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31.12.2013

Zum Jahreswechsel


Ob ruhig daheim auf dem Balkon den Glocken lauschend 
oder laut fröhlich und wild tanzend Party feiernd:
Ich wünsche allen den Übergang ins Neue Jahr 2014, der passt :)
Hausfrau Hanna






'Für das Vergangene: Dank.  
Für das Kommende: Ja!'

'Mot det förgångna: tack.
Till det kommande: ja!'

30.12.2013

Was übrig bleibt



Spuren von Party, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen!



PS. Heute hat mich die Tageszeitung etwas beeinflusst. Genau genommen die Würdigung in einer Todesanzeige mit einem Zitat, das Albert Schweitzer zugesprochen wird:
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen." 

28.12.2013

Stachliges zum Wochenende



Bei solchen Dingen bleibe ich hängen. 
Vertrödle die Zeit.
Und wünsche viel Vergnügen, wenn euch dasselbe passiert...;)


26.12.2013

Weihnachts-Selfie


Dank 'der Grossen' weiss ich nun, was ein 'Selfie' ist...
Sie hat es mir nicht nur erklärt, sondern auch ausführlich demonstriert.
Ich hätte natürlich selbst gern ein bisschen gepröbelt mit weichzeichnendem Lichteinfall und schmeichelndem Style.
Da ich bloss ein uraltes Natel besitze, das für solche Experimente nichts taugt, bin ich gezwungen, zur Veranschaulichung dieses aktuelle Weihnachts-Selfie aus der Tageszeitung aufzuschalten:

...

PS. Für alle (noch) Unwissenden etwas Hintergrundinformation: Ein 'Selfie' ist ein Foto, das man von sich selbst macht, um es auf Facebook zu teilen oder zu twittern.

PPS. Endlich weiss ich nun auch, warum Jugendliche d.a.u.e.r.n.d  ihr i-Dingsbums vor der Nase haben und Grimassen schneiden... ;)

24.12.2013

Eine Schrift im Schnee


God Jul, utan stress - med mycket glädje och värme
önskar er alla
Hausfrau Hanna

Frohe Weihnachten, ohne Stress - dafür mit viel Freude und Wärme
wünscht euch allen
Hausfrau Hanna


Diese Schrift ist vom letzten Jahr...


PS. Eine ganz besondere musikalische Schrift hat Benny Andersson in den Schnee gezaubert und Kristina Lugn die Worte dazu gefunden: Hier zu hören!


PPS. Wer länger Zeit hat, kann sich das ganze Stück anhören. Es lohnt sich:






23.12.2013

Weihnachtsmagie


Heute Morgen beim Kaffeetrinken habe ich wieder einmal das Gedicht von Theodor Storm gelesen, in dem sich Knecht Ruprecht und das Christkind unterwegs begegnen und sich abwechselnd in direkter Rede üben:
"Von drauss' vom Walde komm ich her, ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr..."
Ungefähr in der Mitte des Gedichts, dort wo es ums Beschenken der braven Kinder geht, habe ich gestutzt.
Und geglaubt, ich hätte mich verlesen.
Denn in der Version, die sich im Buch 'Weihnachtsmagie - der literarische Adventskalender' befindet, steht es nämlich so:

"Hast denn das Säcklein auch bei dir?"
Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier;
Denn Apfel, Nuss und Mandelkern
Fressen fromme Kinder gern!"



PS. Ob gegessen oder gefressen - Hauptsache es schmeckt! ;)




21.12.2013

Wintersonnenwende


Heute ist Wintersonnenwende
Kürzester Tag, längste Nacht.
Um Lichtmangel und allfälligen melancholischen Stimmungen entgegen zu wirken, 
empfiehlt Hausfrau Hanna, 
an diesem Wochenende einen langen Spaziergang in der Natur zu machen.
Oder ein Tänzchen zu schwungvoller Musik aufs Parkett zu legen:



PS. Aktuell hat es in Stockholm leider auch keinen Schnee... wie auf der Webcam zu sehen ist!


20.12.2013

Warum der Schnee weiss ist...


Es regnete gestern.
Es regnet heute.
Beim Schreiben begleitet mich das rhythmische Trommeln 
der aufs Dach fallenden Regentropfen.
Das wird wohl nichts mit weisser Weihnacht in diesem Jahr...



