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29.11.2017

Alltagsphilosophisches (3)


Kürzlich im Tram.
Hinter mir sitzt ein altes Ehepaar.
Er sagt zu ihr: "Das ist diese Woche das erste Mal, dass wir vers..cht worden sind!"
Ich drehe mich um und schaue ihn nur missbilligend an.
Manchmal ist jedes Wort eines zuviel...

Und hier noch ein Vers von Franz Hohler, der wahrscheinlich während einer Fahrt im ÖV entstanden ist:


Herbschtgedicht

Dusse goht der Wind,
e Flöige putzt der Grind.
De Schpatze glänze d Schnäbel,
e Chue seicht dure Näbel.
Me gseht si eignig Schnuuf,
s Benzin schloht wider uf.


Franz Hohler, 1943
Schweizer Schriftsteller, Kabarettist und Liedermacher


Die Kuh ist nicht zu sehen...






28.11.2017

Alltagsphilosophisches (2)


Das höchste Gebäude der Schweiz steht in Basel:
Der Rocheturm!



Entworfen wurde er von Jacques Herzog & Pierre de Meuron.
Die beiden Basler Architekten sind nicht nur weltweit ein Begriff,
sondern auch darüber hinaus...


"Herzog & de Meuron baue
damit me sie usem Weltall gseht."


27.11.2017

Alltagsphilosophisches (1)


Bevor der Advent anfängt und Anderes im Zentrum steht, fülle ich die Woche auf mit ein paar anspruchslosen Themen.  Heute geht es um (männliche) Glatzen und um einen Mann, der sich zu helfen wusste... ;)


Letzte Woche.
Ich traf mich mit einer Bekannten, 
die ich schon einige Zeit nicht mehr gesehen hatte.
Wir unterhielten uns angeregt, und das Gespräch floss munter dahin.
Sie erzählte mir u.a. auch vom Mann einer ihrer Freundinnen,
der (was bei Männern nichts Ungewöhnliches ist)
eine Glatze bekommen hatte.
Da er seinen Kopf nicht immer mit einer 
Mütze oder einem Hut schützen wollte,
habe er sich nun ein Toupet gekauft 
und sei sehr zufrieden mit dieser Lösung.
 "Und? Seine Frau auch?" fragte ich ungläubig.
Die Bekannte nickte...


Lebkuchen in einem Schaufenster in der Gerbergasse in der Basler Innenstadt 


Au wenn de
hesch e Glätzli,
bisch ainewäg
my
Schätzli. 



25.11.2017

Ruhig und sanft ins Wochenende


Eine Kantele (Betonung auf der ersten Silbe)
ist ein Zupfinstrument  mit fünf Saiten aus Finnland.
Ruhig, sanft und einschläfernd sind die Töne des Wiegenliedes:




PS.   "Nuku, nuku" bedeutet wohl "Schlaf, schlaf!"



23.11.2017

Das Fussballdilemma!


Gestern Nachmittag am Rheinufer.
Die Sonne strahlte und wärmte, als ob sie sich in der Jahreszeit vertan hätte.
Etliche Leute sassen hemdsärmlig oder im T-Shirt auf den Stufen.
In der Gartenbeiz des Hotel 'Krafft' waren sämtliche Plätze belegt
und das ausschliesslich von  Männern, die Bier tranken und Englisch sprachen.
Zuerst war ich etwas verwundert über diesen Touristenstrom aus England.
Dann jedoch begriff ich es ganz schnell:
Es waren Fussballfans aus Manchester!
Am Abend sollte das Champions League-Spiel
FC Basel gegen Manchester United im St.Jakob-Stadion stattfinden.
Auf der Mittleren Brücke kam ich ins Gespräch mit drei Fans.
Sie waren so freundlich und nett, dass ich ihnen grossherzig versprach,
ich sei für ManU!



Natürlich war der tiefere Grund ER,
der nach einer langen Verletzungspause wieder spielen konnte.
Und, wie mir die Fans glaubhaft versicherten, das auch in Basel tue...

 
Zwei ManU-Fans stimmen sich in einem Pub in der Steinenvorstadt ein auf den Match!


Um 20.45 Uhr begann der Match,
den ich nur schaute, weil ich unbedingt Zlatan spielen sehen wollte. 
Es war ein langes Warten vor dem TV.
Endlich, eine Viertelstunde vor Schluss betrat der grossgewachsene Spieler 
(der aus Schweden stammt)
 den Rasen des St.Jakobstadions.
Und nur deshalb, weil ich so lange ausgeharrt hatte, 
bekam ich das einzige Tor, das Siegestor, in der 89.Minute mit.
Nein, nicht Zlatan von ManU schoss es.
Sondern Michael Lang.
Vom kleinen FC Basel...







