Fasnachtsköniginnen!

    Mer dien is vonere coole Frau vernaige!
    Saage "Merci", dien au aine uff si dringge.

    Dien is drey Dääg very queenisch zaige

    und ä weeneli druurig "Aadie" wingge!

    

    Stamm und Junge Garde der 'Schnurebegge', 

    gegr.1926, dem Geburtsjahr der Queen.

Es war kalt, sehr kalt am gestrigen Fasnachtsmontag.

Was die Menschen jedoch nicht davon abhielt, an den Cortège zu strömen -

an dieser ersten normalen Fasnacht seit 2019.

Ein paar Schritte weg vom Hauptgeschehen gab es plötzlich Raum.

Den eine grosse Clique, d' Schnurebegge, für eine Pause einnahm.

Eine der Queens winkte uns hoheitsvoll zu...

Eine andere drückte uns eine britische Fahne in die Hand...

Es kam zu fröhlichen Begegnungen mit den Hoheiten.

Und einem Paar aus Yorkshire, das sich köstlich amüsierte,

dass ihre im letzten Jahr verstorbene Queen 

ein Mittelpunkt des fasnächtlichen Geschehens war.

 Ich erinnere mich nicht, dass ich je soviel gelacht habe an einer Fasnacht.

Schuld daran trug auch er/sie:

 

PS. Heute Dienstag sind es die Kinder, die im Zentrum stehen :)

Fasnachtsruf

Den 'Morgestraich' um 4.00 Uhr

habe ich absichtlich verschlafen.

Heute Nachmittag jedoch zieht etwas mich 

hinunter und hinein in die Stadt:

Es ist der Fasnachtsruf!

Bis morgen!

Haiku zum Sonntag

Februarsamstag.

Die Rheinrunde ist gedreht,

nun ruhen sie aus.

Haikuversuch von Hausfrau Hanna

Mobile Stadt...

Werbung an und in den öffentlichen Verkehrsmitteln 

gehört zum Stadtalltag. 

Es ist ein einträgliches Geschäft.

Bei dieser Werbung jedoch

(die das hintere Fenster des Busses völlig abdeckt) 

 habe ich zuerst gestutzt und ungläubig geschaut:

PS. Danach habe ich den Weg zu Fuss und etwas gedankenverloren fortgesetzt... 

Fasnachtseintrommeln

 Gestern am Rhein.

Er sass auf einer sonnendurchwärmten Stufe.

Ein offenes Notenheft lag neben ihm.

Darauf ein Smartphone, das Fasnachtsmarschmusik

 in seine Ohrstöpsel leitete.

Er liess die Trommelschlegel locker und rhythmisch 

über das zwischen den Knien eingeklemmte Böcklein tanzen -

ein letztes Üben vor der Fasnacht.

Bevor es ernst gilt: "Vorwärts, los!"

Fasnachtsvorfreude

Gelbe Konfettihäufchen liegen am Boden.

Und Vorfreude auf die Fasnacht stellt sich ein...

PS. Die Basler Fasnacht beginnt am 27.Februar Schlag 4.00 Uhr mit dem Morgenstreich und dauert bis am 1.März.

Zwischen zwei Haltestellen (157)

Sie hatte keine Eile.

 Ruhig und geduldig stand sie da,

den Blick nach vorne gerichtet,

dort wo sich die Tramhaltestelle befand.

Sie schien auf jemanden zu warten...

Langsam ging ich an ihr vorbei.

Als ich mich ihr zuwandte, las ich:

20 % auf alles ...

PS. Winterschlussverkauf! ;)

Geheimnis des Gesangs

Der französische Countertenor Philippe Jaroussky singt.

Von der Süsse der Qual. 

Seine Stimme erreicht, wühlt auf, geht zu Herzen. 

Und hinterlässt ein grosses Staunen und eine tiefe Dankbarkeit.

Geheimnis des Gesangs...

Einen herzlichen Gruss ins Wochenende

schickt allen hier Vorbeikommenden, Lesenden und Zuhörenden

Hausfrau Hanna

Versteckte Kunst

Manchmal braucht es den Durchblick...

 

... um Kunst zu entdecken! ;)

Von oben herab

 

Hoch oben auf dem Baum sitzt eine Krähe.

Krallt sich fest an einem winterkahlen Ast,

der aussieht wie die Zacke einer Mistgabel...

Buchstabenzauber

Vor Kurzem in der Bahnhofshalle.

Mein Blick fällt

(bevor ich auf die Rolltreppe steige)

 auf ein Werbeplakat des Grossverteilers Migros:

PS. Leider ist der Satz unter dem Begriff

             Schneemann-

   darinen

zu klein geschrieben und deshalb nicht lesbar.

PPS. Er heisst:

 'Lassen wir uns von Kindern verzaubern'

PPPS. :)

Willkommen zum Valentinstag!

Mit einem ♥-Willkommen lädt der 'Braune Mutz' die Gäste ein:

Die Elisabethenkirche lädt allerlei Liebende mit 

einem Härzwärts-Willkommen ein:

  

Und selbst beim Warten auf der kleinen Post beim Aeschenplatz 

werde ich willkommen geheissen:

"Willkommen bei der POST Basel!

    Ein Müntschi und mehr zum Valentinstag." 

PS. Was mit diesem 'mehr zum Valentinstag' gemeint war, blieb ein Rätsel.

PPS. Und auch ein Müntschi wurde nicht verteilt... ;)

 

Sonntagsblick

    Ich habe Ruhe gesucht, überall,

    und habe sie am Ende gefunden in einem engen Winkel

    bei einem kleinen Buche.