PS.  'Das Märchen vom Schnee' ist zwar kein Ersatz für das echte Weiss, aber es liest sich schön:

          Vor vielen, vielen Jahren hatte der Schnee keine Farbe. Darüber war er sehr unglücklich, und so machte er sich auf, eine Farbe zu suchen. Alsbald kam er auf eine Wiese und bat das Gras um seine grüne Farbe. Aber das Gras lachte den Schnee aus und schickte ihn davon. Da ging der Schnee zum Veilchen und bat es, ihm seine veilchenblaue Farbe zu geben. Aber auch das Veilchen erhörte seine Bitte nicht. So ging der arme Schnee von Blume zu Blume, aber alle schickten ihn weg, keine wollte ihm ihre Farbe geben. Als er schon aufgeben wollte, traf der Schnee auf das Schneeglöckchen. Dieses hatte Mitleid mit ihm und fragte, wozu er die Farbe denn wolle. „Damit alle mich endlich sehen und vom Regen unterscheiden können“, antwortete der Schnee. Da hatte das Schneeglöckchen ein Einsehen und gab dem Schnee von seiner weissen Farbe.

Seit dieser Zeit macht der Schnee im Winter alles weiss. Die Blumen aber, die ihn verspotteten und abwiesen, lässt er erfrieren, nur das Schneeglöckchen, das verschont er - bis heute.



19.12.2013

Hausfrau Hannas Tipp gegen die Kälte


Gestern Mittag befand sich eine zauberhafte, selbst gemalte Aquarellkarte in der Post. 
Und folgende Zeilen: 

"Liebe Hausfrau Hanna
eigentlich hätte ich lieber Ostern - mir ist es einfach zu kalt!
Trotzdem: Ich wünsche dir und Hausmann Hanna ein frohes Weihnachtsfest und für das neue Jahr alles Gute, viel Glück und reichlich Sonnenschein...
Hanna"


Ich schrieb der frierenden und leidenden Namensbase umgehend zurück:

"Liebe Hanna
ich wünsche dir und deinen Lieben drinnen in der mollig warmen Stube ein frohes, gemütliches Weihnachtsfest. Gegen die Kälte und das Frieren fällt mir leider kein besserer Trost ein als dieser:
Eine Wärmeflasche!
Mit lieben Grüssen aus der Stadt
Hausfrau Hanna"



Tüchtige Bäckerin auf Skansen in Stockholm 


PS. Unterdessen ist mir noch etwas eingefallen: Körperliche Arbeit.
PPS. Brot backen neben dem offenen, karibische Wärme ausstrahlenden Feuerofen zum Beispiel... ;)

18.12.2013

Nicht käufliche Geschenke


Meine schönste Handlung des Tages:
Die Post aus dem Briefkasten nehmen. 
Hinsitzen. Und lesen.
Gestern hatten die Schreiberinnen ihren persönlichen Gedanken und Worten 
zu Weihnachten noch ein Gedicht beigefügt.
Das eine schrieb die mir bis jetzt nicht bekannte, 
österreichische Lyrikerin Christine Busta:

Was ich dir zum Advent schenken möchte:
Einen Orgelton wider den finsteren Morgen,
meinen  Atem gegen den Eiswind des Tags,
Schneeflocken als Sternverheissung am Abend
und ein Weglicht für den verloren geglaubten Engel,
der uns inmitten der Nacht 
die Wiedergeburt der Liebe verkündet.

aus 'Inmitten aller Vergänglichkeit'



PS. Danke Regula! Mich haben nicht nur die Worte der Lyrikerin berührt, sondern auch deren Biografie.

16.12.2013

Der süsseste Stern...


... heute direkt aus dem Hagaschloss in Stockholm:
Estelle, den bedårande lilla prinsessan från Sverige!



PS. Die bald zweijährige Prinzessin isst am liebsten Pfefferkuchenteig, entscheidet, was Mama für Förmchen nehmen soll und ahmt nach, wie das Schwein grunzt, das Kaninchen fiept und die Hofkatze miaut.
Und dann ist die Vorstellung beendet. Die kleine Prinzessin läuft davon und lässt Eltern, Teig und Förmchen allein zurück...
God Jul, lilla Estelle!


15.12.2013

Noch mehr Sterne...

