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31.05.2016

Anpassung


Dieser Mai 2016 war ein Regenmonat.
Schirm und Regenschutz wurden zu Dauerbegleitern.
An den Bäumen begannen sogar die Quallen zu wachsen.
Und schienen sich im Süsswasser äusserst wohl zu fühlen...

EIN  RUDEL  BAUMQUALLEN




30.05.2016

Faust und Roller und ein Zitat


Kürzlich beim 'Goetheanum' in Dornach.
Ein grosses Plakat an der Aussenwand wirbt für die 'Faustaufführung' im hauseigenen Theater.
Und jemand hat seinen Roller genau vor Mephisto und Heinrich Faust parkiert...

"Auf meinem roten Roller fein -
hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!"

Hausfrau Hanna (frei nach Goethe)




29.05.2016

Verspäteter Muttertag!


Erst heute, am letzten Sonntag im Mai, wird in Schweden der Muttertag (morsdag) gefeiert.
Wer also den Muttertag anfangs Mai vergessen hat, kann die Blümchen heute noch besorgen und mit einer kleinen Erklärung schenken...
Gestern hatte ausserdem ein schwedischer Künstler Geburtstag, der für seine Blumen- und Familienbilder bekannt ist.
Er wurde 1853 in Stockholm geboren, zog dann mit seiner grossen Familie nach Dalarna, wo man auch heute noch sein Zuhause bewundern kann.
Wie der Maler heisst?



Carl Larsson (1853-1919) Lisbeth mit Pfingstrosen, 1908


PS. Das hier ist allerdings kein Original von Carl Larsson, sondern eine Kopie, die in einem Restaurant auf der Insel Fjäderholmarna hängt.

28.05.2016

Liedsuche


Vor zwei Wochen in der Stadt am Europäischen Jugendchorfestival.
Auf dem Theaterplatz, im Schatten unter den grossen Bäumen, treffe ich zufällig  eine Bekannte an.
Nun hören wir gemeinsam zu.
Auf der Bühne singt ein griechischer Jugendchor ein Lied, das wir beide zu kennen glauben.
"Theodorakis!" sage ich spontan.
"Ich hab' die Liebe gesehn von Vicky Leandros", sagt gleichzeitig meine Bekannte.
Wir haben beide recht.
Zuhause tippe ich auf youtube den deutschen Titel ein.
Eine ganze Auswahl an Liedern erscheint.
Darunter die griechische Originalversion 'O kaimos' von Theodorakis.
Und eine schwedische Version, die direkt ins Herz geht.


Arja Saijonmaa
singt das Lied 1986 für ihren Freund, den ermordeten schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme:




En sång om frihet /Ein Lied über die Freiheit 

Griechischer Originaltext: Dimitris Christodoulou 'O kaimos'
Schwedischer Text: Bo Setterlind

Det finns ett hav som ingen ser
Det finns en grav där ingen dör
Det finns en sol som ej går ner
Det finns en strand i varje själ.

Och om du vill ditt väl förstå
Och vara fri när molnen gå
Så bygg en värld en värld att leva i
Nu gäller det ditt liv, ditt eget liv.

Det finns en värld som ej förgår
Det finns ett brev som ingen läst
Det finns en vind som allt förstår
Det finns en frihet utan sår.

Es gibt ein Meer, das niemand sieht
Es gibt ein Grab, wo keiner stirbt
Es gibt eine Sonne, die nie untergeht
Es gibt einen Strand in jeder Seele.

Und wenn du dein Wohl verstehen willst
Und frei sein, wenn die Wolken wegziehen
Dann bau eine Welt, eine Welt um darin zu leben
Denn es geht um dein Leben, dein eigenes Leben.

Es gibt eine Welt, die nie vergeht
Es gibt einen Brief, den keiner liest
Es gibt einen Wind, der alles versteht
Es gibt eine Freiheit ohne Wunden.

(Übersetzt von Hausfrau Hanna)




27.05.2016

Extrasendung aus Schweden


Manchmal kommt es vor, dass mich die Intuition genau zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort führt.
Wie soeben.
Vor einer Viertelstunde bin ich nämlich auf einem schwedischen Fernsehsender gelandet.
Und habe live die Pressekonferenz mit ihm erlebt:



Ich gebe es offen zu: Viel verstanden habe ich nicht von dem, was der schwedische Spitzenfussballer Zlatan Ibrahimović erzählt und erklärt hat.
Aber das Wichtigste habe ich mitbekommen.
Und das war seine Antwort auf die Frage, von welchen Toppfussballteams er ein Angebot bekommen habe. Lässig, locker und mit einem breiten Spitzbubenlächeln dribbelte der Fussballspieler den Journalisten aus: "England. Italien. Es gibt so viele! Manchester United? Schauen wir, was geschieht!"

