Nein, ich bin weder gestürzt noch abgestürzt beim Hinübergehen vom alten ins neue Jahr.
Und nein, die Knallerei in der Silvesternacht, als ob's kein Morgen gäbe, hat mich nicht auf die Bäume gejagt, von denen ich nicht mehr herunterkonnte.
Es war der Laptop, der offensichtlich genug hatte von mir und von allem, was ich ihm zugemutet hatte. Er hing sich nämlich permanent auf über die letzten Tage und drehte und leierte...
Alles Bitten, alles Fluchen, er möge wieder so funktionieren, wie ich es gewohnt war, fruchtete nichts.
Er drehte und leierte weiter...
Im Moment muss er sich beruhigt haben. Und funktioniert.
Deshalb stelle ich ganz schnell diesen Sechszeiler ein, den mir mein Freund Katino zum Jahreswechsel geschickt hat:
"Es lebte einst in Afrika ein weiser Marabu.
Der drückte beinah immerfort das eine Auge zu.
Und wenn ihm das verleidet war, was tat der Marabu?
Er macht das eine Auge auf und drückt das andre zu.
Das war ein grosser Philosoph, der alte Marabu.
Denn wer zufrieden leben will, drückt stets ein Auge zu."
PS. Und so lasse ich den alten Marabu, den weisen Vogel, auf meiner Schulter Platz nehmen in diesem Jahr.
PPS. Er soll mir in Momenten, in denen ich zur Haut ausfahren möchte, sanft helfen beim Zudrücken des einen Auges...