Missverständliches Lesen...

 Gestern in der städtischen Bibliothek.

In der Leseecke griff ich nach einer Tageszeitung,

setzte mich an ein Tischchen und begann zu blättern.

Beim Überfliegen eines Artikels irritierte mich dieser Satz:

'Den Urinsekten schmilzt das Eis weg.'

Ich las den Satz nochmals. 

Und dann noch ein drittes Mal.

Erst dann verstand ich ihn...

Einen schönen, klaren letzten Junitag

wünscht allen hier und anderswo Lesenden 

Hausfrau Hanna 

Zwischen zwei Haltestellen (149)

 Gestern.

Zu zweit spazieren wir dem Kleinbasler Ufer entlang

bis zur Anlegestelle der St. Albanfähre ("Dalbefääri").

Die Fährfrau hat soeben angelegt.

Sie begrüsst uns und eine weitere Passagierin freundlich.

Dann legt sie ab auf die andere Seite.

Als ich bezahlen will, meint die Fährfrau:
"Heute ist die Überfahrt für alle gratis!"

Als sie unsere erstaunten Gesichter sieht, erklärt sie uns weshalb:

Eine anonyme Spenderin würde heute sämtliche Fahrten bezahlen.

Im Gedenken an die verstorbene Mutter, deren Asche genau vor einem Jahr 

von der Fähre aus dem Rhein übergeben worden sei.

Einen Moment lang ist Ruhe - die Worte setzen sich.

Tief angerührt lassen wir der uns unbekannten Frau 

liebe Grüsse und ein Dankeschön ausrichten.

Am Grossbasler Ufer steigen wir aus.

Und die Fährfrau und ihr Hund fahren wieder hinüber ans andere Ufer.

Sommerheimat (6)

Heute verlasse ich meine Heimat auf dem Lande:

Und fahre für ein paar Tage zurück in die andere Heimat:

PS. Bis dann!
PPS. Ich melde mich wieder. Vom schnellen Laptop aus ;)

Sommerheimat (5)

CHRIESI 

(das 'E' wird ausgesprochen)

sagt man hier im Dorf zu einem regionalen Sommerprodukt, 

das sehr gut und aromatisch schmeckt.

Und erst nach langer, aufwändiger Arbeit

genossen und verzehrt werden kann...

PS. Ich musste mir richtig Mühe geben beim Formulieren,

um nicht zu viel zu verraten, was 'Chriesi' sind...

PPS. Wer es errät, bekommt von mir eine Handvoll geschenkt ;)

Sommerheimat (4)

Es war reiner Zufall,

dass ich auf dem abendlichen Spaziergang 

(mit Blick in die Weite der Juralandschaft)

genau in dem Moment den Auslöserknopf an der Kamera betätigte,

als das Blitzspiel am Himmel anfing...

PS. Der ersehnte Regen kam hier dann etwas später.

PPS. Als ich schon im Bett war und las...

Sommerheimat (3)

Ein Blickspiel zwischen Wesensverwandten!

 PS. Kühe geraten bei 24 Grad in Hitzestress.

PPS. Ich bei 27 Grad und mehr...

Sommerheimat (2)

Heisse, trockene Tage auch hier auf dem Lande.

Auf unserem Abendspaziergang begegneten wir einer Frau,

die ihre Topfpflanzen goss auf der Treppe beim Hauseingang. 

Dann öffnete sie die Eingangstüre und rief einen Namen.

Eine Katze sprang eilig heraus und 

löschte ihren Durst am Wasserrinnsal.

"Das mache ich im Sommer immer so",

meinte die Katzenbesitzerin lachend zu uns.

PS. Heute fiel endlich etwas Regen!

Sommerheimat (1)

Ich bin angekommen auf dem Lande.

Das braucht jeweils etwas Zeit,

um in den neuen Rhythmus zu finden.

Heute Morgen nehme ich das Buch 

'Heimat finden - vom Leben in einer ungewissen Welt'

des deutschen Philosophen Wilhelm Schmid

mit unter den Holunderbaum.

Ich lese langsam und genau.

Unterstreiche ab und zu mit dem Bleistift

 einen Satz, damit er sich festsetzt.

Dann wieder hebe ich den Blick.

Schaue den Mauerseglern zu, die blitzschnell vorbeipfeilen.