PS. Zlatan in Bestform! Und das war dann auch schon das Ende der Extrasendung...

26.05.2016

Hausfrau Hannas Frühmorgengedanke:

"Möglichst gestern schon wissen,
was morgen zu unternehmen ist.
Und dafür verpassen, was i s t ..."

Hausfrau Hanna

Junger Handwerker in der Pause, eine Zigarette rauchend...









24.05.2016

Die richtige Nadel finden!


Heute morgen las ich auf der letzten Seite der Tageszeitung (der Kulturseite!) ein Porträt der Schweizer Jazzmusikerin Irène Schweizer.
Eine spannende, unkonventionelle Frau, die anfangs Juni ihren 75.Geburtstag feiert.
Echt angetan war ich auch von einem Zitat, das in der Würdigung vorkam und von einem ihrer Lieblingsmusiker stammt:

"Alles ist miteinander verbunden.
Wir brauchen nur die richtige Nadel für den Faden zu finden."

Ornette Coleman

 Nähkünstlerin Harriet Riddell zu Besuch in Basel


22.05.2016

Come on, come on Hausfrau Hanna!


Kürzlich bekam ich von der Sechzehnjährigen einen Musiktipp:
"Sia gefällt mir, sie ist mal so erfrischend anders. Und singt natürlich toll!"
Da mir Sia, die Sängerin aus Australien,  kein Begriff war, suchte ich als Erstes auf youtube einen Song.
Einer begeisterte mich derart, dass ich nicht mehr still sitzen konnte auf meinem Laptopstuhl.
Ich bewegte und drehte mich, federte, hopste und zuckte im Rhythmus der Musik.

Als Nächstes las ich auf Wikipedia die Biografie nach.
Und dann geriet ich vollständig aus dem Häuschen:
Sias bürgerlicher Nachname ist nämlich...
... Furler!
Furler hiess auch meine Grossmutter mütterlichseits mit ihrem Mädchennamen.
Ich habe eine weltbekannte Verwandte in Australien!






PS. Bis jetzt wusste ich bloss, dass anfangs des 20.Jahrhunderts zwei Brüder meiner Grossmutter nach Amerika ausgewandert waren. Ich habe auch schon darüber geschrieben. Hier!

PPS. Aber vielleicht war alles auch ganz anders! Und einer der Brüder stieg auf dem Atlantik um auf ein Schiff hinunter nach  Australien... ;)

20.05.2016

Zwischen zwei Haltestellen (85)



Vor ein paar Tagen im 8er-Tram.
Am Marktplatz steigen zwei Mädchen ein, wahrscheinlich sind es Schülerinnen, die Mittagspause haben.
Ohne das hintere Mädchen dabei eines Blickes zu würdigen, sagt das vordere Mädchen (und seine Stimme tönt dabei richtig cool): "Ich habe meine ganze Freundlichkeit schon ausgekotzt, im Fall!"
Worauf das hintere ebenso cool und fadengerade entgegnet: "Was meinst du, was ich habe?"

Da ich immer noch schwer beeindruckt bin von diesem knappen Dialog, wiederhole ich ihn.
In der Originalversion:
"I ha mi ganzi Fründlichkeit schon usskotzt, im Fall!"
"Was meinsch, was i ha?"


PS. Eine hübsche Geschichte, die sich ebenfalls  'Zwischen zwei Haltestellen' abgespielt hat, ist heute bei Frau Flohnmobil zu lesen: Hier!

18.05.2016

Englische Invasion


Gestern Nachmittag.
Die Innenstadt sah irgendwie anders aus.
Wie rot eingefärbt.

Viele Männer, aber auch vereinzelte Frauen, die gemütlich beisammen sassen.
Vor sich ein Getränk.
Meistens Bier.

Das Rot mit der Aufschrift LIVERPOOL zieht sich durch - 
vom Bahnhof bis in die Steinenvorstadt mit den Pubs.

Basler Polizisten und Liverpooler Bobbies beim Patrouillieren in der Steinenvorstadt.
Einträchtig und freundschaftlich nebeneinander.


PS. Wer es noch nicht erraten haben sollte: Heute Abend spielt der FC Liverpool gegen den FC Sevilla hier im 'Joggeli' im Europa-League-Final um den Sieg!

PPS. Und bereits gestern waren unzählige Liverpooler Fans in der Stadt unterwegs, so wie sie es in ihrer Fan-Hymne besingen: "You'll never walk alone"!