    Franz von Sales, 1567 - 1622

Das Zitat oben habe ich zu Wochenbeginn entdeckt.

Ich habe es gelesen, einen Moment inne gehalten, nachgedacht. 

Dann habe ich es nochmals  gelesen.

Und nochmals und nochmals.

Ich werde es wohl noch oft lesen.

Es begleitet mich an der Zitatewand durchs Jahr...  

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag -

und ein frohes Unterwegssein mit freiem Blick!
Hausfrau Hanna

Samstagsblick

    Jag kan inte sitta still,

    jag vill göra som jag vill.

    Hoppa runt bland träd och sten,

    spring i mina ben.

    (Strophe aus einem schwedischen Lied) 

   

Ich kann nicht still sitzen,

ich will machen, was ich will.

Will zwischen Bäumen und Steinen herumspringen,

mit 'spring i mina ben'.

Der schwedische Begriff 'spring i mina ben' 

kann nicht wortwörtlich übersetzt werden.

Er bedeutet das quirlige, lebendige, unermüdliche Bewegen,

mit dem Kinder die Umwelt entdecken. 

Wie gestern das Ufer des Rheins...

Freitagsblick

 

    Kunst zieht uns an, weil sie etwas 

    in uns selbst offenbart.

    Jean-Luc Godard

    (gelesen im Diogenes-Abreisskalender 2023) 

Auf dem Bahnhofsplatz weist eine Tafel 

auf eine Museumsausstellung hin:

 'La roue = c'est tout'.

 Der Mann auf dem Bild wirft ein Rad in die Luft.

Es ist der Künstler Jean Tinguely (1925 -1991), 

der in Basel einen der schönsten Brunnen geschaffen hat:

An diesen kalten, sonnigen Tagen sieht er noch zauberhafter aus...

Donnerstagsblick

Meist sind es nicht die grossen Dinge...

Es sind die kleinen Dinge auf den grossen Dingen...

... die ins Auge stechen ;)

Mittwochsblick

    Fantasie ist die Gabe, 

    unsichtbare Dinge zu sehen.

    Jonathan Swift

    (gelesen im Diogenes-Abreisskalender 2023)

Gestern Morgen.

Die Sonne erschien.

Und sie blieb und schien den ganzen Tag.

Der Rhein wurde zum schönsten Ort in der Stadt.

Viele Menschen waren unterwegs.

Die einen zogen eiligen Schrittes vorbei...

Die anderen wiederum nahmen es ruhig.

Sassen einfach nur da auf einer Bank.

Oder auf einem grossen Stein - 

ganz nah am glitzernden Wasser.

Wie sie.

PS.  "Bisch au am Vitamin D tanke?" hörte ich eine Frau die Bekannte fragen,

die sie zufällig beim Unterwegssein am Rhein antraf...

Dienstagsblick

 In der grossen Stadtbibliothek 

steht beim Hintereingang ein Tisch,

auf dem sich Bücher zu aktuellen Themen befinden.

Ich werfe stets einen Blick auf das anregende und 

sich schön präsentierende Angebot.

Und manchmal leihe ich mir auch eines der Bücher aus.

Gestern hat mir ausserdem die Aufforderung gefallen,

einer Freundin am heutigen 7.Februar eine Karte zu schicken:

PS. Ich nehme es mir vor!:)

Montagsblick

 Ein Mann sitzt am Fenster. 

Scheint wie einem Traum nachzugehen.

Ist es ein Poet?

Frage ich mich beim Weitergehen...

Zwischen zwei Haltestellen (157)

 Gestern im Tram Richtung Innenstadt.

Gerade noch rechtzeitig schafft es eine Familie einzusteigen.

Der Vater stellt sich mit dem Kinderwagen neben die Türe.

Die Mutter und der etwa vierjährige Junge 

setzen sich auf die beiden Plätze mir gegenüber.

"Ich sitz gege d'Fahrtrichtig", stellt der Kleine stolz fest.

Die Mutter meint: "Ich au, aber nit so gärn. 

Zum Glück stige mir bald wieder uss am Barfüesserplatz."

"Was möche mir dört?" fragt der Kleine.

"Barfuess laufe!" antwortet die Mutter mit ernstem Gesicht.

Ich stutze und überlege ganz kurz, wo sich am Barfüsserplatz

der Raum befindet, den alle nur barfuss betreten dürfen.

Dann verstehe ich den Scherz und lache laut.

Der Junge schaut mich mit fragenden Augen an.

Und ich sage zu ihm: "Hesch's im Mami au glaubt?"

"Jä!" meint er und lacht ebenfalls.

Ich steige zuerst aus.

Am Aeschenplatz ...

Liebkosend und umschmeichelnd...

So kann historische Musik auch gespielt werden!

Das schwedische Ensemble Flatterie spielt Purcell:

Varsågoda! Bitte sehr!

PS. Schwedische Musiker vermögen mich immer wieder zu überraschen...

Was hilft

    Es gibt zwei Möglichkeiten,

    vor dem Elend des Lebens zu flüchten:
    Musik und Katzen.

    Albert Schweitzer

    (gelesen im Diogenes-Abreisskalender 2023) 

Drei Möglichkeiten gibt es für mich:

Musik. Bücher. Und Spaziergänge...  

PS. Aktuell lese ich Christine Westermanns neues Buch:

'Die Familien der anderen - Mein Leben in Büchern.'

PPS. Es hilft!