Kürzlich beim 'Goetheanum' in Dornach.
Ein grosses Plakat an der Aussenwand wirbt für die 'Faustaufführung' im hauseigenen Theater.
Und jemand hat seinen Roller genau vor Mephisto und Heinrich Faust parkiert...
Erst heute, am letzten Sonntag im Mai, wird in Schweden der Muttertag (morsdag) gefeiert.
Wer also den Muttertag anfangs Mai vergessen hat, kann die Blümchen heute noch besorgen und mit einer kleinen Erklärung schenken...
Gestern hatte ausserdem ein schwedischer Künstler Geburtstag, der für seine Blumen- und Familienbilder bekannt ist.
Er wurde 1853 in Stockholm geboren, zog dann mit seiner grossen Familie nach Dalarna, wo man auch heute noch sein Zuhause bewundern kann.
Wie der Maler heisst?
Vor zwei Wochen in der Stadt am Europäischen Jugendchorfestival.
Auf dem Theaterplatz, im Schatten unter den grossen Bäumen, treffe ich zufällig eine Bekannte an.
Nun hören wir gemeinsam zu.
Auf der Bühne singt ein griechischer Jugendchor ein Lied, das wir beide zu kennen glauben.
"Theodorakis!" sage ich spontan.
"Ich hab' die Liebe gesehn von Vicky Leandros", sagt gleichzeitig meine Bekannte.
Wir haben beide recht.
Zuhause tippe ich auf youtube den deutschen Titel ein.
Eine ganze Auswahl an Liedern erscheint.
Darunter die griechische Originalversion 'O kaimos' von Theodorakis.
Und eine schwedische Version, die direkt ins Herz geht.
Arja Saijonmaa singt das Lied 1986 für ihren Freund, den ermordeten schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme:
En sång om frihet /Ein Lied über die Freiheit
Griechischer Originaltext: Dimitris Christodoulou 'O kaimos'
Es gibt ein Meer, das niemand sieht
Es gibt ein Grab, wo keiner stirbt
Es gibt eine Sonne, die nie untergeht
Es gibt einen Strand in jeder Seele.
Und wenn du dein Wohl verstehen willst
Und frei sein, wenn die Wolken wegziehen
Dann bau eine Welt, eine Welt um darin zu leben
Denn es geht um dein Leben, dein eigenes Leben.
Es gibt eine Welt, die nie vergeht
Es gibt einen Brief, den keiner liest
Es gibt einen Wind, der alles versteht
Es gibt eine Freiheit ohne Wunden.
Manchmal kommt es vor, dass mich die Intuition genau zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort führt.
Wie soeben.
Vor einer Viertelstunde bin ich nämlich auf einem schwedischen Fernsehsender gelandet.
Und habe live die Pressekonferenz mit ihm erlebt:
Ich gebe es offen zu: Viel verstanden habe ich nicht von dem, was der schwedische Spitzenfussballer Zlatan Ibrahimović erzählt und erklärt hat.
Aber das Wichtigste habe ich mitbekommen.
Und das war seine Antwort auf die Frage, von welchen Toppfussballteams er ein Angebot bekommen habe. Lässig, locker und mit einem breiten Spitzbubenlächeln dribbelte der Fussballspieler den Journalisten aus: "England. Italien. Es gibt so viele! Manchester United? Schauen wir, was geschieht!"
PS. Zlatan in Bestform! Und das war dann auch schon das Ende der Extrasendung...
Heute morgen las ich auf der letzten Seite der Tageszeitung (der Kulturseite!) ein Porträt der Schweizer JazzmusikerinIrène Schweizer.
Eine spannende, unkonventionelle Frau, die anfangs Juni ihren 75.Geburtstag feiert.
Echt angetan war ich auch von einem Zitat, das in der Würdigung vorkam und von einem ihrer Lieblingsmusiker stammt:
"Alles ist miteinander verbunden.
Wir brauchen nur die richtige Nadel für den Faden zu finden."
Kürzlich bekam ich von der Sechzehnjährigen einen Musiktipp:
"Sia gefällt mir, sie ist mal so erfrischend anders. Und singt natürlich toll!"
Da mir Sia, die Sängerin aus Australien, kein Begriff war, suchte ich als Erstes auf youtube einen Song.
Einer begeisterte mich derart, dass ich nicht mehr still sitzen konnte auf meinem Laptopstuhl.
Ich bewegte und drehte mich, federte, hopste und zuckte im Rhythmus der Musik.
Als Nächstes las ich auf Wikipedia die Biografie nach.
Und dann geriet ich vollständig aus dem Häuschen:
Sias bürgerlicher Nachname ist nämlich...
... Furler!
Furler hiess auch meine Grossmutter mütterlichseits mit ihrem Mädchennamen.
Ich habe eine weltbekannte Verwandte in Australien!
PS. Bis jetzt wusste ich bloss, dass anfangs des 20.Jahrhunderts zwei Brüder meiner Grossmutter nach Amerika ausgewandert waren. Ich habe auch schon darüber geschrieben. Hier!
PPS. Aber vielleicht war alles auch ganz anders! Und einer der Brüder stieg auf dem Atlantik um auf ein Schiff hinunter nach Australien... ;)
Vor ein paar Tagen im 8er-Tram.
