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28 August 2025

Kleine Momente (4)


In einer Innenstadtgasse.
Zwei Hunde begegnen sich.
Obwohl sie getrennt sind durch die Fensterscheibe eines Geschäfts.
Neugierig und interessiert nehmen sie aus ihren dunkeln Augen Kontakt auf.
Ihr Blickspiel beginnt:

PS. 
Frauchen liess ihren Hund seelenruhig gewähren.
Und nahm sich Zeit für eine Begegnung übers Smartphone... 




27 August 2025

Kleine Momente (3)

 
Gestern schickte der Sommer 
seinen wohl allerletzten heissen Gruss in die Stadt. 
Ein Bad im Rhein war willkommen.
Helfende Hände auch...


"Komm, reich mir die Hand!
Zusammen schaffen wir es 
aus dem Rhein ans Land."

Haikuversuch von Hausfrau Hanna
(beim Anblick der beiden aus dem Rhein steigenden Männer)






26 August 2025

Kleine Momente (2)


Gestern.
Bereits beim Überqueren des Barfüsserplatzes 
hörte ich die Klänge und erkannte das Lied:
"Que sera, sera!"
Beim Näherkommen sah ich einen Akkordeonspieler,
der auf einem kleinen Klappstuhl sass 
und mit grosser Hingabe spielte. 
Der Wechsel von Lied zu Lied geschah ganz natürlich,
ohne den geringsten Aussetzer, ohne die kleinste Pause.
Nach dem "Que sera, sera!" 
(das Doris Day in einem Hitchcock-Film sang)
gingen die Töne über in Laras Lied aus dem Film Dr. Schiwago.
Der Mann spielte sehr gut.
Ich hörte ihm wie verzaubert zu.


PS. 
Meinen Dank für das kleine Konzert 
mit Filmmelodien aus früheren Zeiten
legte ich ins bereitgestellte Körbchen.

PPS.
Das anschliessende Weitergehen durch die Stadt war leicht.
Und wurde begleitet von "Was sein wird, wird sein!"



25 August 2025

Kleine Momente (1)


Gestern Nachmittag.
Er hatte eine Pause eingelegt und
schaute über das grüngraue Wasser des Rheins.
Über die Kopfhörer hörte er Musik und
klopfte den Rhythmus mit den Fingern auf die Oberschenkel.
Das Buch 'Jetzt' von Eckhart Tolle hatte er zur Seite gelegt:
Das Lesen konnte ruhig warten... 

Sie hingegen hielt ihre Lektüre in den Händen 
und las konzentriert.
Während ihre Füsse sanft vom Wasser umspielt wurden...

PS.
Es ist nicht nur
 laut und partyfroh am Rhein.
Auch kleine, stille Momente haben ihren Raum
meint Hausfrau Hanna



22 August 2025

Volksweise aus dem Baselbiet

Beim Schreiben des gestrigen Beitrags 'Zwischen zwei Haltestellen'
(mit der sich vage ausdrückenden Baselbieter Frau)
habe ich mich an ein Lied erinnert, das ich seit meiner Kindheit kenne.
Das ich jedoch schon lange nicht mehr gesungen habe:
Das Baselbieter Lied.
Auf youtube habe ich eine Version gefunden,
in der verschiedene Chöre zusammen singen.
Und die mir sehr gefällt:
Text: Wilhelm Senn, 1845 -1895 (entstanden 1862)


PS. 
In einer Strophe
(die in dieser Version jedoch nicht zu hören ist)
 wird auch das ausweichende und 
für die Baselbieter Leute typische "Mir wei luege" angesprochen.
Wenn es jedoch darum gehe, für das Recht einzustehen,
dann heisse es nicht mehr "Wir wollen schauen!" -
dann würden alle "Ja!" sagen...





21 August 2025

Zwischen zwei Haltestellen (186)

 

Gestern Nachmittag im Postauto,
das uns vom kleinen Dorf in ein grosses Dorf führte,
wo wir umsteigen konnten in den Schnellzug zurück in die Stadt.
An einer der Haltestellen stieg ein Mann ein und
begrüsste eine Bekannte frohgelaunt mit diesen Worten:
"Goht's guet?"
Die Frau antwortete mit einem sibyllinischen Lächeln:
"Jä! Moll luege, wie s witer goht!"
Der Mann nickte kurz und nahm dann seinen Platz ein.
 Etwas weiter vorn, für sich...



20 August 2025

Haiku zum Abschied vom Lande


Spätsommerabend.
Vergoldet das Erlebte
zur Erinnerung.