16.05.2016

46 Jahre später!


Gestern Abend auf 3sat: Die 'Love Story' wurde ausgestrahlt.
Und ich schaute sie!
Übrigens zum ersten Mal, seit ich den Erfolgsfilm unserer Jugend 1970 im Kino gesehen hatte.

Und hier eine Kürzestinhaltangabe:

Oliver ist der Sohn reicher Eltern, Jenny die Tochter einfacher, italienischer Einwanderer.
Sie lernen sich am College kennen.
Es ist Liebe auf den ersten Blick.
Sie heiraten trotz aller Widerstände, träumen vom grossen Glück und machen Pläne für die Zukunft.
Das Schicksal will es anders.
Jenny bekommt eine schwere, unheilbare Krankheit und stirbt.

Ehrlich, gestern gefiel mir der Film viel besser als 1970. Damals war ich überkritisch und tat den Film mit "Zuviel Gefühl, Zärtlichkeit und Tragik!" ab...

Einzig die Frisur der Hauptdarstellerin, Ali MacGraw, vermochte mich zu überzeugen:
.

Bild aus dem Internet


PS. Ich trug die Haare nämlich genau so!


14.05.2016

Frühlingssinfonie


Heute findet bekanntlich der ESC, dem man in Schweden Eurovisionsschlagerfestivalen, Melodifestivalen oder einfach nur Eurovisionen sagt, statt.
In der grossen, kugelförmigen Eventhalle des 'Globen' ('Gluben' ausgesprochen und nicht 'Globen'...) in Stockholm.
Meiner geliebten Stadt zwischen Mälaren und Ostsee.
Seit vielen Tagen schon ist dort das schönste, herrlichste Frühlingswetter.
Die Natur eine einzige Frühlingssinfonie.
Ich krame ein paar Bilder der blühenden Stockholmer Natur hervor, die ich vor genau sechs Jahren gemacht habe.
Schlucke, seufze und träume...


Skansen


Gamla Stan


Djurgården


Kungsträdgården


Djurgården




13.05.2016

Fotoshooting


Die Orang Utandame posierte vor mir wie ein Filmstar und setzte sich richtiggehend in Szene.
Sie schien beides zu geniessen.
Ihren Auftritt und meine Bewunderung.
Ich hätte ihr ewig zuschauen können... :)



12.05.2016

Farbliche Übereinstimmungen


Gestern.
Ich stand mit dem Rücken zum Rhein und knipste alles, was vor der bemalten Wand und meiner Linse durchfuhr - zum Beispiel diesen Velofahrer, dessen Helm und Hose farblich genau zur Schrift passten...



Sie hingegen führte das Blau konsequent weiter...



PS. Beide Bilder sind Zufallstreffer. Erst jetzt, beim genauen Anschauen und Sichten, sind mir die farblichen Übereinstimmungen ins Auge gestochen ;)


11.05.2016

Viele Namen



"Kärt barn har många namn", sagt man auf Schwedisch.

"Geliebte Kinder haben viele Namen!"



PS. Ich habe nur einen einzigen bekommen... ;)




09.05.2016

Wo es singt, da lass dich ruhig nieder...


Die letzten Tage war die Stadt erfüllt von mehrstimmigen Gesängen, von Klängen, Tönen und Jauchzern:


Der russische Mädchenchor (ein einziger Knabe in ihrer Mitte) besang beseelt den Frühling:



Der Jungmännerchor Zero8 aus Stockholm in ihren blütenweissen Hemden begeisterte alle mit ihren Hits und dem Swing in den Stimmen.
Und das an der prallen Sonne sitzende Publikum liess sich animieren, klatschte mit und schmolz dahin...




PS. Selbst die Vierbeiner schienen hingerissen zu lauschen: 



PPS. Für Sylvia: Selbst Emil sah ich lauschen... 
PPPS. Ich wollte jedoch nicht unverschämt sein und sah von einem Bild ab  ;)



08.05.2016

Zum Muttertag!


Mit dem einen Fuss steht der Kleine auf dem Rollbrett, mit dem andern gibt er Schub.
Mitten auf der Holzbrücke steigt er ab, klemmt sein Brett unter den Arm, geht einen grossen Schritt vorwärts und macht sich bereit...



... als ihn die mahnende, mütterliche Stimme gerade noch rechtzeitig in seinem Tun bremst!



PS. Ich wünsche allerseits einen schönen Muttertag. Oder Sonntag. Oder beides zusammen:)

07.05.2016

Liederinnerungen


An eines der Mundartlieder meiner Kindheit 
erinnere ich mich deshalb besonders gut, 
weil mich jedes Mal ein beklommenes Gefühl befiel. 
Meine Mutter sang es oft und gern. 
Sie hatte eine schöne Altstimme. 
Heute, beim Anhören der vier strammen, glockenklar singenden Jodler, 
kann ich dieses Gefühl einordnen und verstehen.
Aber auch den Hauch Wehmut, der sich ausbreitet...




