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22 Oktober 2024

Herbstgefühle


Gestern ein Herbsttag am Rhein,
voller Wärme, Sonne und Glanz.  
Wieder zuhause lese ich das Gedicht von Georg Trakl,
das mir eine Freundin in einem Kuvert in den
Briefkasten gesteckt hat und das
ich seit meiner Gymzeit liebe...

Verklärter Herbst
Gewaltig endet so das Jahr

Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten. 

Rund schweigen Wälder wunderbar

Und sind des Einsamen Gefährten.

 

Da sagt der Landmann: Es ist gut.

Ihr Abendglocken lang und leise

Gebt noch zum Ende frohen Mut.

Ein Vogelzug grüsst auf der Reise.

 

Es ist der Liebe milde Zeit.

Im Kahn den blauen Fluss hinunter

Wie schön sich Bild an Bildchen reiht -

Das geht in Ruh und Schweigen unter.



Georg Trakl, 1887 - 1914 







4 Kommentare:

  1. Oh ja, liebe Hausfrau Hanna, das ist eines der schönsten Gedichte von Georg Trakl und es passt so gut in diese Herbsttage hinein. So, wie auch das meditative Foto am Rhein.
    Einen lieben Gruss,
    Frau Quersatzein

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    1. Trakls Gedichte,
      liebe Frau Quersatzein,
      sprachen mich in der Schule so tief an, dass ich sie (zusammen mit A. von Drostes Gedichten) zur Matur-Lektüre wählte.
      Einen lieben Gruss zurück an Sie
      Hausfrau Hanna

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  2. Mir gefällt, liebe Hausfrau Hanna, dieses Trakl-Gedicht auch ausnehmend gut.
    Dank seiner Zeilen wird mir zum ersten Mal klar, wie sehr Herbst mit lassen zu tun hat …
    Und das Foto, gelassen am Rhein sitzen, den Lauf des Flusses beobachten, illustriert das auch aufs Feinste.
    Liebe Grüße
    Petra

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    1. Lassen,
      liebe Petra,
      und loslassen - das ist tatsächlich ein Thema dieser Jahreszeit! Und so war übrigens auch die Stimmung von vor zwei Tagen am Rhein...
      Was mir sehr gefiel.
      Liebe Grüsse
      Hausfrau Hanna

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