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10.10.2018

Zwischen zwei Haltestellen (111)


Gestern im Intercity nach Bern.
Im Abteil neben mir sitzen vier junge Frauen. 
Gymnasiastinnen im letzten Schuljahr vor der Matur, wie ich während der Fahrt herausfinde. 
Sie sind in Ferienstimmung. Das Gepäck und ihr lautes, lebhaftes, fröhliches Schwatzen zeugen davon.
Nun planen sie die gemeinsamen Ferientage. 
Den Mittwoch bekomme ich noch nicht mit. Beim Donnerstag steige ich ein und höre zu:
"Machen wir einen Brunch oder einen Grill?"
Sie entscheiden sich für den Grill.
Eine macht die Einkaufsliste und notiert die Vorschläge: Wienerli, Würstli und Paprika.
 "Ou, das habe ich alles nicht gern!"
"Sag nicht, du hast es nicht gern! Iss es einfach nicht!" 
Der Rüffel wird widerspruchslos akzeptiert.
"Schreib noch bacon auf und Salat! Fertig geschnittenen oder selber machen?"
Sie entscheiden sich für fertig geschnittenen.
Dann folgt eine ganz praktische Frage: "Wo lagern wir die Resten?"
Ich höre zu und freue mich still vergnügt.
Auch weil die vier den Freitag mit der gleichen Ausführlichkeit abhandeln wie den Donnerstag.
Mit einem Brunch allerdings. Und leicht fluffigen Omeletten... 








10 Kommentare:

  1. Reisen bildet auch, wie ich meine, liebe Hausfrau Hanna. Und zumindest wird einem nie langweilig beim Zuhören.
    Herrlich, diese Grossmädchen-Planung!
    Einen lieben Gruss zur Wochenmitte,
    Frau Quersatzein

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  2. Da möchte, liebe Hausfrau Hanna, ich am liebsten gleich mitplanen. ;-D
    Mal sehen, heute Mittag Kürbissuppe, passend zum nun wirklich beginnenden Herbst, …
    Liebe Grüße
    Petra

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  3. Im Zug kann man hin und wieder schon ein interessantes Gespräch mithören.
    Ein ganz ähnliches Erlebnis hatte ich mal mit einem Arbeitskollegen, der sich die gesamte Mittagspause über, auch während des Essens, intensiv mit seinem Schlauphone beschäftigte. Wie sich herausstellte chatete er die ganze Zeit mit Freunden, und man konnte sich nicht darauf einigen, welche Pizza man am Freitagabend denn verzehren wolle.
    Das sind die Momente, in denen ich für mein Alter dankbar bin...
    Ich wünsche Dir noch eine schöne Restwoche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  4. Ich stelle fest, dass heutzutage bei den jungen Menschen oft immer kürzere Phrasen ausreichen, um sich über irgendwas auszutauschen. Eine Folge von Instagram, Twitter und Co? Oder habe ich vergessen, wie wir damals redeten? Möglicherweise eine Alterserscheinung. (Hilfe- hab ich das eben wirklich gesagt?)

    Jedenfalls erinnert mich dein Beitrag an die Szene in Thun, Bälliz: Fünf junge Menschen schlendern übers Kopfsteinpflaster, Alter so Ende Primarstufe. Der eine, schlacksicke Gestalt, Jeans in der Kniekehle, wendet sich zum etwas untersetzten Lockenschopf:
    "Gömmer H&M - und nächär Mac?"
    "Check, Alte."
    Heist wohl, erst Mode begrapschen und dann einen fettigen CBO reinziehen. Na immerhin besser, als umgekehrt und somit ein freudiges Hallo aus Bern-Aglo nach Basel-Stadt.

    Viele Grüsse vom bobsmile

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  5. Wie schön, lebendig, jung, agil -
    und was bedeutet "Resten"? Sind das die übrig gebliebenen Speisen, oder?

    Mir gefallen die geschilderten Szenen und die mitgehörten Gespräche ausnehmend gut!
    Unterhaltung erste Sahne.

    Grüße von Sonja

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  6. Und genau jetzt,
    liebe Frau Quer,
    verbringen und feiern die vier Freundinnen ihre Ferientage zusammen.
    Mit Essen, Trinken und viel Fun:)
    Ich habe mich köstlich unterhalten dank der vier gesprächigen, schnellen Biggirls :))

    Herzlichen Gruss zu Ihnen
    Hausfrau Hanna

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  7. Mein Speiseplan,
    liebe Petra,
    steht dank der vier Mädels für diese Woche ;)
    Und gestern gab es hier auch Kürbissuppe! Am Abend allerdings :)

    Lieben Gruss nach München
    Hausfrau Hanna

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  8. Das sind ja,
    lieber Wolgang,
    weltbewegende Themen, die man sich anhören muss ;)
    Für mich macht es einen Unterschied, ob ich die Gespräche zwischen Menschen 'live' mit erlebe oder ob ich nur diese Einwegggespräche am Smartphone miterlebe.
    Diese können mich im Öffi/öffentlichen Raum gewaltig nerven...

    Auch dir eine schöne Restwoche - ganz ohne nervendes 'Mithören' ;)
    Hausfrau Hanna

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  9. Hej und hallo,
    lieber Bobsmile,
    jetzt sind mir tatsächlich fast die Augen aus den Höhlen gekullert...
    Ein Kommentar von dir!
    Nach Jahren!!
    Und was für einer!!!
    Ich bin erfreut!!!!

    Ich bedanke mich - wir bleiben in Kontakt (bloggst du wieder regelmässig???) und auch von mir einen herzlichen Gruss aus Basel in die Berner Agglo
    Hausfrau Hanna

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  10. So, genauso,
    liebe Sonja,
    wie von dir beschrieben, waren sie - die vier jungen Frauen!
    Ich hatte eine Stunde Zeit, ihnen zuzuhören und habe mich dabei herrlich unterhalten.
    Nicht nur über das Essen...
    Die Themen waren vielfältig - gehören aber nicht ins Blog ;)

    Lieben Gruss
    Hausfrau Hanna

    PS. 'Resten' sind in der Tat 'übrig gebliebene Speisen' :)

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