Talentiert. Ehrgeizig. Grazil. Anmutig. 
Ein Schwanenhals und lange Beine.
Gestern haben sie ihr Können gezeigt.

Die  'Etoiles' der Zukunft...


13.12.2013

Sterne, Sterne, Sterne...


In der Vorweihnachtszeit leuchtet und funkelt die Stadt.
Früher hat es mich genervt.
Unterdessen nehme ich es gelassen.
Und da ich heute in Spendierlaune bin, 
gebe ich euch gerne ein paar der illuminierten Sterne ab:






PS. Am schönsten sind jedoch immer noch die...  Augensterne, meint Hausfrau Hanna und wünscht allerseits ein sternfunkelndes 3.Adventswochenende:)

12.12.2013

Gib uns täglich 'Unser Bier'!


Ich bin keine Biertrinkerin.
Nur in Schweden trinke ich manchmal 'lättöl', dieses Leichtbier, 
das Bierliebhabern und -kennern ein bloss mitleidiges Schulterzucken entlockt.
Aber diesem Bier konnte ich nicht widerstehen.
Einheimisch.
Bio.
Origineller Kleber.
Bekommt der biertrinkende Gottebub zu Weihnachten... :)






11.12.2013

Der Wert des Gewöhnlichen

Den untenstehenden Text habe ich dem Buch "Finde zu dir selbst" der in Schweden lebenden, aus England stammenden Psychologin und Psychotherapeutin Patricia Tudor - Sandahl entnommen. Ihre Homepage findet ihr in meiner Liste 'Gernbesuchte Seiten'.

Helvetia in Wollschal gehüllt


Folgende Zeilen, die ich in einer alten Zeitung unter der Überschrift „Ein gewöhnlicher Tag“ las, brachten mich (gemeint ist Patricia Tudor-Sandahl,  Anm. Hausfrau Hanna) zum Nachdenken:

              „Nur“ ein gewöhnlicher  Tag. Ein gewöhnlicher Tag! Was für ein Schatz! In Kriegszeiten oder wenn der Tod um die Ecke lauerte, haben die Menschen in den Staub gegriffen und sich an Tage wie diesen erinnert. In Zeiten von Krankheit und Plagen haben die Menschen ihr Angesicht ins Kissen vergraben und geweint um den Verlust eines Tages, wie dieser Tag einer ist. Wenn Menschen zu Einsamkeit und Abschied gezwungen wurden, haben sie gespannt auf Tage wie diesen gewartet. In Zeiten von Hunger, Heimatlosigkeit und Elend haben die Menschen ihre Hände zum Himmel gehoben und überlebt, um einen Tag wie diesen erleben zu können. Gewöhnlicher Tag, lass mich nicht an dir vorbeihasten im Streben nach einem perfekten Morgen. Lass mich in dir sein, solange ich kann, denn das Leben sieht nicht immer aus wie jetzt. Eines Tages werde vielleicht ich in den Staub greifen oder mein Antlitz ins Kissen vergraben, werde vielleicht ich voller Spannung warten oder meine Hände zum Himmel heben und mir mehr als alles andere wünschen, dass du wiederkehrst.“

Aus  „Finde zu dir selbst“ (En given väg)
Patricia Tudor-Sandahl


10.12.2013

Liebstes Hobby


Neulich habe ich in einem Artikel gelesen, 
welche Hobbies man in Schweden pflegt.
An genau zwei erinnere ich mich deutlich.
Vermutlich war auch renovieren an Sonn- und Feiertagen mit auf der Liste. 
Und Rasenmähen ;)
Fast komme ich ins Grübeln, 
warum ausgerechnet die beiden im Gedächtnis hängen geblieben sind, 
die mit Trinken zu tun haben:


Krydda ditt eget brännvin - Schnaps selbst würzen.
Fika för vänner - Bekannte einladen zu Kaffee und Selbstgebackenem.




PS. KaffeemitSchwätzchen mag ich ebenfalls sehr. Hobbymässig sehr. 
PPS. Und dieser Kaffee auf der Schieferunterlage war optisch und geschmacklich etwas vom Feinsten in letzter Zeit :)))


09.12.2013

Zähneknirschend


Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen!

