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06.03.2019

Eine Treppenhausbegegnung in den Siebzigerjahren...


Die gestrige kurze Begegnung im Treppenhaus mit den zwei Frauen der 'Zeugen Jehovas' weckte eine Erinnerung: 
Ich war 24 oder 25 Jahre alt, gab Schule und hatte eine kleine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus.
In einer Mittagspause klingelte es an der Wohnungstüre. Als ich öffnete, standen drei Leute vor mir. 
Ich erinnere mich nur noch an den einen Mann, der sich als Mitglied von 'Jean-Michel et son équipe' vorstellte. Er sprach Hochdeutsch mit starkem französischem Akzent.
Was er mir alles erzählte, weiss ich nicht mehr.
Er versuchte mich wohl zu überzeugen, in ihrer 'équipe' Mitglied zu werden.
Und das gelang ihm nicht.
Ich wirkte wohl sehr uninteressiert und gelangweilt.
Am Schluss (daran erinnere ich mich wieder glasklar) fragte mich der Mann nämlich in aller Direktheit: "Wollen Sie nicht, dass Gott Sie liebt?"
Und ich antwortete ihm genauso direkt und kurz angebunden: "Nein!"
Das war's dann auch.
Die drei gingen unverzüglich und wortlos von dannen...





PS. Es nahm mich Wunder, ob etwas von 'Jean-Michel et son équipe' im Internet zu finden war.
PPS. Und tatsächlich, ich fand vorhin einen Wikipedia-Eintrag auf Französisch.
PPPS. Die sektenähnliche Gemeinschaft wurde Mitte der Siebzigerjahre gegründet und hatte Bestand bis anfangs der 90er-Jahre...

6 Kommentare:

  1. Es gibt also längst nicht nur die Zeugen Jehovas.
    Ich bin immer wieder erstaunt, liebe Hausfrau Hanna, mit welchem Sendungseifer und mit welch unerschütterlicher Überzeugung solche Sekten "hausieren".
    Und die Mittel, sie loszuwerden sind auch vielfältig. :-)
    Ihnen einen erfreulichen Tag ohne Störenfriede!
    Lieben Gruss,
    Frau Q.

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  2. Mir wiederum fallen da die lieben Pfingstler ein, die ich mal unterrichtete für längere Zeit, die für mich beteten, die mir rührende Lieder aus der Taiga vorsangen, die vom Höllentonband erzählten, welches Abtrünnigen vorgespielt wurde, und so weiter...Ich konnte unvergessliche Erfahrungen machen.
    Diese Erfahrung Ihrerseits scheint auch unvergesssen zu sein!?
    Lieben Sonnenscheingruß von
    Sonja

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  3. Meiner Erfahrung nach ist diese Art von Direktheit, die auch Sie, liebe Hausfrau Hanna, gezeigt haben, der beste und einfachste Weg, solche Sektenschwärmer loszuwerden.
    Beste Grüße
    Petra

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  4. So unverfroren,
    liebe Frau Q.,
    frech und frank heraus, wie ich es damals tat, würde ich es heute nicht mehr sagen.
    Und das ist auch gut so!

    Ihnen ebenfalls einen erfreulichen Tag und liebe Grüsse
    Hausfrau Hanna

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  5. Stimmt,
    liebe Sonja,
    in diesen Gemeinschaften (wie es die Pfingstler wohl auch waren) wurde/wird der Gesang gepflegt. Mit Inbrunst und ganzem Körpereinsatz ;)
    "Wo man singt, da lass dich ruhig nieder,
    böse Menschen haben keine Lieder!"
    fällt mir soeben noch ein...

    Gruss von der ResolutHanna



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  6. Unterdessen,
    liebe Petra,
    kann offen und klar sein, ohne anders Denkende zu verletzen.
    Das nennt man dann wohl 'Altersmilde' und Erfahrenheit... ;)

    Liebe Grüsse nach München
    Hausfrau Hanna

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