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11 Juni 2024

Die Krönung der Poppea


Heute nun die kleine Geschichte,
die ich versprochen habe:

An einem Samstag anfangs Februar.
Als ich beim Theater vorbeigehe,
kommt mir eine grosse, hellhaarige Frau entgegen.
Sie kommt mir bekannt vor.
Ich überlege ganz kurz.
Und spreche sie an:
"Hej! Ursäkta! Är du Anne Sofie von Otter?"
"Hej! Entschuldigung! Sind Sie Anne Sofie von Otter"?
Als die Frau bejaht, 
sage ich in meinem Alltagsschwedisch,
dass ich sie vor vielen Jahren hier im Stadttheater
gehört habe, was mir unvergessen geblieben sei.
Sie erklärt mir,
dass sie wieder zurück im Theater Basel sei und 
am Proben von Monteverdis 'l' incoronazione di Poppea'.
Dann verabschieden wir uns,
und ich wünsche ihr eine gute Zeit in Basel.



PS.
In Basel nämlich begann1983 die internationale Karriere 
der in Stockholm lebenden, schwedischen Mezzosopranistin Anne Sofie von Otter.

PPS.
Ich hörte sie damals als Hänsel in Humperdincks Oper 'Hänsel und Gretel'
sowie als Orpheus in Glucks 'Orpheus und Eurydike'.

PPPS.
Sonnenklar, dass wir uns ein paar Tage später Tickets besorgten 
für eine Sonntagsvorstellung der vom Schweizer Regisseur Christoph Marthaler 
inszenierten Oper 'l'incoronazione di Poppea'.

PPPPS.
Eine Aufführung, die trotz der beklemmenden Geschichte begeisterte, 
faszinierte, mitnahm und am Schluss in einem endlosen Applaus 
und Bravorufen für alle Beteiligten ausklang.
Und zuhause noch lange nachwirkte...




8 Kommentare:

  1. Berauschend müssen solche Erlebnisse sein, liebe Hausfrau Hanna!
    Grüße dazu von Sonja

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    1. Ein,
      liebe Sonja,
      unvergessliches Aufführungserlebnis, das genau diesen Zustand erzeugte...
      Dienstagmorgengruss von Hausfrau Hanna

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  2. Hach, wie wunderschön, diese Begegnung und die begeisternde Aufführung!
    Sicher wird dieses Erlebnis lange bei Ihnen nachhallen und Sie dadurch nachhaltig erfreuen.
    Ich freue mich mit Ihnen und sende liebe Grüsse nach Basel,
    Frau Q.

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    1. Es war,
      liebe Frau Q.,
      die einzige Aufführung, die ich in dieser Theatersaison besuchte. Auch das spielt wohl mit, dass das Erlebnis so lange nachwirkt...
      Liebe Grüsse nach Rothrist
      Hausfrau Hanna

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  3. Eine wunderbare "Zufallsgeschichte", liebe Hausfrau Hanna. Und wie toll, dass Sie die Sängerin – und dazu noch auf Schwedisch - angesprochen haben.
    Danke fürs Teilen dieser beglückenden Begebenheit,
    sagt Petra

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    1. Das Ansprechen,
      liebe Petra,
      geschah ziemlich spontan, hätte ich länger überlegt, hätte ich es wohl unterlassen... und dann eventuell diese Aufführung 'verpasst'!
      Liebe Grüsse
      Hausfrau Hanna

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  4. Das ist ein einzigartiger Zufall, der wohl noch weiter nachwirken wird. Ich finde es auch immer wieder faszinierend, Künstler*innen zu begegnen, weshalb ich Clubkonzerte liebe: Da finden sich manchmal kleine Möglichkeiten, um kurz ins Gespräch zu kommen.
    Wunderbar, diese Begegnung mit uns zu teilen, liebe Hausfrau Hanna!
    Mit herzlichen Grüßen nach Basel, C Stern aus der Donaustadt

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    1. Solche Gespräche,
      liebe C Stern,
      nach einem Clubkonzert, auch wenn sie nur kurz dauern, können für beide Seiten eine richtige Bereicherung sein!
      Mit herzlichen Grüssen von der Rhein- in die Donaustadt
      Hausfrau Hanna

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