Diesen pfiffigen Spruch las ich heute Morgen im Kommentar, den Madame Smilla zu meinem Freitagsbeitrag geschrieben hat.
Der Spruch zeigte sofort Wirkung. 
Nach einer etwas schlaflosen, gedankenwirren Nacht, in der ich vielleicht auch noch mit den Zähnen geknirscht hatte, lachte ich laut. Meine Laune hob sich, glich sich der Sonne an, die freigiebig und grosszügig den Tag ins Licht tauchte.


PS. "Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen und bezahlt übermorgen eine teure Zahnarztrechnung!" - ergänzt Hausfrau Hanna und wünscht einen Montag mit Weitsicht und Humor.


PPS. Leider habe ich keinen Straussenvogel in meiner persönlichen Bildersammlung gefunden, der den Kopf in den Sand steckt... Der schwarze Schwan muss genügen

06.12.2013

Glühendwarm und knackigkalt

Ein gemütliches, zweites Adventswochenende, 
dass auch die zweite Kerze ganz hell brennt!
Zieht euch bei dieser knackigen Kälte etwas Warmes über Hände und Ohren
 und steckt die Füsse in gute Winterschuhe, wenn ihr nach draussen geht! 
Trinkt beim Nachhausekommen etwas Glühendheisses!

 Mit Musik aus der Backstube, 
bemehlten Händen und Teigresten zwischen den Zähnen
grüsst euch 
Hausfrau Hanna :) 


05.12.2013

"Warten! Schlafen! Weitermachen!"


Das die Antwort des Künstlers Thomas Schütte auf eine Frage des Interviewers, 
was er mache, wenn 'nichts' gehe.
Das imponierte mir.
So wie mich seine Werke
die noch bis am 2. Februar im Beyelermuseum ausgestellt sind, faszinierten.
Ausdrucksstarke Frauenfiguren aus Aluminium und Stahl.
Überlebensgrosse Köpfe und Figuren aus Keramik, Holz und Glas.
Puppenartige Miniaturfiguren aus Knetmasse.
Zarte Aquarellporträts.
Ein vielseitiger Künstler. 
Ein experimentierfreudiger Künstler. 
Ein Künstler, der fasziniert, gerade weil er sich nicht einordnen lässt.
Und der anstatt einer Edelkarrosse Rad fährt...




PS.
Hier noch drei Antworten aus dem Interviewfilm, die mir in Erinnerung geblieben sind:

"Schlechte Laune ist Privatsache."
"Ich habe keine Angst, frech zu werden."
"Ordnung ist die halbe Miete. Glück die andere halbe Miete."

PPS. 
Und ein paar Bilder seiner im Aussenbereich des Museums installierten Werke. 


'Die Fremden' auf dem Dach des Museums 


Der 'Hase' im kleinen Teich

Ein 'grosser Geist'...

... in sich ruhend und still

04.12.2013

Lieblingsmonat



Älskade december - helt klart en av årets bästa månader.
Tycker jag :)

Geliebter Dezember - ganz klar einer der schönsten Monate des Jahres.
Finde ich :)








03.12.2013

Vorweihnachtliche Post


In der Post befand sich ein wattiertes, an mich adressiertes Kuvert.
Darin ein in wunderschönes Geschenkpapier eingepacktes, kleines Buch mit dem Titel:

"Nächstes Jahr bleibt alles anders - vorsätzliche Ermutigungen für das neue Jahr."

Als ich bemerkte, was die nette Schenkende für das Porto hatte hinblättern müssen, fiel ich vor Schreck beinahe rückwärts die Treppe hinunter:
9 (neun!) Franken, damit die Post das knapp 200 Gramm schwere Bändchen zu mir beförderte.
Es brauchte etwas Zeit, dann jedoch siegte die Freude über das Geschenk und verdrängte meine kleinmütige, rappenspaltende Gesinnung.

Ich nahm das in jede Handtasche passende Werk gleich mit und las mich unterwegs im ÖV in die Geschichten und Gedanken von Tucholsky, Kästner, Egon Friedell ein...




PS. Das eine oder andere Müsterchen aus dem Bändchen wird hier natürlich aufgeschaltet. Damit das Porto amortisiert wird ... ;)

PPS. Noch teurer kam das Postporto Alice Gabathuler zu stehen. Hier schreibt sie darüber!

