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29.12.2010

Ein Apfel und ein Gebetsbuch


"Kära svenskar, hemma och utomlands",
 (Liebe Schweden, daheim und im Ausland),

so begann der schwedische König seine alljährliche Weihnachtsrede.
Da ich mich mitgemeint fühlte, las ich in den Dagens Nyheter weiter, was der Kungen zu sagen hatte:

"Wenn die Erde ein Apfel ist, so ist das Leben auf unserer Erde - Menschen, Tiere und Pflanzen - so zart wie der Tau auf einem Apfel, den man leicht mit dem Ärmel abreiben kann."  (Übersetzung Hausfrau Hanna)

Nach all den hässlichen Schlagzeilen der vergangenen Monate über sein ausschweifendes Leben fand der König passende Worte für ein Thema, das ihm offensichtlich am Herzen lag:
Unsere Umwelt. Und die Fragilität des Lebens auf dieser, unserer Erde.

Ich fragte mich dann, wo er nur solche Worte gefunden haben mag und vermutete, dass seine Frau, Drottning Silvia, ihm wohl in den vergangenen schwierigen Wochen das von ihr herausgegebene Gebetsbuch zugesteckt hatte (und in dem ich in einem Stockholmer Buchladen ebenfalls geblättert habe...).

Carl XVI Gustaf blätterte wohl nicht nur, sondern las auch darin.
Denn er beendete seine Rede an die schwedische Bevölkerung mit einem Gebet aus diesem Buch:

"Hilf uns, die Lebenskraft, die du in der Schöpfung angelegt hast, zu pflegen,
damit wir verwalten und nicht verbrauchen,
aufbauen und nicht zerstören."  (Übersetzung Hausfrau Hanna)



PS. Ich hoffe nun, der Kungen hat dieses Gebet nicht nur an seine schwedischen Untertanen gerichtet, sondern zuerst und vor allem an sich selbst.

PPS. Und ich wünsche ihm, dass er seine Lebenskraft von nun an nur noch in gute, nachhaltig wirkende Projekte für unsere Umwelt stecken möge...

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