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28.11.2014

Zum ersten Advent


Drei schwedische Sängerinnen. 
Sie singen und interpretieren einen Abendpsalm von Ola Magnell


PS. Sinngemäss verstehe ich den Text, schaffe es jedoch nicht, ihn gut auf Deutsch zu übersetzen. PPS. Jättestort tack om någon tar på sig och översätter texten:

Solen rodnar i nordväst         
se dej om du jordens gäst
invid almen som till sist        
börjat falla kvist för kvist
gråt och glädje glimtar till     
som ett solregn i april
att vi lever att vi dör  
kan vi knappast lastas för

Sköra minnen kom och gick  
I den lugna stund vi fick
Innan larmen gick igång        
och vi glömde jordens sång
gäckad kärlek, gammalt groll
spelar tids nog ut sin roll
men det stora sveket känns   
tills vi nalkas tidens gräns

Nattens oro, tidens krav        
ger mej lust att kliva av
medan benen alltjämt bär      
till en vän jag håller kär
Låt oss hedra ljusets kraft     
och den goda tid vi haft
Men nu vitnar än en alm       
och den får min aftonpsalm.



27.11.2014

Ein Zitat ist nicht das Buch!


Kürzlich in der öffentlichen Bibliothek.
Ich blieb bei den Regalen (Schäften...!) mit den Lebenshilfebüchern und Ratgebern stehen, liess die Augen über die Titel wandern, griff spontan zu einem der neu erschienenen Bücher und blätterte darin. Dieses Anfangszitat liess mich das Buch ausleihen:


"Liebe ist der Sinn - Dialog der Weg - Würde das Prinzip."

Michael Cöllen 





PS. Zuhause begann ich unverzüglich zu lesen, gab jedoch nach zwei Dutzend Seiten bereits wieder auf. Herr Cöllen ist bestimmt ein sehr guter Therapeut. Aber er schrieb mir zu manieriert...





26.11.2014

Ein Künstler mit Selbstbewusstsein


Im Beyelermuseum eine Ausstellung des Malers GUSTAVE COURBET.
Das den Meeresfluten zuwinkende, dunkel gekleidete Persönchen unten links auf dem Plakat ist übrigens der Künstler.
In Wirklichkeit strotzte Monsieur Courbet nur so vor Selbstbewusstsein, sagte er doch im Brustton völliger Überzeugung:

"Das wundert Sie, dass meine Leinwand schwarz ist!
Ohne Sonne ist die Natur schwarz und dunkel;
ich bin wie das Licht, ich beleuchte das Wesentliche..."




25.11.2014

Geklont



Es gibt so viele Sachen, die ich eigentlich nicht brauche.
Und so habe ich in den vergangenen Tagen wieder einmal Schubladen und Schäfte geräumt.
Irgendwie sah es dort aus, als ob sich die Dinge in den vergangenen Monaten wie von selbst vermehrt hätten...



PS. Und ich nehme mir für die nächste Zeit wieder einmal vor:
1. Keine neuen Bücher! 
2. Keine Karten! 
3. Keine mich anlächelnden Pflegecrème-Aktionen mehr auf Vorrat... 


24.11.2014

Künstlicher Schnee und ein Jahreszeitengedicht


Diese milden, sonnigen Tage. Auch der heutige wieder.
Kein Gedanke, dass nächstes Wochenende bereits der erste Advent ist.
In der Stadt sind die Stände für den Weihnachtsmarkt aufgestellt und mit Engeln, Elchen und künstlichem Schnee geschmückt:




PS. Und ich habe es im Moment mit diesem Gedicht:

Muss ein Sommergedicht heiss sein
Ein Herbstgedicht leis sein
Ein Wintergedicht weiss sein

frage ich. Schnee schneit mich ein.
Der Feldweg eine Andeutung ich bin allein,
der Volksmund sagt mutterseelenallein -

Meine Fussspuren, schon füllt sie der Schnee,
Ich trage ein heisses Gelüst in mir:
einen Schuss Rum in dampfendem Tee.

21.11.2014

Feste Regeln oder absichtsloses Tun


In der schwedischen Sprache existieren für das Spiel zwei unterschiedliche Wörter:
Spel und lek.
Je nachdem, ob mit festen Regeln oder absichtslos gespielt wird, ist das eine oder das andere richtig.
Spielt zum Beispiel Vera Fussball, heisst das: Vera spelar fotboll.
Wenn die Grossmutter am Klavier sitzt: Mormor spelar piano.
Und wenn sich Vater und Sohn eine Schachpartie liefern: Far och son spelar schack tillsammans.

Spielen Kinder einfach so vor sich hin, nimmt man das Verb 'leka': Barn leker.
Schön, gäll:)!



PS. In der Schweiz kennen wir das Spiel 'Müetterle'. Nun ist die Frage, ob das 'gespelt' oder 'gelekt' wird... ;)



19.11.2014

Neuer Standort


Seit vielen Jahren steht eine Plastik des Künstlers Richard Serra auf dem kleinen Platz vor dem Stadttheater.
Immer wieder gibt sie Anlass zu Diskussionen. Einerseits wegen ihrer den Raum beherrschenden Erscheinung und andererseits eines ganz banalen Themas wegen.
Erst kürzlich wieder wurde eine Standortverlegung empfohlen, weit abseits des Stadtzentrums. 
Am besten irgendwo in der freien Natur...



Die Skulptur besteht nämlich aus hohen Wänden. Und diese verlocken nicht nur zum Sprayen und Kritzeln, sondern sie bieten halt auch Schutz vor neugierigen Blicken.
Was im Klartext heisst: 

Männer benützen die Kunst als Pissoir!




PS. Die Lachen am Boden sind übrigens vom Regen. Und nicht das, was auch vermutet werden könnte...:



18.11.2014

Währungssymbol


Heute fand jemand mit dem Suchbegriff  hausfrau hanna$  den Weg in mein Blog.
"Lieber Dollarzeichen in der Suchstatistik als in den Augen", war alles, was mir dazu einfiel.





PS. Und weil das ein etwas gar anspruchsloses Beiträglein geworden ist, soll wenigstens das Bild etwas hermachen... :)


16.11.2014

Grandezza


Beim Eingang des grossen Migros vis-à-vis der Tramhaltestelle beim Bankenplatz steht meistens ein Mann mit offen ausgestreckter Hand und einem lieben Gesicht.
Man muss an ihm vorbei, wenn man einkaufen gehen will.
Mit voller Einkaufstasche an der Schulter gehe ich in einem leichten Bogen um ihn herum und höre, wie er mir einfach so "Ä schöne Daag!" wünscht.
Ich stoppe am Trottoirrand, drehe mich um, gehe zurück und gebe ihm etwas Geld.
Auch einfach so. Und weil ich freundliche Menschen mag.
Drei Tage später sehe ich den Mann in der Freien Strasse in einem Boulevardcafé sitzen.
Einem Starbucks Coffee.
Und irgendwie imponiert es mir, dass der Mann nicht nur freundlich ist.
Sondern auch mit Stil das erbettelte Geld ausgibt.

K e i n Starbucks Coffee, sondern ein Café auf dem Marktplatz.

14.11.2014

Möbeldesign zum Letzten...


Das ging gestern hoch zu und her in Hausfrau Hannas Blogstübchen.
Ich glaube, so viele Kommentare, Anregungen, Bemerkungen habe ich noch nie bekommen.
Möbeldesign scheint anzusprechen und anzuregen...
Einer der Kommentare kam übrigens von einer schwedischen Leserin.
Da er für mich völlig neue Informationen über skandinavisches Möbeldesign enthält, habe ich ihn übersetzt, damit ihr ihn ebenfalls lesen könnt:

"Hej Hausfrau Hanna
ich schreibe jetzt, wie mir  der Schnabel gewachsen ist, ohne den Anspruch, diplomatisch zu sein.
Es scheint, dass alle diese Stühle von Männern entworfen worden sind, dagegen ist nichts einzuwenden. Gibt es doch viele edle Stühle, die von Männern konzipiert wurden.
Der 'Poäng' wurde übrigens von Noboru Nakamura entwickelt, aber ich glaube, er liess sich dabei von Alvar Aalto beeinflussen.
Momentan gibt es übrigens eine Ausstellung im Vitra Design Museum in Weil mit Artek Möbeln.
Männer entwerfen Möbel, um sich auszuruhen nach der Arbeit im Büro. Stühle, in die man sich legen kann und aus denen man praktisch nicht mehr hoch kommt.
Es gibt auch Frauen, die Stühle und Sessel entworfen haben. Vielleicht haben sie ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse von Frauen?
Denk daran, dass auch die Dänen gutes Möbeldesign haben!
BoConcept.com kann dir eine Idee geben.