02.12.2013

Zwischen zwei Haltestellen (53)

Am Freitagnachmittag im Tram.
Eine durchdringende, laute Kinderstimme strapaziert Ohren und Nerven der Fahrgäste.
Abwechselnd betont der Bub die erste "Maaaaaaami!" oder die zweite Silbe "Mamiiiiiiiiiii!".
Die Mutter sitzt seelenruhig daneben und lässt sich zuerst nicht stören.
Erst als der ungefähr Sechsjährige keine Ruhe gibt, sagt sie bestimmt:
"Jetzt sei mal still! Ich bin am Telefonieren!"
Erst jetzt bemerke  ich, dass sie versteckt unter ihrem langen, dunkelblonden Wallehaar ein Natel am Ohr hat.
Der Bub ändert nun seine Strategie, und es ertönt ein durch Mark und Bein gehendes "Mc Donald's!", "Mc Donald's!", "Mc Donald's!" usw.
Nach zwei Haltestellen steige ich erleichtert aus.


PS. Und wenn die zwei in der Zwischenzeit nicht ausgestiegen und bei Mc Donald's eingekehrt sind, dann schreit der Bub wohl heute noch... ;)

29.11.2013

Hausfrau Hannas Tipps für den Advent


Am Sonntag ist erster Advent
Ich verteile schon seit Tagen grosszügig und grossmaulig Tipps, 
wie diese Zeit am besten zu bewältigen sei:
"Tempo herunterfahren!"
"Langsamer werden!"
"Weniger ist mehr!"
"Weg mit dem Anspruch, die weltbesten Gutzi zu backen!"
Eine leise Stimme meldet sich im Innern:
"Fang doch erstmals bei dir an, Hausfrau Hanna!"



PS. Ich wünsche allen ein schönes 1.Adventswochenende, beherzigt meine Tipps, so gut ihr könnt...

PPS. Und nehmt euch einen Moment Zeit, den Beitrag 'Adventsgedanken' zu lesen, den ich genau heute vor drei Jahren geschrieben habe und das neue Weihnachtslied von Benny Andersson "Winterhafen" anzuhören.

PPPS. Es tut nämlich gut, in dieser Zeit einen solchen Ort zu haben... :





Vinterhamn
Musik:  Benny Andersson
Text:  Björn Ulvaeus

Vinterhamn
Här kan jag hämta styrka
Du ger mig skydd och sinnesfrid
Vinterhamn
Vinterhamn
Som psalmen i en kyrka
Gör hjärtat varmt i julens tid.

Winterhafen
Hier kann ich Kraft schöpfen
Du gibst mir Schutz und Seelenfrieden
Winterhafen
Winterhafen
Wie der Psalm in einer Kirche
der das Herz wärmt in der Weihnachtszeit.



28.11.2013

Zwischen zwei Haltestellen (52)

Im 8er Tram versperrt an einer ungünstigen Stelle ein Rollstuhl den Weg.
Niemand sitzt darin, er ist vollgestopft mit Plastiksäcken und Petflaschen.
Ich setze mich auf einen freien Platz mit dem Rücken zur Fahrtrichtung.
Da es mich Wunder nimmt, wem der Rollstuhl gehört, wende ich mich halb um und lasse den Blick schweifen. Ich sehe einen schmächtigen, nicht mehr jungen Mann mit einer Baseballmütze und einer Gesichtsfarbe, die für diese Jahreszeit sehr gebräunt aussieht.
Plötzlich beugt sich der Mann zum Rollstuhl, greift in eine der Plastiktüten und zieht zuerst einen Spiegel hervor.
Dann trägt er Lippenstift auf, umrandet die Augen mit Kajal und deckt die Wangen mit Rouge und Puder ab. Dies alles geschieht langsam und sorgfältig.
Eine junge Frau schaut ebenfalls zu. Mit verständnisvollen Augen und einem kleinen Lächeln.
Als ich aussteige, durchfährt es mich plötzlich:
Das öffentliche Verkehrsmittel ersetzt dem Mann das Zuhause. Sein ganzer Besitz findet Platz im Rollstuhl.
Warum es jedoch ein Rollstuhl ist, vermag ich nicht einzuordnen.
Und das beschäftigt mich noch eine ganze Weile...