22.11.2017

Allerweltsworte...

Ruhe, Stille, Sofa
und eine Tasse Tee
geht über alles.

Aphorismus von Theodor Fontane, 1819 - 1898

Sitzende Statue von Carl Milles, Stockholm


PS. Die Worte könnten auch von mir stammen.
PPS. Mit einem kleinen Unterschied allerdings: Mir geht die Tasse Kaffee über alles...

21.11.2017

Zwischen zwei Haltestellen (103)


In der kalten Jahreszeit hört man im Tram oft diese Durchsage:

"Zur Zeit sind wieder Strassenmusiker unterwegs. 
Wir bitten Sie, ihnen in den öffentlichen Verkehrsmitteln kein Geld zu geben."


STRASSENmusikerin


PS. Mich selbst stört die Musik im ÖV nicht. 
PPS. Sind es doch nie ganze Gruppen, sondern einzelne Musiker, die sehr zurückhaltend und diskret Geige oder Akkordeon spielen. 
PPPS. Spätestens nach zwei Haltestellen steigen sie wieder aus, in der Hand das fast leere Geldbecherchen...

15.11.2017

Der 2000ste Blogbeitrag!


Das wird heute ein Kürzestbeitrag:
Es ist Hausfrau Hannas 2000ster!
Und die kleine Schreibpause mehr als verdient...


PS. Bereits beim 1000sten Blogbeitrag hat es mir die Sprache verschlagen...

PPS. Und das sind die vier meist gelesenen (???) oder einfach nur angeklickten (!!!) Blogposts der vergangenen acht Jahre:

1. Hat der Niesen... (25.04.2010)

2. Original und Doppelgänger (10.11.2010)

3. Saure alte Äpfel (18.01.2010)

4. Adventsgedanken (29.11.2010)



14.11.2017

Durchzogene Bilanz...


Wir Schweizer sind oft wahre Jammeri.
Gestern etwa habe ich in der Zeitung einen sehr durchzogenen Bericht über die zu Ende gegangene Herbstmesse gelesen. Offensichtlich wurde weniger konsumiert und weniger gekauft.
Auch auf den diversen Bahnen war nicht so viel Betrieb wie sonst.
Schuld daran war natürlich ... 
...das schlechte Wetter!

E i n e positive Stimme war jedoch auch zu hören!
Sie gehörte Vreni Wüthrich, der Biobäuerin aus dem Oberbaselbiet, die aus ihrem Gondeli am Stand mit den vielfältigen Zwetschgenprodukten sagte:
"Das ist mein bestes Jahr. Das schlechte Wetter nützt uns mit unseren heissen Zwetschgen, dem Kaffi-Lutz und dem Glühmost."

Und das ist Vreni in ihrem Gondeli! 

PS. Auf dem Petersplatz ist heute Dienstag der letzte Herbstmässtag. 
PPS. Das Wetter ist wundervoll.
PPPS. Falls ihr Zeit habt, geht bei Vreni vorbei!
PPPPS. Sonst im nächsten Jahr... :)

13.11.2017

Licht für das trübe Heute!


Rudolf Steiners Texte fand ich stets anspruchsvoll...
Und vieles verstand ich auch nicht.
Kürzlich, als ich beim Goetheanum vorbeispazierte,
entdeckte ich an einer Hauswand eine schwarze Tafel.
Darauf stand, mit weisser Kreide geschrieben, einer seiner Tagesgedanken.
Ich las ihn, und er leuchtete mir ein.
Dann schrieb ich mir die Zeilen auf einen Fetzen Papier ab.
Für den heutigen trüben Novembertag...




'Das Licht ist nicht in Säcke verpackt,
nicht an diesem oder jenem Ort,
es ist überall.
So ist überall Lebenskraft
aufgespeichert.'     (22. 9. 1907)

Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophie



11.11.2017

Die goldene Mitte oder lagom är bäst!


Natürlich habe ich eines der neu erschienenen Bücher über das schwedische 'LAGOM'  gekauft. Ich habe mich für das kleine, blaue Bändchen von Lola Åkerström entschieden, weil es mich beim Schnuppern und Durchblättern am meisten angesprochen hat: 



Ich las es in einem Rutsch durch. Bis spät in die gestrige Nacht hinein.
Es war, wie das in Schweden üblich ist, wohltuend kurz gehalten.
Es war spannend zu lesen und gab viele Denkanstösse.  
Und sist men inte minst machte es mich glücklich...
Lagom eben!

10.11.2017

Happy Hausmann!