PS. Die hochdeutsche Übersetzung habe ich geleistet. 
PPS. Und die typischen schweizerdeutschen Diminutive so belassen...


Mein Müeti hat mir geschrieben:
„Komm wieder mal nach Haus!“
Es sei so ganz verlassen,
es sei so ganz allein.

Danach habe ich ihm geschrieben,
ich hätte kaum die Zeit,
hätt' viel zu tun und zu arbeiten,
und das Heimgehen sei so weit.

Doch dann bin ich gegangen,
nach Hause, dem Weglein entlang,
und habe es gefunden,
allein im alten Haus.

Allein im kleinen Stübchen,
wo die Uhr tickt an der Wand,
Am Fensterchen hat es geschlafen,
mein Briefchen in der Hand.

Geschlafen hat‘s für immer.
Ich hab kein Müeti mehr.
Ich hoffe, ich werde es irgendwann mal 
im Himmel wieder sehn. 







05.05.2016

Zwischen zwei Haltestellen (84)


Gestern beim Einsteigen ins Tram.
Vor mir steigt eine blonde Frau ein. Sie spricht leise in ihr Smartphone. 
Weil sich die Frau direkt hinter mich setzt, höre ich, dass sie Schwedisch spricht.
Ich werde von einem Moment auf den andern...
...glücklich.
Kurz bevor das Tram die leichte Kurve zum Bahnhofsplatz nimmt, beendet sie ihr Gespräch.
Ich wende mich nach hinten der Frau zu. Und einem munteren, schwedischen Bächlein gleich strömt es aus meinem Mund:
"Ursäkta", sage ich zu ihr, "det var så fint att höra svenska. Det känns lite som att komma hem..." *



Das Lied vom letzten 'Allsång' in Stockholm passt haargenau zum Beitrag und zu diesem schönen Auffahrtswochenende:)


PS. *"Entschuldigung, es war so schön, Schwedisch zu hören. Es fühlt sich ein wenig an wie nach Hause kommen..."

PPS. Heute ist Auffahrt: Ich wünsche allen, ob zu Fuss oder auf zwei oder vier Rädern unterwegs, einen schönen, sonnigen und warmen Tag:)

PPPS. Idag är det Kristi Himmelfärdsdag: Önskar alla i Sverige en trevlig helg att det blir varmt och soligt :)  

04.05.2016

Morgen ist auch noch ein Tag!


Ganz ehrlich.
Das war gestern natürlich nicht meine Absicht, jemandem ein schlechtes Gewissen einzureden... 
Deshalb kommt heute für alle (nicht nur für Smultronella!) als Wiedergutmachung ein genial formulierter Gedanke von Christine Busta, der den bis zum Überdruss gehörten Spruch "Morgen, morgen nur nicht heute, sagen alle faulen Leute" überflüssig macht:


Morgen
werd ich mich
ändern.
Gestern wollte ich es
heute tun.

Christine Bustaösterreichische Lyrikerin



PS. Der Gedanke hat etwas Entlastendes und befreit sofort von allzu hohen Erwartungen und Ansprüchen an sich selbst... ;)




03.05.2016

Mai-Fitness


Da meinen die Leute immer, sie müssten ein Fitness-Center aufsuchen, 
um sich zu trimmen, stärken und in Form zu bringen.
Dabei gibt es draussen so viele Möglichkeiten des Trainierens.

Allein und für sich wie dieser Sportler, der fast schon eine Arabesque drückt:


Zügig dem Fluss entlang wie diese Joggerin mit den Hunden:


Oder ganz bei der Sache in einer Gruppe Gleichgesinnter!



PS. Und das alles am Tag der Arbeit, als es regnete...;)


02.05.2016

Abgeändertes Haiku



Im Frühlingsregen
 Geschichten sich erzählend
gehen Schirm und Frau.

Yosa Buson, 1716-1784 


(minimal verändert von Hausfrau Hanna)



01.05.2016

Schrift an der Wand

1.Mai, und es regnet wie aus Kübeln.
Das Bild habe ich vor einem Jahr gemacht.
In der Zwischenzeit ist die Schrift wohl verschwunden.
Die Wand wieder sauber und übertüncht mit weisser Farbe.
Bereit für einen neuen Aufruf mit schlagkräftigen Parolen...


PS.  Eine aktuelle Ergänzung zum oberen Bild: 
Heute Sonntag, um 13.00 Uhr, sah die Wand so aus: