Zur Adventszeit (3)

 

Laublose Bäume

strecken die Äste ins Grau.

Ein Winterballett.

Haikuversuch von Hausfrau Hanna

PS.

Zu Musik von Tschaikowsky!

Zur Adventszeit (2)

 

Gestern.

Ich nehme den Hintereingang zur öffentlichen Bibliothek.

Seinetwegen: 

Bereits zum 13.Mal steht er auf dem kleinen Platz

 und begleitet die Adventszeit: Der Weihnachtwunschbaum!

Er hängt bereits voller Wünsche,

die Menschen auf die bereitliegenden Zettel geschrieben 

und an einem der Äste festgemacht haben...

♡Ich wünsche mir und euch im Dialog bleiben -

aus seiner Bubble über den Rand schauen.

Ich wünsch mir dass alli gnueg Esse händ

Ein Angebot 

zur 

FRÜHRENTE

PLUS

2-3 Jahresgehälter

sofortige Freistellung

lebenslange Ration

Schokotatzen

Allen Menschen meiner Heimatstadt Basel wünsche ich 

ein Jahr voller Liebe

✶✶✶

PS.

Ich schreibe ebenfalls einen Wunsch auf.

Den ich jedoch nicht verrate...

Zur Adventszeit (1)

 

Erster Advent

Nebelsonne über der Waldkrete,

im Ofen wärmendes Feuer,

ruhend die Erde

bis auf das Flattern der Vögel

am Futterhaus.

Der Verdacht, dass es sie gibt,

die Engel,

erhärtet sich zunehmend.

Viktor Steinhauser

Schweizer Schriftsteller

PS. 
Erster Dezember.

Noch verdeckt der Hochnebel die Sonne.

Meisen hüpfen im kahlen Geäst des Ahorns herum

und zwitschern vergnügt ihr Morgenlied.

Und ein Steinengel,

bei dem ich oft vorbeigehe,

stimmt ruhig.

PPS.

Danke,

Viktor Steinhauser,

für die Erlaubnis, das schöne, stimmige Gedicht

(das mir Leitfaden war für den ersten Beitrag im Advent)

im Blog aufzuschalten!

Ein frohes 1.Adventswochenende!

Vorgestern wurden bei leisem Regen...

... die letzten Vorbereitungen getroffen:

Für den gestern bei Sonnenschein eröffneten Weihnachtsmarkt:

PS.

Ein frohes 1. Adventswochenende wünscht euch:

PPS
Und Hausfrau Hanna!

Gang durch die Buchhandlung

 

     Manchmal mache ich erst mal gar nichts.

     Cathrin Gilbert

     (gelesen im Diogenes-Abreisskalender 2025)

Sondern schaue mir in der Buchhandlung die Titel der präsentierten Bücher an.

Ich umdribble den Tisch mit den Ratgeber- und Lebenshilfebüchern,

gehe in eine andere Abteilung und kaufe ein Weihnachtsbuch 

mit literarischen Einblicken von Andersen bis Strindberg:

Annette Diekmann-Müller 'JUL - Zauberhafte  Weihnachten im hohen Norden'

PS. 

Ein Buch reicht mir nicht!
 Ich kaufe noch ein zweites, das mich sehr interessiert:

Rebecca Solnit 'Wanderlust: Eine Geschichte des Gehens'

Zwischen zwei Haltestellen (191)

 

Beim Warten aufs Tram

kann die Zeit mit Kniebeugen überbrückt werden...

Kaffee oder Tee?

 

Der Weg zum Himmel

führt an der Teekanne vorbei.

Aus England

(gelesen im Diogenes-Abreisskalender 2025)

Ich trinke lieber Kaffee als Tee.

Jeden Morgen steht eine Tasse neben dem Laptop,

die ich während des Schreibens Schluck für Schluck leertrinke.

Ich nehme mir nun vor, in der kommenden Adventszeit

täglich eine Tasse Tee zu trinken.

Um dem Schreibhimmel näher zu sein... ;)

Zitatüberprüfung...

 

Es kann sehr erleichternd sein, 

sich zu beschweren.

Klara Schröter

(gelesen im Diogenes-Abreisskalender 2025)

Bild aufgenommen durch die Fensterscheibe einer Galerie 

mit Werken der Künstlerin Eva Aeppli

Mit Menschen, die sich lauthals und stetig beschweren,

habe ich meine liebe Mühe.

Dennoch.

Ich nicke leise bei diesem Zitat.

Manchmal ist es richtig und notwendig,

die Zurückhaltung abzulegen und 

die bequem eingenommene Sitzhaltung zu verlassen:

Manchmal ist es angebracht,  

offen, klar und ohne Umweg seine Meinung zu sagen.

Und danach zu überprüfen, 

ob das Zitat wirkt...

Hören, was die Natur mitteilt...

Alles ist Mitteilung in der Natur.

Bettina von Arnim, 1785 - 1859

deutsche Schriftstellerin, Komponistin, Zeichnerin

 

Wie in einem inneren Gespräch mit der vorwinterlichen Natur

machte er ruhig und langsam im Innenhof des Münsters

 seine Arbeit...

Ein gutes Wochenende 

wünscht euch 

Hausfrau Hanna

Gedanken aus der Blogküche

 

Ich schaue durch die Küchentüre,

die vom Boden bis zur Decke reicht.

Und blicke auf den Ahorn,

der mich durch die Jahreszeiten begleitet.

Jetzt, im Spätherbst, hat er die meisten seiner Blätter losgelassen.

Und diejenigen, die noch hängen,

 bewegen sich leise im Wind...

PS. 

Was wäre mein Schreiben ohne den Ahorn?

Die Weihnachtselche sind zurück!

 

Kaum war die Herbstmesse zu Ende und 

alles ab- und weggeräumt,

wurden auch schon die Stände aufgebaut für den

Ende November beginnenden Weihnachtsmarkt.

Er soll

(habe ich gelesen)

einer der weltweit schönsten sein...

Jetzt wird an den dekorativen Details gearbeitet:
Moni und Robi, die nordischen Elche, lassen es stoisch 

und mit geschlossenen Augen über sich ergehen:

MONI und ROBI.

Schön, dass ihr wieder hier seid:

Willkommen zurück!

Haikuversuch von Hausfrau Hanna

Schön ist's, bei Regenwetter zu wandern!

Es regnet.

In unserer Mundart besitzen wir etliche Wörter,

die das schlechte Wetter, wie wir es oft nennen, adäquat beschreiben:

Äs rägälät.

Äs schifft.

Äs hudlet.

Äs chüblet.

Äs loht abe.

Äs schüttet.

Äs strätzt.

Dabei kann es auch schön sein, bei Regen zu wandern.

Es braucht bloss die passende Kleidung...

... oder einen Schirm:

Daheim bei dir (5)

Ich wollte die Woche ausklingen lassen mit einem Lied,

 habe auf youtube den Begriff 'Daheim' eingegeben.

Und dieses Lied des Jugendchors Jutz gefunden:

PS. 

Was der Jugendchor "Du, Du, Du, Du, Du bist mein Daheim!" nennt,

nenne ich "Du bist und gibst mir Heimat!"

PPS.

Ein frohes Wochenende in/bei/mit eurem Daheim

wünscht Hausfrau Hanna

 

Daheim (4)

 

    Wer sich behaglich fühlt zu Haus,

    Der rennt nicht in die Welt hinaus;

    Weltunzufriedenheit beweisen

    Die vielen Weltentdeckungsreisen.

    Friedrich Rückert, 1788 - 1866

    deutscher Dichter, Lyriker und Übersetzer

Ganz unrecht hat Friedrich Rückert nicht mit seiner Beobachtung:

Viele der Reisenden sind temporeich unterwegs.

Der Zug wartet nicht.

Und der Bus zum Flughafen auch nicht...

PS.

Ob Vielreisende angetrieben werden von einer

inneren 'Weltunzufriedenheit', kann ich nicht beurteilen:

Menschen sind unterschiedlich in ihren Bedürfnissen und Ressourcen.

Reisen bringt neue Erfahrungen, hält Abenteuerliches bereit,

Reisen kann die Sicht auf die Welt öffnen und weiten.

Reisen kann jedoch auch zur Flucht werden.

Um dem Alltag des Daheims zu entkommen...

Daheim (3) 'Zwischen zwei Haltestellen' (190)

Gestern im Tram.

Sie hielt ihr Lesefutter in der Hand.

Und er schaute immer wieder hoch zu ihr,

als ob er sie etwas fragen wollte...

Daheimsein im Tram 

zwischen den Haltestellen.

"Wo ist m e i n Futter?"

Haikuversuch von Hausfrau Hanna

Daheim (2)

Der junge Mann bemerkte meinen bewundernden Blick,

der auf die gestickte Hornkuh seiner Jacke fiel.

Wir kamen in ein Gespräch. 

Voller Freude erzählte er mir vom vergangenen Sommer,

den er und seine Partnerin auf einer Alp verbrachten hatten.

Zusammen mit einer Herde Kühe,

aus deren Milch sie Käse produzierten.