23.11.2013

Tierisch guter Glühwein



Vorgestern der erste Glühwein.
Fixfertig gekauft im COOP.
Auf der Etikette der Flasche steht BIO 
und ein ins Auge springendes 'Heisser Hirsch - nichts für scheue Rehe'.
Aus der Pfanne steigt der würzige Dampf in die Nase:



Sultaninen und Mandelstifte gehören unbedingt hinein. 
Denn nur so wird das ein richtig schwedischer Glögg:




PS. Drinnen und draussen ein glücklichglöggliges Wochenende mit warmen Füssen und einem fröhlichen Herzen. "Skål!" wünscht allerseits Hausfrau Hanna

PPS. Übrigens ist der Glögg aus der IKEA besser... und leicht teurer ;)

22.11.2013

Heute vor 50 Jahren...


Es war ein ganz normaler Tag, den ich zusammen mit den meisten Tagen meines Lebens wieder vergessen hätte.
Ich ging in die 4.Klasse.
Unser Lehrer war im Militär. Die Stellvertreterin, normalerweise eine energische und in unsern Augen alte Frau, sah an diesem Morgen bedrückt aus. Sie begann den Unterricht anders als üblich und sagte:
"Ich muss euch etwas Trauriges erzählen. John F. Kennedy, der junge, amerikanische Präsident, ist ermordet worden. Die Welt ist kälter und ärmer geworden."
Das war der Tag nach dem 22.November 1963. Der Tag, an dem wir Kinder mitbekamen und spürten, dass Erwachsene traurig und erschüttert sein konnten...





21.11.2013

Einszuzwölf

Am Sonntag stimmen wir in der Schweiz ab.
Über eine Initiative, die bei gewissen Leuten für Erschrecken und rote Köpfe sorgt.
Sie fordert nämlich, dass der Maximallohn in einer Firma nicht mehr als 12 mal so hoch sein darf wie der Minimallohn.
Man soll sich einmal vorstellen, was das bedeutet. Als Hausfrau bin ich es gewohnt zu rechnen und mache deshalb ein einfaches Beispiel:
Wenn derjenige in der Firma mit dem tiefsten Lohn 4000 Franken bekommt, bekäme also die Toppmanagerin der gleichen Firma 48 000 Franken.
Im Monat selbstverständlich.
Das reicht doch! Oder?

PS. Also ich könnte das Geld beim besten Willen nicht ausgeben...





PPS. Nicht nur Hausfrau Hanna, auch Franz Hohler unterstützt die Initiative:


20.11.2013

Hausfrau Hanna strickt für Prinzen


Kürzlich sah ich im Schaufenster eines Wollladens wunderschöne Sockenwolle:



Ich war hin und weg und kaufte im Laden gleich 5 Knäuel dieser von Antoine de St. Exupéry inspirierten Sockenwolle.
Nun stricke ich begeistert und emsig in jeder freien Minute. Die Nadeln fliegen nur so dahin...
Und so werden die Männer an Weihnachten mit staunenden Augen ihr Paar Socken auspacken und sich hoffentlich genauso fühlen, wie die Wolle angeschrieben ist:
'Der Kleine Prinz' :)




PS. Ebenfalls gestrickt hat Alice Gabathuler vom kreuzundquer-Blog. Vergnügt nennt sie ihr Wollwerk...
...eine tannengrüne Geschmacksverirrung ;)

19.11.2013

Unter der uralten Eiche...


Auf der Insel 'Fjäderholmarna' im Schärengarten bei Stockholm steht eine gut 300 Jahr alte, knorrige  Eiche.
Fasziniert und ehrfürchtig stand ich vor ihr. 
Hier begegnete mir Jenny Lind ein weiteres Mal. Denn die Eiche war angeschrieben mit ihrem Namen:
Jenny Linds ek



Der Erzählung nach wohnte die berühmte schwedische Sängerin in den 60er Jahren des 19.Jahrhunderts einige Sommer lang auf der Insel. Unter der riesigen Eiche fand sie Ruhe, las und meditierte.

PS. Und vielleicht sang sie auch. Übte die Triller und Läufe der Arien.
PPS. Während über ihr die Möwen schreiend  ihre Kreise zogen...


18.11.2013

Schwedische Nachtigall


Schweden und seine Musik. 
Schweden und seine Sängerinnen und Sänger.
Mit Stimmen, die irgendwie klarer, purer tönen als anderswo.
Deshalb heute ein kleines Porträt einer Sängerin, 
die im vorletzten Jahrhundert Furore gemacht hat:
Jenny Lind (1820-1887).