Mit freundlichen Grüssen PIPPI"


Sessel aufgenommen im Museum auf  Waldemarsudde/Stockholm


PS. Und so sieht das in der schwedischen Originalversion aus:

Hej Hausfrau Hanna
nu skriver jag som jag tänker, utan att vara diplomatisk. Det verkar som om alla dessa fåtöljer är designade av män, inget emot det, det finns många ädla stolar designade av gubbar.
Poäng är designad av Noboru Nakamura, men jag tror nog att han tog inspiration av Gamle Alvar Aalto. Det finns en utställning i Vitra just nu av Artek möbler.
Gubbar, män, ritar möbler att vila sig i efter arbetsdagen på kontoret. Stolar som man ligger i, som är omöjliga att komma ut ur.
Det finns också kvinnor som designat stolar och fåtöljer. Kanske de har bättre grepp om kvinnornas behov?
Tänk på att danskarna är bra på möbler.
BoConcept.com kan ge inspiration.

Med vänliga hälsningar PIPPI


13.11.2014

Hausfrau Hannas neue Sitzgelegenheit (die Fortsetzung...)

Das Anschaffen einer neuen Sitzgelegenheit ist eine anspruchsvolle und aufwendige Angelegenheit.
Das ist  mir in der Zwischenzeit bewusst geworden.
Danke für alle engagierten Kommentare, Tipps und Anregungen auf den gestrigen Beitrag!
So richtig zu begeistern vermochte keines der von mir ausgewählten Modelle ;)
Eine kleine Anmerkung noch zum Stuhl Nr.4, der für ungute Gefühle gesorgt hat:
Der Stuhl war Teil einer Ausstellung im Goetheanum und wurde von Steiner zum Meditieren benützt...

Und für Frau Flohnmobil hier noch zwei weitere Modelle. Beides Klassiker!

Da ist zum einen der Billigsessel aus dem riesigen, blaugelben Möbelhaus mit dem drolligen Namen 'Poäng'!

An andern Ende der Preisskala die Edelliege von Le Corbusier zur totalen Entspannung im Loft!

Und zum Schluss noch die Blumenvariante des grauen Modells von Carl Malmsten:
Der Sonnenblumensessel 'Farmor' (was Grossmutter heisst):


PS. So. Und jetzt brauche ich eine Tasse Kaffee und muss mich etwas zurücklehnen. 
PPS. Ich wünsche allerseits einen komfortablen Tag ob im Poäng, Corbusier oder wo auch immer,
Hausfrau Hanna 

12.11.2014

Hausfrau Hanna sucht eine Sitzgelegenheit und findet es schwierig...

"Bei Stühlen kommt es nicht allein darauf an,
wie sie aussehen,
sondern in erster Linie,
wie man darauf sitzt."


Ich wünsche mir seit einiger Zeit einen Sessel. 
Er sollte bequem sein. 
Aber auch optisch etwas hermachen.
Dieses Modell des schwedischen Designers Carl Malmsten sieht noch knuffig aus. 
Ausserdem würde ich mich täglich ein bisschen wie zuhause in Schweden fühlen.
Vielleicht etwas gar bieder und langweilig. 
Und das Grau schlägt mit der Zeit aufs Gemüt:
1)


Dieser hier sieht moderner aus und ist ausserdem leicht transportierbar. 
Aber diese Nähte! 
Sie erinnern mich zu sehr an die Handarbeitsschule von damals:
2)


Oder doch dieser hier aus Leder, das mit der Zeit eine schöne Patina bekommt?
Leder girrt jedoch bei jeder Bewegung, und er erscheint mir etwas gar mocklig:
3)



Last but not least ein formal strenges Modell aus Holz. 
Fast sieht es aus, als ob es fragen wollte:
"Was macht diese gerade Form mit dir, Hausfrau Hanna"?
4)


PS. 1,2,3 oder 4, was meint ihr?  ;)



11.11.2014

Kurzbeitrag

Nur kurz.
Denn  bald schon fliege ich aus.
Und hoffe, ich bewahre die Übersicht,
die ich in letzter Zeit hin und wieder vermisst habe...



PS. Soeben bei Annette Weber dies hier gelesen...

09.11.2014

Natur pur!


Gestern der gemeinsame Herbstmässbummel über den Petersplatz. Das Wetter ein einziges Leuchten.
Ein grosses Leuchten breitet sich auch auf meinem Gesicht aus.
Und schuld daran hat dieser Mann, ein Deutscher, der in seinem fruchtbunten Stand optisch und akustisch die Leute förmlich anzieht:



Temporeich und ohne sich ein einziges Mal zu verhaspeln, unterhält er die zahlreichen Zuschauenden mit seinem Wissen über gesunde Ernährung.
Die Fakten habe ich in der Zwischenzeit alle wieder vergessen. 
Ein einziger Satz zur Bedienung des Plastikdings namens 'Shakin' Juicer' bleibt mir wahrscheinlich auf Ewig im Gedächtnis hängen: "Sie dürfen nicht drücken, Sie müssen fräsen!"  
Fast schon hypnotisiert schauen die Leute dem Mann zu, wie das 'Fräsen' geht:


Wer Kinder so zu fesseln vermag, der versteht sein Handwerk...