Sie hätten sich, trotz der anspruchsvollen Arbeit,

so wohl und daheim gefühlt,

dass sie sich bereits einig seien und sich entschieden hätten,

den nächsten Sommer wieder auf der Alp zu verbringen:

"Auf der Alp sein ist so schön!"

Daheim (1)

Daheim, daheim! Nach so viel Wandertagen,

Nach so viel Nächten, wo ich sturmverschlagen

Schlaflos im Schiff ersonnen meinen Reim,

Nach Frost und Glut auf öden Felsenstiegen,

Nach ew’ger Hast – o welche Zauber liegen

in diesem kleinen Wort: Daheim!

Emanuel Geibel, 1815 -1884

deutscher Lyriker und Dramatiker

PS.

Als ich das Gedicht

(oder den Reim, wie Emanuel Geibel es nannte)

zu Ende gelesen hatte, war ich hin und weg.

PPS.

Daheim!

Ein kleines, bescheidenes Wort.

PPPS. 

Es wird diese Woche als Überschrift jeden meiner Blogbeiträge begleiten...

Augenfälliges (4)

"Daschabernitwohr!
Hüt vor 16 Johr

hett mit eme Bange

alles agfange..."

Mundartreimversuch von Hausfrau Hanna

Helvetia am Rhein/November 2025

Heute feiert 'Hausfrau Hanna Basel' den 16. Bloggeburtstag.

Sechzehn Jahre!

Dabei hat alles sehr unsicher und gedankenvoll begonnen.

Zum Glück gab es damals einen gewieften, erfahrenen Internetfachmann,

der mir den Anstoss gab und auch das Blog einrichtete.

Bevor ich mich mit dem Bloggötti zum Anstossen (!) treffe,

 schicke ich euch,

den Lesenden und Kommentierenden, ein riesengrosses 

Dankeschön :

Ihr seid die Schaumkrone auf dem Bierli. 

Und die Perlen im Cüpli...

Augenfälliges (3)

Sie drängten sich durch das Gitter:

Reifende Himbeeren im Spätherbst!

Die Verlockung war gross. 

Aber ich beherrschte meine Hände und

überliess die süsse Beere

der Insekte...

Augenfälliges (2)

Ist eine Produkte-Werbetafel derart gelungen...

...und lässt meinen Blick nicht mehr los,

dann ist es für mich sonnenklar:

Beim nächsten Mal kaufe ich den Zopf in diesem Geschäft!

Augenfälliges (1)

 

Wäre ich noch die starke Raucherin, die ich einmal war,

hätte ich bestimmt bei diesem Vorgarten eine Pause eingelegt.

Hätte mir eine Muratti angezündet, sie in tiefen, langen Zügen geraucht

und sie dann sorgfältig ausgedrückt und entsorgt.

In diesem einladenden Aschenbecher mit ❤ ...  

Am schimmernden Rhein

 

Am schimmernden Rhein

über die Wellen schauen.

Endlos scheint die Zeit...

Haikuversuch von Hausfrau Hanna

Gestern ein angenehm warmer Tag.

Der Spaziergang dem Rhein entlang ist ruhig. 

Die Nachmittagssonne lässt die Wellen schimmern.

Die ersten Möwen sind von der Ostsee zurückgekehrt...

Ein stimmiges erstes Novemberwochenende

wünscht euch Hausfrau Hanna

Geister - Stunde!

In Basel sind die Geister heute bereits tagsüber unterwegs!

Sie begleiten und erschrecken die Herbstmäss-Besuchenden auf der

Original Wiener Prater Geisterbahn (von 1935):

Und auch im Kunstmuseum sind sie präsent,

 laden ein zu einem Besuch:

PS.

Einen frohen letzten Oktobertag -

wie und wo ihr ihn auch immer verbringt...

Begreifen

Im Innenhof des Kunstmuseums 

kommt es immer wieder zu eindrücklichen Begegnungen 

mit Auguste Rodins 'Die Bürger von Calais':

 Nur wer ergriffen ist, hat begriffen.

Paul Richard Luck

(gelesen im Diogenes-Abreisskalender 2025)

Zwischen zwei Haltestellen (189)

 Gestern im voll besetzten Tram. 

Da ich bald schon aussteigen muss, 

bleibe ich nahe der Ausgangstüre stehen

und halte mich an einem Griff fest. 

Neben mir machen das zwei Männer,

die in ein Gespräch vertieft sind, ebenso.

Leider bekomme ich nur noch den Schlusssatz mit:

"Jetzt ist er mit dem Camper und dem Velo unterwegs,

ein ADHSler hoch drei, immer auf Achse!"