Gestern war er endlich da!
Der von der Schule geforderte/gewünschte 
und schon lange in der Agenda eingetragene Haushaltstag mit Mister Happy.
Ich fasse mich kurz:
Es war ein anforderungsreicher und rundum geglückter Tag!
(Wie es Mister Happy am Schluss kurz und knapp auf den Punkt brachte).
Nicht nur die praktische Arbeit spielte eine Rolle,
auch Genderfragen hatten ihren Platz und wurden diskutiert...
Hier im Zeitraffer alle Arbeiten, die Mister Happy 
mit grosser Ruhe und Sorgfalt erledigte:
Einkaufen.
Rüsten und schnipseln.
Sauce Bolognese kochen...


Herd putzen. 
Staubsaugen (eine kleine Wohnung hat Vorteile...;))
Bügeln (zu Musik von Adele).


Und selbst eine Lese-, Schmöker- und Ruhepause auf dem blauen Sofa lag drin:
Mister Happy las im neuen Buch 'Hundert Lügen' der Jugendautorin Alice Gabathuler (s.Blogroll!)


PS. Danke Mister Happy! Auch für deine Einwilligung zu diesem Blogbeitrag mit Bildern!
PPS. Nicht nur du, auch ich habe viel mitgenommen von diesem unserem gemeinsamen 'Haushaltstag'!






09.11.2017

So typisch schwedisch...

Verschiedene Menschen, ältere und jüngere,
streifen sich einen Kopfhörer über
und hören sich ein Klavierstück, eine einfache Volksweise, an.
Mit einem Kopfhörer hört man intensiver.
Man ist wie absorbiert und ganz bei sich.
Ich stülpe den Kopfhörer auch über.
Schaue in die Gesichter, die mich berühren
und höre der Musik und den Stimmen zu.

"Es tönt irgendwie ein bisschen bekannt, ich weiss nicht richtig..."
"Eine alte Weise."
"Er ist ganz berühmt, oder?"
"Er ist der Beste, den ich kenne."
"Ganz schön. Soft. Relaxed."
"Es erzeugt Friede in mir."
"Es ist sehr schwedisch."
"Typisch schwedisch. Traurig. Melancholisch."
"So einfach. Nur zwei Instrumente."



Jan Johansson
war einer der weltbesten Jazzmusiker.
Er starb heute vor 49 Jahren bei einem Autounfall.
Er wurde nur 37 Jahre alt.

PS. Kurz vor seinem Tod schrieb Jan Johansson noch eine Melodie, die um die Welt ging - die Titelmelodie zu den Pippi Langstrumpf-Verfilmungen.


06.11.2017

Hausfrau Hannas 8.Bloggeburtstag


Im Schwedischkurs lasen wir vor einiger Zeit einen Artikel über die 105-jährige Dagny Carlsson. Sie beschreibt sich darin als aktiv, munter, bewegungsfroh und am Weltgeschehen interessiert.
Sie ist übrigens die älteste Bloggerin Schwedens.
Da hat die 'Hausfrau Hanna' ja noch etwas Zeit... ;)
Dennoch.
Heute feiert sie Bloggeburtstag.
Und der ist auch nicht ohne: Ist es doch der 8.!
Im Rückblick erscheinen mir diese acht Jahre sehr kurz,  ich lasse sie als ein buntes, fröhliches, manchmal auch nachdenkliches und zu Herzen gehendes Geschehen an mir vorbeiziehen.
Das Wichtigste zum Schluss:
Ohne euch Leser und Leserinnen wäre das nichts geworden!
Ohne euch Kommentierende wäre das noch weniger geworden!
Denn ohne diese Begegnungen, diesen Austausch, hätte ich wohl schon lange aufgehört.
Sind sie mir doch das Wichtigste am Bloggen...

Nun lehne ich mich zurück, freue mich auf alle Kommentare und sage Danke!
Jag lutar mig bakåt nu och ser fram emot till alla kommentarer. Stort tack!






03.11.2017

Wie Rapunzel...


Gestern an der Tramhaltestelle hinter dem Bahnhof.
Eine Frau mit langen, wunderschönen Haaren stand da und wartete  -
wie Rapunzel aus dem Märchen der Gebrüder Grimm.
Ich erinnerte mich, dass ich sie vor einigen Jahren schon sah.
Auch an einer Tramhaltestelle.
Aber an einem ganz andern Ort:




PS. Es scheint nur so, als ob wir nah beisammen gestanden hätten.
PPS. In Wirklichkeit war ein grosser Abstand zwischen uns,
den der Zoom diskret verkleinerte...

02.11.2017

Herbstmässhund!




Was sein Herrchen beim Messestand begutachtete,
blieb mir nicht in Erinnerung.
Meine ganze Aufmerksamkeit galt ihm... ;) 



.


01.11.2017

Herbstmässtraum!



Er wartet geduldig.
Während sie eine rote Schnur
mehrfach um seinen kleinen Arm wickelt.
Sicher ist sicher!
Ballone fliegen so leicht davon...