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23.10.2016

Ein vergängliches Kunstwerk


Gestern Samstag.
Ich bringe die fertig gelesenen Bücher zurück in die Hauptbibliothek.
Im Eingangsbereich sitzt ein buddhistischer Mönch an einem Tisch.
Er streut ein Sandmandala.
Ruhig und konzentriert sitzt er da.
In schnellen Bewegungen klöpfelt er mit einem Metallstäbchen auf ein Röhrchen, 
das er in der aufgestützten linken Hand hält.
Die roten Sandkörnchen rieseln genau ins vorgezeichnete Feld:



PS. In ein paar Tagen wird das fertige Mandala wieder zusammengewischt - die bunten Überreste werden einem fliessenden Gewässer - dem Rhein? - übergeben. 

PPS. Loslassen auch hier... ?

PPPS. Oder "S'isch alls für d'Chatz gsi"... ?

PPPPS. Beides ist möglich - ich lasse es offen...







6 Kommentare:

  1. Da ist das konzentrierte, kreative Tun wohl wichtiger als das Ergebnis.
    Moment-Kunst sozusagen.

    Und die Zuschauerinnen und Zuschauer können beim Betrachten den beschaulichen Vorgang erleben und dabei selbst ruhig werden...

    Ihnen einen schöpferischen oder entspannten Sonntag, liebe Hausfrau Hanna!
    Herzliche Grüsse,
    Frau Q.

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  2. Der Mönch gibt das Bild ja nicht wirklich weg nach ein paar Tagen, da er es jederzeit neu erstellen könnte. So gesehen hat er es für immer. :-)

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  3. Ich habe fasziniert zugeschaut,
    liebe Frau Q.,
    wie schnell und präzis der Vorgang des 'Sandrieselns' vor sich ging.
    Auch wenn das Werk ein flüchtiges bleibt...

    Herzlichen Gruss in einen wohl'gespannten' Tag
    Hausfrau Hanna





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  4. Ein spannender Gedanke,
    liebe Anhora,
    der zum Weiterdenken anregt...
    Und das werde ich tun, wenn ich das nächste Mal dem Rhein entlang gehe :)

    Herzlichen Gruss über die Grenze
    Hausfrau Hanna

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  5. Liebe Hausfrau Hanna
    wenn du wüsstest, wie dieses Post gewirkt hat. Ich habe den Link meiner ältesten Tochter geschickt, welche zur Zeit im Projekt einer Freundin mitmacht, welche als Abschlussarbeit zum Thema Mandala arbeitet und mit einer kleinen Gruppe von Menschen zwischen 16 und 85 Jahren zusammen sowohl inhaltlich als auch künstlerisch an das Thema herangeht. Die beiden haben gestern nun die Zeremonie zur Auflösung des Mandalas besucht, haben ein wenig vom Sandgemisch mit nach Hause bekommen und vor allem sehr, sehr gute Gespräche mit einem der Mönche und einigen Besuchen geführt. Die Tochterfreundin ist total glücklich über diese wunderbare Ergänzung zu ihrer Arbeit, diese Tiefendimension und Anschaulichkeit. Und das alles wegen dir.
    Und weiss du, was ich gesagt habe, nachdem sie begeistert erzählt hatte? Den Link habe ich von der Frau bekommen, welche mir diese Socken hier (zeige auf die Füsse) gestrickt hat!!!! Und an deiner Maturfeier war sie auch, habe ich ergänz, worauf sie lachend meinte: Aha, die! :D (natürlich hat sie überhaupt kein Bild von dir, weil ihr euch ja gar nicht begegnet seid!)

    Herzgruss durch den Regen...., Gabriela

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  6. D i e,
    liebe Gabriela,
    musste soeben herzlich lachen, weil sie sich derart gefreut hat über die Reaktion deiner Tochter:-D!
    Und natürlich freue ich mich auch über deinen Kommentar, in dem ich von Begegnungen lese. Begegnungen, die zwischen Menschen und Kulturen entstanden sind.
    Schön ist das! Und es berührt mich.
    Was mich noch Wunder nähme: Wurde der Sand dem Rhein übergeben?

    Herzlichen Gruss in den Herbsttag (auch an deine Tochter und deren Freundin)
    Hausfrau Hanna

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