 
Staty av Jenny Lind i Stockholm

Sie muss eine wunderschöne Frau gewesen sein und wurde schwedische Nachtigall genannt, weil ihre Stimme wie eine Nachtigall hoch hinauf in den Himmel stieg und ebenso tönte. 
Die schwedische Opernsängerin verdrehte berühmten Männern ihrer Zeit den Kopf. So etwa Frédéric Chopin, Hans Christian Andersen, Franz Grillparzer, und sie avancierte schnell zum Liebling sämtlicher Königshäuser Europas (heute wäre wohl Prinz Charles von ihr angetan...).
Dann jedoch zog sie sich - angeblich wegen ihrer unglücklichen Liebe zu Frédéric Chopin - nur 29-jährig von der Opernbühne zurück. 

Nahe am Meer auf der Insel Djurgården steht ihre Statue und wird heute noch mit Blumen geschmückt.
Von Verehrern und Fans...






15.11.2013

Nicht wie Marmor...

Es gibt Menschen, die sitzen da wie ein offenes Buch.
Das hat für das Gegenüber etwas Spannendes: Es hört nämlich nicht nur die Worte, es kann auch die Mimik und Haltung lesen und sie frei interpretieren. Denn diese Menschen haben die Angewohnheit, stets die Stirn zu runzeln. Je nach Situation reissen sie erstaunt, verunsichert oder entsetzt die Augen auf und ziehen überkonzentriert die Schultern hoch. Sie kauen genervt mit den Schaufeln auf der Unterlippe herum und gestikulieren mit den Händen.

PS. Ich weiss das so genau, weil ich *seufz* ebenfalls zu dieser Sorte Mensch gehöre...


Finfin marmorbyst Waldemarsudde-Villa /Stockholm

14.11.2013

Meinungsänderung


Dass der Mops so beliebt ist bei Hundebesitzern, war mir immer ein Rätsel, hatte er in meinen Augen doch alles, um unvorteilhaft auszusehen:
Eine tiefgefurchte Stirnpartie.
Eine flache, zusammengequetschte Nase.
Heruntergezogene Mundwinkel.
Kurze X-Beine.
Neulich erst verstand ich diese Liebe, als mich dieser Mops (s.Bild) anschaute. Mit einem Blick, so melancholisch, weise, lieb und treu ergeben, dass es mich tief ins Zentrum traf.
Und ich von einem Moment auf den andern meine Meinung komplett änderte...

"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos", sagte Loriot.

Das hat etwas!



PS. Übrigens hätte Loriot vorgestern, am 12.November, seinen 90.Geburtstag feiern können. 

13.11.2013

In den Erinnerungen blättern


Ich habe wieder einmal Lieder von Reinhard Mey gehört:

'Mein Apfelbäumchen'
'Herbstgewitter über Dächern'
'Beim Blättern in den Bildern meiner Kindheit'
'Alles ist gut.'


Muss am Alter liegen. Und am Herbst mit seiner Milde, Ruhe und Gelassenheit.
Alles ist getan.  Alles kann warten. Alles ist gut...





12.11.2013

Kristallnacht


Am Geländer, das die Synagoge umgibt, 
war gestern eine Rose festgemacht.
Letzte Regentropfen glänzten auf den Blütenblättern.
Ein Zettel, darauf ein paar von Hand geschriebene Worte, 
erinnerte die Vorbeigehenden an die Schrecken und Grauen 
einer frostigen Nacht vor 75 Jahren...


11.11.2013

Einfache Lösungen


Dieser Satz, es soll mich niemand fragen, wo ich ihn gelesen und aus welchem Zusammenhang ich ihn herausgerissen und aufgeschrieben habe, hat etwas Gedankenanregendes:


"Für jedes menschliche Problem gibt es immer eine einfache Lösung:
klar, einleuchtend und falsch."





10.11.2013

Eine Meisterleistung



Am Büchsenstand auf der 'Herbstmäss' zielte ein mittelalter Mann auf 
die golden glänzende Büchsenpyramide und traf präzis die drei Büchsen in der Mitte.
Die andern blieben als stabiles Gerüst stehen.
"Das cha nit jedä", sagte er zu mir gewandt, und seine Stimme klang stolz.
Zu Recht, wie ich fand :)



06.11.2013

4.Bloggeburtstag!