Am Schluss das Geschäft!
Die Frau neben mir kauft gleich zwei der giftiggrünen Plastikdinger. Eines sei ein Weihnachtsgeschenk für die Schwiegermutter, erklärt sie lachend...
Und auch eine nette, gesundheitsbewusste  Hausfrau steht in der Reihe und kauft.
Wers nicht glaubt.
Bitteschön:



Nach dem Kauf meldet sich plötzlich der Hunger, und wir steuern den Risottostand ein paar Meter weiter vorne an. 
Herrlich die Portion mit den Pilzen! Und dem vorläufig letzten Gläschen mit perlblubberndem Inhalt:


PS. Hausmann Hanna hat das Ding in der Zwischenzeit eingeweiht und bereits zweimal einen Früchtejuice (Orange, Trauben, Apfel und etwas Ingwer) zusammengefräst... ;)




06.11.2014

Hausfrau Hannas 5.Bloggeburtstag!


Dieser unsichere Start!
Ein Wunder, dass überhaupt etwas daraus entstanden ist...
Das halblaute Zureden. Der aufmunternde Stups. Der erste kleine Beitrag ist draussen im Netz.
Seither sind fünf Jahre vergangen. Und Hausfrau Hanna bloggt immer noch.
Beinahe täglich. Immer freundlich. Stets unverdrossen. Meistens ohne Trara.
Das tönt jetzt etwas geschwollen.
Aber hin und wieder soll man sich selbst auf die Schulter klopfen und loben:
"Gut gemacht, Hausfrau Hanna! Weiter so! Bewahr dir auch im kommenden Jahr deinen langen, gleichmässigen Ruheatem und deine flinken Finger, die fürs Bloggen notwendig sind!"



PS. Ein herzliches, grosses Danke an alle, die hier lesen und kommentieren: Ihr seid das Salz und das Grünzeug in Hausfrau Hannas Suppe :)

PPS. Morgen wird dann auch in kleiner Runde gefeiert. Der nette Bloggötti, der das Blog für Hausfrau Hanna vor fünf Jahren eingerichtet hat, kommt nämlich extra angereist.

PPPS. Was bedeutet, dass sich Hausfrau Hanna jetzt schon vorsorglich verabschiedet,weil sie morgen mit grosser Wahrscheinlichkeit leicht angezwitschert ist... ;)

05.11.2014

Eine volle Farbe


Heute ein Tag wie eines dieser grauen Bilder von Gerhard Richter.
Er soll (wenn ich mich richtig an die Führung im Beyelermuseum erinnere) gesagt haben: "Alle Farben zusammengemischt ergibt Grau."
Das hat doch etwas Heiteres.




04.11.2014

Rheingeschichten


Letzter Oktobertag unterwegs am Rhein.
Sonne. Wärme. Lebensfreude. Begegnungen. Geschichten...

Zwei ältere Stadtdamen beim Apérölen und Geniessen:  


Zwei jüngere Stadtdamen beim Zusammenstrecken der (hoffentlich lauslosen!) Köpfe für ein Selfie:


Da wird bereits mit den Trommelstöcklein für die nächste Fasnacht geübt:



Ein kleiner, alerter Mann mit weisser Haarmähne, der seinen Arm liebevoll auf die Schulter der neben ihm gehenden Frau gelegt hat:


Eine Filmkamera, die jede Geste des Mannes im lindgrünen Kittel aufnimmt. So das feinfühlige Abtasten des Stadtmodells für Sehbehinderte:


Der Mann wendet sich ab und geht davon. Dieses Profil!  Er ist's!

PS. Und ich verspreche hiermit hoch und heilig, dies ist das letzte Mal, dass ich den Emil erwähne. Und abbilde. Er soll ja nicht zum 'Walking Gag' verkommen... ;)

03.11.2014

Musikalisches Herbsten



Als kleiner Einstieg nach der Blogpause ein Herbstlied von Konstantin Wecker.
Simone Kermes koloriert die Töne leidenschaftlich und virtuos.
Der Text... naja!


Text und Musik Konstantin Wecker:

Dem Weinstock werden die Reben
im Herbst so furchtbar schwer
und um zu überleben,
gibt er sie einfach wieder her.

Das mag ich so an den Bäumen:
Ihr Wissen um Sterben und Sucht.
Was sie sich im Frühjahr erträumen,
verteilen sie später als Frucht.