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13.10.2010

Wortschatzerweiterung

Um eine Sprache zu lernen, die bloss von einer Minderheit gesprochen wird, muss man angefressen sein.
So wie ich und zehn andere, die seit einem Jahr, einmal in der Woche, eineinhalb Stunden Schwedisch lernen.
Bei mir kommt noch Gull-Britt dazu, die Lehrerin in Stockholm mit dem altmodisch und lieblich klingenden Namen und der zackigen Art.
Sie trimmte uns sechs Wochen lang.
Am Ende der Stunde gab sie uns jeweils so viele Aufgaben, dass alle stöhnten, ausnahmslos alle.
Auch die Ehrgeizigen.
Das vermochte ihr nur ein lakonisches, mitleidloses "Ihr habt ja Wochenende" zu entlocken - und schon rauschte sie zur Türe hinaus mit einem höflichen "tack för idag!" auf den Lippen.
Dank Gull-Britt habe ich zwar grammatikalisch nette Fortschritte gemacht, nicht aber meinen Wortschatz vergrössert mit Ausdrücken, die ich wunderbar finde.
Wie zum Beispiel 'betongbarn'. Erst jetzt nämlich, dank meiner Lehrerin hier und einiger Blogleserinnen lerne ich solche Ausdrücke kennen und anwenden.
Ganz aktuell in meinem Repertoire befindet sich seit gestern das 'skitunge' (chiit ünge), was kein wörtlich übersetztes 'Scheisskind' ist, sondern je nachdem eine Nervensäge oder ein Lauser.
Das trifft hin und wieder auch auf die beiden 'bonusbarnbarn' zu...



PS. Und diese wiederum sprechen akzentfreies und glockenklares (=klockren) Schwedisch... :)

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