Ich bin mit Franz Hohler 'gross' geworden. Es muss 1970 gewesen sein, als ich sein kauderwelsches 'Totemügerli' zum ersten Mal hörte. Einer in der Klasse konnte es sogar auswendig, brachte mit seiner Darbietung Leichtigkeit und Lachen in den Schulalltag, wenn es uns wieder einmal 'agschnäggelet hett.'
Im Laufe der vielen vergangenen Jahre las ich praktisch alle seine Bücher.
Auch seine Kinderbücher und seine Kinderreime:
"Es war einmal ein Kalb
Das lebte auf der Alp.
Einst hatte es genug
Da fuhr es mit dem Zug
Am Sonntag bis nach Genf
Und ass dort Wurst mit Senf.
Am Montag kam's zurück
Und rülpste laut vor Glück."
So etwas, finde ich, muss man erst mal fertigbringen! Ich bewundere das Einfache und Deutliche, aber auch das Versponnene und Verspielte in seiner Sprache so sehr.
Als ich 2009 in einer seiner Erzählungen las, dass er ebenfalls Superpunkte sammelte, beeindruckte mich dieses typisch schweizerische Verhalten derart, dass ich ihm eine Mail schrieb.
Und er nahm sich tatsächlich die Zeit und schrieb zurück. Wenn auch mit grosser Verspätung...
Hier zu lesen!
PS. Heute feiert Franz Hohler seinen 70.Geburtstag - ich gratuliere und danke ihm herzlich!