Am Marktplatz steigen zwei Mädchen ein, wahrscheinlich sind es Schülerinnen, die Mittagspause haben.
Ohne das hintere Mädchen dabei eines Blickes zu würdigen, sagt das vordere Mädchen (und seine Stimme tönt dabei richtig cool): "Ich habe meine ganze Freundlichkeit schon ausgekotzt, im Fall!"
Worauf das hintere ebenso cool und fadengerade entgegnet: "Was meinst du, was ich habe?"
Da ich immer noch schwer beeindruckt bin von diesem knappen Dialog, wiederhole ich ihn.
In der Originalversion:
"I ha mi ganzi Fründlichkeit schon usskotzt, im Fall!"
"Was meinsch, was i ha?"
PS. Eine hübsche Geschichte, die sich ebenfalls 'Zwischen zwei Haltestellen' abgespielt hat, ist heute bei Frau Flohnmobil zu lesen: Hier!
Viele Männer, aber auch vereinzelte Frauen, die gemütlich beisammen sassen.
Vor sich ein Getränk.
Meistens Bier.
Das Rot mit der Aufschrift LIVERPOOL zieht sich durch -
vom Bahnhof bis in die Steinenvorstadt mit den Pubs.
Basler Polizisten und Liverpooler Bobbies beim Patrouillieren in der Steinenvorstadt.
Einträchtig und freundschaftlich nebeneinander.
PS. Wer es noch nicht erraten haben sollte: Heute Abend spielt der FC Liverpool gegen den FC Sevilla hier im 'Joggeli' im Europa-League-Final um den Sieg!
PPS. Und bereits gestern waren unzählige Liverpooler Fans in der Stadt unterwegs, so wie sie es in ihrer Fan-Hymne besingen: "You'll never walk alone"!
Gestern Abend auf 3sat: Die 'Love Story' wurde ausgestrahlt.
Und ich schaute sie!
Übrigens zum ersten Mal, seit ich den Erfolgsfilm unserer Jugend 1970 im Kino gesehen hatte.
Und hier eine Kürzestinhaltangabe:
Oliver ist der Sohn reicher Eltern, Jenny die Tochter einfacher, italienischer Einwanderer.
Sie lernen sich am College kennen.
Es ist Liebe auf den ersten Blick.
Sie heiraten trotz aller Widerstände, träumen vom grossen Glück und machen Pläne für die Zukunft.
Das Schicksal will es anders.
Jenny bekommt eine schwere, unheilbare Krankheit und stirbt.
Ehrlich, gestern gefiel mir der Film viel besser als 1970. Damals war ich überkritisch und tat den Film mit "Zuviel Gefühl, Zärtlichkeit und Tragik!" ab...
Einzig die Frisur der Hauptdarstellerin, Ali MacGraw, vermochte mich zu überzeugen:
.
Heute findet bekanntlich der ESC, dem man in Schweden Eurovisionsschlagerfestivalen, Melodifestivalen oder einfach nur Eurovisionen sagt, statt.
In der grossen, kugelförmigen Eventhalle des 'Globen' ('Gluben' ausgesprochen und nicht 'Globen'...) in Stockholm.
Meiner geliebten Stadt zwischen Mälaren und Ostsee.
Seit vielen Tagen schon ist dort das schönste, herrlichste Frühlingswetter.
Die Natur eine einzige Frühlingssinfonie.
Ich krame ein paar Bilder der blühenden Stockholmer Natur hervor, die ich vor genau sechs Jahren gemacht habe.
Schlucke, seufze und träume...
Die Orang Utandame posierte vor mir wie ein Filmstar und setzte sich richtiggehend in Szene.
Sie schien beides zu geniessen.
Ihren Auftritt und meine Bewunderung.
Ich hätte ihr ewig zuschauen können... :)
Gestern.
Ich stand mit dem Rücken zum Rhein und knipste alles, was vor der bemalten Wand und meiner Linse durchfuhr - zum Beispiel diesen Velofahrer, dessen Helm und Hose farblich genau zur Schrift passten...
Sie hingegen führte das Blau konsequent weiter...
PS. Beide Bilder sind Zufallstreffer. Erst jetzt, beim genauen Anschauen und Sichten, sind mir die farblichen Übereinstimmungen ins Auge gestochen ;)
Mit dem einen Fuss steht der Kleine auf dem Rollbrett, mit dem andern gibt er Schub.
Mitten auf der Holzbrücke steigt er ab, klemmt sein Brett unter den Arm, geht einen grossen Schritt vorwärts und macht sich bereit...
... als ihn die mahnende, mütterliche Stimme gerade noch rechtzeitig in seinem Tun bremst!
PS. Ich wünsche allerseits einen schönen Muttertag. Oder Sonntag. Oder beides zusammen:)
Ganz ehrlich. Das war gestern natürlich nicht meine Absicht, jemandem ein schlechtes Gewissen einzureden...
Deshalb kommt heute für alle (nicht nur für Smultronella!) als Wiedergutmachung ein genial formulierter Gedanke von Christine Busta, der den bis zum Überdruss gehörten Spruch "Morgen, morgen nur nicht heute, sagen alle faulen Leute" überflüssig macht: