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30.09.2018

Herbstschönes (4)


Letzter Tag im September.
Es wird nochmals ein warmer, ein sonniger Tag.
 Nochmals unterwegs sein in der näheren Umgebung.
Die trockenen Eicheln knacken hören unter jedem Schritt.
An blühenden Astern- und Dahlienfeldern vorbeigehen.
Und vielleicht die eine oder andere Herbstblume
heimtragen...






29.09.2018

Herbstschönes (3)



Vom 'Steinerhügel' in Dornach
(wie ich ihn für mich nenne)
 bietet sich eine unglaubliche Sicht
 bis weit hinunter in die Stadt, in der ich lebe:




Ausser mir ist niemand unterwegs.
Nur er tritt eilenden Schrittes ins Bild und verschwindet gleich wieder...



PS. Und ganz in der Ferne (wenn man genau guckt) ist als winziges, weisses Türmchen der Rocheturm zu sehen.
PPS. Das höchste Gebäude der Schweiz...

28.09.2018

Herbstschönes (2)



Links und rechts des leicht gewundenen Pfades,
der hinauf führt zum Hügel, auf dem das Goetheanum steht,
hat es die schönsten Bäume, die voll hängen mit Früchten.
In der ersten Strophe des Herbstgedichts habe ich 
eigenmächtig einen der Begriffe verändert.
 Damit dieses Bild passt...





Das ist ein reicher Segen
in Gärten und an Wegen!
Die Bäume brechen fast.
Wie voll doch alles hanget!
Wie lieblich schwebt und pranget
der Quitten goldne Last!

(…)

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1798 - 1874

27.09.2018

Herbstschönes (1)


Dieser helle Tag gestern!
Ich war unterwegs und fühlte mich wie trunken:
"Herbst, wie schön du bist!"



Herbst

Mein Tag wird kurz
Meine Nacht bestirnt sich
mit tieferen Wünschen.


Luisa Famos, 1930 - 1974, Schweizer Lyrikerin
aus 'Poesias' - Gedichte aus dem Rätoromanischen, Archeverlag 2003

26.09.2018

Männliches Schönheitsideal...


Nicht nur in München auf der Wiesn -
auch in Basel gibt es Männer mit strammen Wadln...



PS. Streng diskret geknipst auf dem Münsterplatz am Samstag ;)


25.09.2018

Klecksmuster...


Keine gesprayte Schmiererei.
Und auch kein Rorschachtest für Vorbeiflanierende.
Sondern Kunst an der Wand eines öffentlichen Gebäudes...




24.09.2018

Nachtrag zu gestern!

Ich habe mir als 'Schwarzhörerin' der gestrigen fünfminütigen Stadtführung auf der Pfalz zwei Fakten gemerkt, die ich wohl nicht so schnell vergessen werde:


In Kleinbasel
wohnt die arbeitende Bevölkerung... ;)

In Grossbasel
wohnen die Reichen... ;)




23.09.2018

Hausfrau Hanna erfährt Neues über ihre Stadt!


In Basel gibt es unten im St.Johann eine Anlegestelle für die Rheinkreuzfahrtschiffe.
Die freie Zeit nutzen die Touristen und machen entweder eine Sightseeingtour im Bus.
Oder sie folgen im Gänsemarsch, wie gestern auf dem Münsterplatz,
einer stadtkundigen Führung:



Die Guide spricht fliessend, wenn auch mit starkem Akzent, Englisch.
Ich folge aufmerksam ihren Ausführungen über meine Stadt. 
Hier zeigt sie mit dem Finger in Richtung des Rocheturms,
"dem höchsten Gebäude der Schweiz!"



Dann erklärt sie kurz die beiden Stadtteile Grossbasel und Kleinbasel:
"In Grossbasel leben die Reichen (the rich people)
und in Kleinbasel die Arbeitenden (the working people)!"
Ich bin verblüfft und hätte gern etwas richtig gestellt.
Dann jedoch überwiegt die totale Freude darüber,
dass ich zu den Reichen dieser Stadt gehöre... ;)



Ein letztes Bild hinüber ins Basel der arbeitenden Bevölkerung:


PS. Dann geht die Tour weiter. An den nächsten Ort...





21.09.2018

Ein letztes Glas!


Ein schönes Lied.
Ein intensives Lied.
Ein Abschiedslied irgendwie.
Ein Lied, das sowohl das Leben,
als auch alles Vergängliche feiert.
Trinken wir darauf!
Ein letztes Glas...




Oh alla pengar som jag haft,
dom lät jag gå i vänners lag.
För allt det onda som jag gjort,
fick ingen sota utom jag.
Och allt det dumma som jag sagt,
det vill jag inte minnas mer.
Så låt oss ta ett avskedsglas:
Godnatt, må glädjen lysa er!


(...)

Oh all das Geld, das ich hatte,
verbrauchte ich in Gesellschaft von Freunden.
Für all das Schlechte, das ich getan habe,
musste keiner büssen ausser mir.
Und an all das Dumme, das ich gesagt habe,
will ich mich nicht mehr erinnern.
So lasst uns ein Abschiedsglas nehmen:
Gute Nacht, möge die Freude euch leuchten! 
 




(übersetzt von Hausfrau Hanna)




Frühlingsstimmung im Spätsommer...


Vor ein paar Tagen.
Es herrschte eine schöne, spätsommerliche Abendstimmung.
Die untergehende Sonne liess den oberen Teil 
der Tannen im Hinterhof rot aufleuchten.



Durch die geöffnete Balkontüre hörte ich etwas, das mich irritierte.
Es schien, als ob der Frühling soeben begonnen hätte.



Auf den Tannen hatten sich Aberdutzende Singdrosseln (?) versammelt
und gaben ein vielstimmiges, lautes, klares Abschiedskonzert:



 Plötzlich
(als ob jemand ein Zeichen gegeben hätte)
erhoben sich alle und flogen  davon.
Ein Rauschen erfüllte die Luft, und weg war der Vogelschwarm.
Einen kleinen Teil erwischte ich ganz knapp noch...



PS. Hier ein Beitrag von durchziehenden Vögeln vom Februar 2010!


20.09.2018

Farbveränderung


Schon der 20.September.
Bis vor zwei Tagen schrieb ich kein Wort -
im Blogstübchen war es einsam und still.
Der lange, heisse, trockene Sommer hatte mich matt gesetzt.
Ich wurde krank.
Und das erforderte Rückzug, Geduld, Ruhe und viele Tassen Tee.
In diesem Raum begann sich ganz allmählich
die matschigbraune Farbe zu verändern:


PS. Nun plaudert 'Hausfrau Hanna' wieder!
PPS. Und bedankt sich bei allen Kommentierenden für die guten Wünsche:
Sie haben mitgeholfen :)



11.09.2018

Schreibpause...


Seit ein paar Tagen bin ich krank,
ich fühle mich müde, saft- und kraftlos.
'Ingen ork' - wie man auf Schwedisch sagt.
Müsste ich es farblich darstellen,
sähe das so aus: 



PS. Ich melde mich wieder, wenn sich die Farbe verändert hat!



08.09.2018

Gut behütet!


Ich bin unterwegs in die Innenstadt. 
In einem der Fenster im Parterre eines Wohnblocks sehe ich Damenhüte. 
Sie scheinen zu schweben. 
Ich bleibe stehen und lese den Satz mit dem Ausrufezeichen am Schluss,
den jemand dick und fett innen an die Scheibe geklebt hat:
beHÜTE Sie!
Der Satz ergibt für mich keinen Sinn...






Erst im Fenster links daneben wird dann alles klar:



PS. Ein gutes Wochenende allerseits!



07.09.2018

Anstatt zu klagen...


Wie weers, wenn ich au tapfer sung, sogar i trüebe Tage?
Das Singe macht die Olte jung, olt macht jo nume s chlage!”

Hans Gysin, 1882 - 1969, Oberbaselbieter Mundartdichter 


"Wie wär's, wenn ich auch tapfer säng', sogar in trüben Tagen?
Das Singen macht die Alten jung, alt macht ja nur das Klagen!"

(Ins Hochdeutsche übersetzt von Hausfrau Hanna)




PS. Eigentlich spielt es absolut keine Rolle, ob gesungen wird! 
PPS. Alles, was mit Herzblut und Freude gemacht wird, hält 'jung'... 
PPPS. Und das kann malen, zeichnen, schreiben, fotografieren, stricken, hobeln, wandern, lesen, velofahren, angeln oder auch...

... tanzen sein :)





06.09.2018

Muscheln erzählen Geschichten

In der letzten Schwedischstunde. Wir hatten das Thema 'Reisen'.
Ein Teilnehmer, er wuchs in den Siebzigerjahren auf, erzählte lachend von den Ferien, die er als Bub mit seinen Eltern Jahr für Jahr auf dem gleichen Campingplatz an der italienischen Adria verbracht hatte.
Als Kind hätte mich das neidisch gemacht.
Blieben wir doch Sommer für Sommer zuhause im Garten. Gingen ins Schwimmbad. Mussten Kirschen pflücken. Machten, was einer sommerlichen Krönung gleich kam, einen Tagesausflug in die Berge.
So war das damals üblich.
Das Geld für Ferien oder gar Auslandreisen fehlte in den meisten Familien.
Ich erinnere mich jedoch, dass wir einmal nach den Sommerferien eine grosse Muschel geschenkt bekamen mit der Aufforderung, sie ans Ohr zu halten.
Wir pressten also unsere Kinderohren an das leere Gehäuse und hörten deutlich ein sanftes Wellenrauschen im Innern. Gebannt lauschend wähnten wir uns am Meer, das wir nur vom Erzählen kannten.
Von den wenigen Leuten, die in Rimini oder Jesolo waren...

Carl Eldh, 1873-1958, schwedischer Bildhauer
Skulptur in seinem ateljé in Stockholm



(...)
Von aussen besehn,
Scheint das Gehäuse ganz leer
Innen.
Aber das Meer
Ist heimlich da drinnen.
Horch, wie es rauscht,
Wenn man dran lauscht!
(...)


Mascha Kaléko, 1907 - 1975

03.09.2018

Kunst ist alles ist Kunst...


Gestern Abend ziemlich spät.
Ich checke die Mails. Viele sind es nicht.
Bei einer Mail jedoch muss ich mehrere Male hingucken:
Die Absenderin heisst nämlich Isolde Ohlbaum.
Wem dieser Name nicht geläufig sein sollte: 
Isolde Ohlbaum ist eine deutsche Fotografin, 
die für ihre Porträts bekannter Schriftstellerinnen und Autoren bekannt geworden ist.
Erst glaube ich an eine Fakemail, die mir jemand zum Scherz gesandt hat.
Doch beim zweiten Lesen merke ich, dass die Mail seriös ist:


Hallo,
Sie verwenden ohne Genehmigung ein Foto von Eva Strittmatter und verstoßen gegen das Copyright.

(...)

Mit besten Grüßen



Ich habe den Beitrag über die deutsche Schriftstellerin und Lyrikerin Eva Strittmatter
sofort in meinem Blogarchiv gesucht. Und auch gefunden.
Obwohl er sage und schreibe vom Januar 2011 stammt.
Das kleine Porträt von Eva Strittmatter, 
(das ich damals in Unkenntnis der rechtlichen Situation etwas naiv hinzugefügt habe)
habe ich mit einem Klick umgehend gelöscht.
Und Frau O. habe ich ebenfalls umgehend eine Mail zurückgeschrieben...





PS. Hier mein Beitrag vom Januar 2011 über Eva Strittmatter!





02.09.2018

Hausfrau Hanna kauft sich eine rosa Zeitschrift...



Gestern.
Ich war unterwegs im Schnellzug.
Zuvor kaufte ich mir am Bahnhofskiosk noch ein Magazin.
Auf dem Cover lächelte eine hübsche, aparte, dunkelhaarige Frau.
Um sie herum ein breiter Fotorahmen in Rosa,
in dem die Beiträge aufgelistet waren:
'Altersmilde? Wir doch nicht!'
'Bewegung mit Begeisterung'
'Allein war gestern'
'So gut ging's mir noch nie'

Während der Fahrt blätterte ich mich durch die Seiten
und las, was mich interessierte.
Auf einer der Seiten (sie war ebenfalls ganz in Rosa gehalten)
blieb mein Blick haften.
Ein einziger Satz stand da.
Und der liess mich anerkennend nicken:

"Jeder Mensch sucht Halt,
dabei liegt der einzige Halt im
Loslassen"




PS. Der weise (weisse) Satz stammt übrigens von Hape Kerkeling, der 1964 geboren ist.
PPS. Und die rosa Zeitschrift trug den Untertitel: 'Das Magazin für die dritte Lebenshälfte'...





01.09.2018

Tiefe Erleichterung!


Es hat abgekühlt,
und es regnet leise, gleichmässig und sanft.
"Freuen wir uns an diesem Landregen!"  
Dieser fast schon suggestive 'Wir-Imperativ' 
entschlüpfte dem TV-Meteomann gestern Abend,
als er die Wetterprognosen für die kommenden Tage bekannt gab.
Der lange, heisse, trockene Sommer 2018 ist vorbei. 
Endlich. 
Und wehe, ich höre jetzt jemanden langgezogen klagen: 
"Schaaade! Dieser Sommer hätte noch ewig so weitergehen können." 



"Willkommen Herbst!"