Haikuversuch von Hausfrau Hanna 

Gestern gab es nochmals einen sehr warmen Sommertag.
Mit einem letzten Abendspaziergang,
einem wunderschönen Sonnenuntergang und
 einer Stille, die uns zu umarmen schien.
Nun bringt Regen Abkühlung.
Ich nehme Abschied von meiner Sommerheimat.
Und mache mich bald schon auf in die Stadt.
Bis dann!



08 August 2025

Zwischen zwei Haltestellen (185)

 

Gestern Mittag
erwischte ich ein altes 8er-Tram ins Stadtzentrum.
Die schreckliche Hitze im Innern liess mich zurückweichen.
Fast wäre ich wieder ausgestiegen.
Ein Mann, der ebenfalls eingestiegen war,
sah meine Reaktion, wandte sich mir zu und meinte lachend:
"Die Klimaanlage funktioniert nicht. 
Das Gute daran, nach dem Aussteigen fühlt es sich
draussen umso angenehmer an."
Das leuchtete mir ein.
 Ich streckte den Daumen hoch und
sagte zu ihm "Stimmt! Sie haben recht!"
Ich blieb sitzen und fuhr bis zur rheinnahen Haltestelle.
Und genauso, wie es der Mann vorausgesagt hatte,
fühlte sich das Draussen dann auch an:
Angenehm :) 


PS.
Der Sommer nimmt heute wieder Fahrt auf -
es wird heiss in der Stadt.
Ich kehre zurück ins kleine Dorf auf dem Lande.
Habt eine gute Zeit!

Hausfrau Hanna





07 August 2025

'Prince of Darkness'

 
Ich kannte seinen Namen und 
sein etwas furchterregendes Äusseres -
seine Musik jedoch kannte ich nicht.
Am 22.Juli ist er gestorben: Ozzie Osborne, 1948 - 2025,
der britische Rockmusiker und einstige Sänger und Begründer
der Heavy Metal Band 'Black Sabbath'.

Wenige Tage nach seinem Tod wurde er bereits...
 

... an der Wand mit den Pop- und Rockgrössen verewigt:

PS.
Der Künstler, der beim Malen ganz ohne Leiter auskam,
erhielt meine volle Aufmerksamkeit und Bewunderung...






06 August 2025

Ganz im Jetzt!

Kürzlich fuhr ich im Tram nach Dornach,
einem Dorf im Nachbarkanton Solothurn.
Zwischen dem Bahnhofsgebäude und dem Kiosk 
stand eine knallorange Bank, 
ein 'Generationenbänkli', wie angeschrieben stand.
 Es lud ein zum Sitzen und zusammen Plaudern:


Neben der Bank,
fest verankert im Boden,
befand sich ein Koffer aus Metall.
Auf einer Informationstafel las ich,
dass es Rudolf Steiners Reisekoffer war,
der ihn einst nach Dornach,
seiner langjährigen Wirkungsstätte,
begleitet hatte:  



PS. 
Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie,
lebte in Dornach, wo er am 30.März 1925 starb.




05 August 2025

Der Musik lauschen...

 

Strassenmusiker.
Die einen gehen vorbei -
ich lausche gebannt. 

Haikuversuch von Hausfrau Hanna


PS.
Musik verzaubert, weitet den Raum,
lässt die Zeit vergessen, klingt nach.
Man braucht sie, die Musik.
In dieser Zeit ganz besonders.

04 August 2025

Zwischen zwei Haltestellen (184)



Letzte Woche im Tram, das ins Stadtzentrum fährt.
Plötzlich ertönt vor mir eine laute Frauenstimme:
"Meine Freundin sagte immer, sie stehe zu mir.
Nun hat sie mich im Stich gelassen."
Zuerst meine ich, die Frau spreche in ihr Smartphone.
Dann jedoch merke ich, dass sie ihrem inneren Schmerz freien Lauf lässt.
Die Frau greift in ihre Einkaufstasche,
zieht eine Flasche Mineralwasser hervor, setzt sie an 
und spült ihren Schmerz hinunter...



01 August 2025

Zum 1.August

 

August, ich liebe dich!

Rosa Luxemburg 
(gelesen heute im Diogenes-Abreisskalender 2025)




Je nachdem, ob die erste oder zweite Silbe im Wort 'August' betont wird,
bekommt der Spruch eine andere Bedeutung.
Sonnenklar, dass ich heute, am Schweizer Nationalfeiertag, die zweite Silbe betone:
Ich wünsche allen einen frohen 1.August!

Hausfrau Hanna