Gestern der 1000ste Blogbeitrag.
Und heute ist für die an meiner Seite sitzende Hausfrau Hanna und mich schon wieder ein ganz besonderer Tag:

Wir bloggen seit vier Jahren zusammen!

Darauf stossen wir an, meine trinkfeste Schreibpartnerin Hausfrau Hanna und ich.
Und dann schlückeln wir weiter, schön verteilt über den ganzen Tag, Gläschen um Gläschen.Von diesem prickelnden Volgaz aus dem Volg, den Chandra Kurt empfohlen und mit sensationellen 19 von 20 Punkten benotet hat:



Auch das muss einmal gesagt sein: Ohne Hausfrau Hannas Unterstützung, ihren langen Atem, ihre energische Art und ihre Lockerheit, mit der ihr Schreibideen zupurzeln, hätte ich wohl nicht vier Jahre durchgehalten...
Als Dankeschön stelle ich ihr ein paar Röslein auf den Tisch:




PS. Die nächsten Tage machen Hausfrau Hanna und ich ein Schreibpäuschen und schlafen das Volgazräuschchen aus... ;)

PPS. Wem es in der Zwischenzeit ohne uns zu langweilig werden sollte, kann sich ja schön der Reihe nach durch die aufgelisteten Geburtstagsposts der vier Jahre lesen - angefangen mit dem ersten, noch schüchternen Beitrag von 2009:
Hier.
Hier der Beitrag zum 1.Bloggeburtstag 2010!
Hier der beinahe vergessene Geburtstag 2011!
Und hier noch der letztjährige!



05.11.2013

04.11.2013

Warum bloggen?


Unvermutet und aus heiterem Himmel tauchte in der Blogstatistik ein Beitrag auf, den ich anfangs 2011 geschrieben habe:


Eigentlich hat sich nichts geändert in den bald drei Jahren. Ich würde den Post vermutlich wieder so schreiben, sind es doch tatsächlich die Kontakte, die ich am meisten schätze. Auch wenn ich die Mehrzahl der Bloggenden, Lesenden, Kommentierenden nicht persönlich bzw. from face to face ;) kenne...
Für Aussenstehende mag das schwer nachvollziehbar sein. 
Und wahrscheinlich habe ich für sie einen an der Waffel...





PS. ...was mich übrigens überhaupt nicht stört. Und sollte es mich doch einmal stören, hilft mir Karl Valentin:



"Es ist schon alles gesagt worden,
nur noch nicht von allen."


Karl Valentin 1888-1942


02.11.2013

Allerseelen


Einen unauslöschlichen Eindruck haben mir in Stockholm 
die Erinnerungshaine gemacht, die Teil des Friedhofes sind.
 Die Gedanken gehen hin zur Erde, 
dort wo sich die Asche der Verstorbenen befindet.
Ein Ort der Ruhe, der Geborgenheit und der Zeitlosigkeit... 

'Der Erinnerungshain ist ein Teil des Friedhofes.
Hier befindet sich die Asche von Verstorbenen.
Denk daran, und betritt den Rasen nicht!'


01.11.2013

Allerheiligen


"Da ich geboren wurde
muss ich sterben,
nun denn..."



Aus: Die Kunst des letzten Augenblicks - Todesgedichte japanischer Zenmeister


31.10.2013

Welt aus Glas


Herbstmäss. Ein Stand mit Schneekugeln.
Erinnerungen an Kindheit, Märchen und Seligkeit.
Wie wild schüttelten wir mit beiden Händen die Dinger auf und ab.
Der Schnee im Innern wirbelte durcheinander. 
Und wir drückten die Augen ganz nah ans Glas und schauten ins Innere. 
Bis der Schnee als stilles Häufchen am Boden lag.
Manchmal entfiel uns eine dieser zerbrechlichen Welten.
Wir weinten.



PS. Weil wir noch nicht wussten, dass Scherben Glück bringen...


30.10.2013

Letzter Sommertag


Manchmal tut es einfach gut, 
gegen den Strom zu wandern.
Sich hinüberführen zu lassen vom Fährmann.
Hin zu den vorbeifliegenden Kindern.
Es ist Mäss in der Stadt!