Dann hält das Tram, die Türe öffnet sich.

Ich lasse den beiden Männern den Vortritt.

Dann steige auch ich aus.

Dem Lächeln nach...

 
Aus den goldleuchtenden Herbstbäumen...

...sind innerhalb von zehn Tagen

...entlaubte Bäume geworden:

PS.

Ihre kahlen Äste bewegen sich zart und rhythmisch himmelwärts:

Mein Lächeln folgt ihnen...

Hilfreicher Spruch bei Schlaflosigkeit

 

Mitten in der Nacht erwachte ich.

Und konnte danach lange nicht mehr einschlafen.

Die Gedanken bekamen dadurch zu viel Raum.

Und begannen sich zu drehen.

Nun blicke ich durch das Küchenfenster.

Sehe, wie sich die Äste und die sich verfärbenden Blätter des Ahorns

vom stürmischen Wind durchbewegen und durchschütteln lassen.

Das kommt mir vertraut vor...

    ♫ ♪  Postkarte mit hilfreichem Spruch  ♪ ♫  

Gute Landung

Mit Herbert Grönemeyers neuem Lied

"Flieg"

wünsche ich euch einen ruhigen Landeplatz

im zu Ende gehenden Oktober

Hausfrau Hanna

(die nirgendwo hin mehr fliegt)

"Immer wieder lande ich bei dir.

Du fängst mich auf.

Du hältst mich aus.
Du hältst mich fest, felsenfest.

 Meine Landebahn ist hier.

Bei dir."

Herbert Grönemeyer

Willkommen an der Herbstmäss

Es wird aufgebaut.

Übermorgen beginnt sie -

die Zeit der Herbstmäss!

(Haikuversuch von Hausfrau Hanna)

Es wird nicht nur aufgebaut,

es wird auch herzlich Willkommen geheissen:

PS.

Ich freue mich auf den Beginn am Samstag:

Punkt 12.00 Uhr auf dem Petersplatz.

Bereit sein!

Über eine Formulierung, 

die sich in der Alltagssprache der Jugendlichen fest installiert hat, 

muss ich immer wieder schmunzeln, wenn ich sie höre:

"I bi ready!" oder "Bisch ready?"

PS.

Dieser Satz jedoch, 

den jemand mit roter und weisser Kreide auf den Asphalt geschrieben hat,

liest sich wie eine Nötigung...

PPS.

Zum Glück hat es zu regnen begonnen!

"Der Liebe zuliebe"

Heute Abend gibt Konstantin Wecker,

der deutsche Poet, Musiker, Sänger und Komponist,

 im Stadtcasino Basel ein Konzert.

Ich gehe nicht.

Die Erinnerung an sein Konzert 1983 ist derart stark und unvergessen,

dass ich sie so in mir bewahren will.

Ich habe dafür sein soeben erschienenes Buch gekauft:

PS. 

Letzte Woche schaute ich mir im Schweizer TV ein Interview an,

das der Fernsehmoderator und Journalist Urs Gredig 

mit dem alten Konstantin Wecker führte -

ein sehr persönliches, offenes Gespräch.

Zweimal am Rhein

 

Am Samstagnachmittag

(ich war zu bequem für den Aufstieg zu Fuss)

 fuhr ich mit dem Tram hinauf zur Endstation auf dem Hügel.

Beim langsamen, ruhigen Gehen den Weg hinunter ins 

bahnhofsnahe Gundeli-Quartier 

entdeckte ich an einer Garagenwand ein schönes Bild,

das meinen Blick hinüberlenkte vom Kleinbasler zum Grossbasler Ufer

mit den alten Häusern des ehemaligen Klosters St.Alban:

Ein Detail auf dem Bild erregte meine Neugier:

Es war dieser lang ausgestreckte, nackte Fuss,

der das himmelblaue Flusswasser zu berühren schien...

Gestern Nachmittag auf dem Sonntagsspaziergang.

Was sah ich über dem Rhein baumeln?

PS. 

Zwei Begegnungen mit einem Fuss.

Beim Unterwegssein zu Fuss.

Am gleichen Wochenende...

Inseldasein...

Kürzlich beim Unterwegssein.

Die Türe zu einem Raum ist weit geöffnet.

Der dicke Stoffvorhang zur Seite geschoben.

Das Eintreten wird ausdrücklich erlaubt:

Eine 1/2 Stunde auf der RUHE-Insel.

Und dazu noch gratis!!

Meine Ruhe-Insel ist das nicht!
Ich bevorzuge eine solche:

PS.

Ich wünsche euch ein frohes Wochenende

Hausfrau Hanna