Und den Wolken, die riesigen Holunderblüten gleich,

langsam vorbeiziehen...

Rhylax (2)

Sie hat es gut!

Die 'Loreley' im städtischen Brunnen.

Auch an heissen Tagen kann sie entspannt und

still vor sich hin sinnierend auf ihrem Fels liegen...

... weil das maximal aufgedrehte Fischmaul 

sie ununterbrochen mit kühlem Nass besprüht ;)

PS. Die nächsten Tage verbringe ich am kleinen Bächlein im Landrefugium.

PPS. Und hoffe, der selten benützte Laptop komme auf Touren...

Rhylax! (1)

Sommertage am Rhein,

wie gestern einer war, 

liebe ich.

Die Hitze war noch weit weg.

Ein angenehmes Lüftchen wehte.

 Und am Himmel formierten sich zarte Schäfchenwolken,

die dessen Blau noch schöner erscheinen liessen ...

Für Rheinflanierende waren Tafeln angebracht mit einer Empfehlung...

... die durchaus umgesetzt und befolgt wurde ;)

Zwei Spieler...

Man blir sällan trött av att göra

det man tycker är intressant och spännande.

(från Sverige)

Man wird selten müde,

wenn man das macht, was einen interessiert.

    

(aus Schweden)

Ruhig und in sich gekehrt

 sass er am smaragdgrünen Rhein.

Er hatte sich mit seiner Gitarre eine Stelle ausgesucht,

an der er ganz allein war mit seiner Musik...

Er hingegen suchte sich seinen Spielort

mitten in der Stadt aus, auf dem Theaterplatz -

einem Durchgangsort für viele...

PS. Musik ist überall schön!

Sommersein

    Einfach zu sein ist oft wichtiger,

    als ständig etwas zu machen.

    Doris Dörrie

    (gelesen im Diogenes-Abreisskalender 2022)

Recht hat sie, die Doris Dörrie!

Ich nicke zustimmend.

Auch im Wissen darum,

dass es oft schwieriger ist,

einfach zu sein...

PS.

Ein gutes Sommerwochenende -

ganz nach dem eigenen Bedürfnis

wünscht Hausfrau Hanna

Zolli-Schwedisch (2)

Das schwedische Adjektiv 'näbbig' hat natürlich

mit dem Schnabel und dem Schwatzen zu tun.

Es bedeutet: Frech...

... oder schnippisch! ;)

Zolli-Schwedisch (1)

Gestern ging ich wieder einmal durch den Zoo/Zolli.

Beim Elefantengehege blieb ich eine Weile stehen. 

Dabei fiel mir plötzlich ein,

dass Elefanten auf Schwedisch einen 'snabel' haben.

Was nicht etwa 'Schnabel' bedeutet

(wie man logischerweise annehmen könnte)

sondern 'Rüssel' ;)

Der Schnabel der Ente hingegen heisst 'näbb'!

PS. Und daraus entstand 'näbbig'.

PPS. Nun dürft ihr raten, was dieses Adjektiv bedeutet ;)

Am rauschenden Strom

   Hörst Du den Laut des Lebens

   im rauschenden Strom

   im pfeifenden Wind

   Das ist alles, was ich sagen will

   Das ist wirklich

   ALLES

  Nils-Aslak Valkeapää, 1943 - 2004

  Finnlandsamischer Schriftsteller, Musiker und Künstler

Gestern am Rhein.

Bei wechselhaftem Wetter

(Wind, Wolken, Sonne, Regen)

hat es nicht viele Menschen am Wasser.

PS. Das war alles, was ich sagen wollte.

PPS. Bis morgen!

Frohe Pfingsten!

Gewaltige Donnerschläge rissen mich 

heute zwischen 3.00 und 4.00 in der Früh aus dem Schlaf.

Das ganze Haus schien zu vibrieren.

Blitze zuckten und erhellten den Hinterhof.

Dann setzte leichter Regen ein.

Und ich schlief wieder ein.

War es die für die Stadt unübliche Stille,

die mich zwei Stunden später wieder weckte?

 Ich stand auf und schaute hinaus.

Der Regen hatte aufgehört.

Plötzlich begann irgendwo in einer Ecke des

Hinterhofs eine Amsel ihr Morgenlied zu singen...

 

Ein gutes Unterwegssein an Pfingsten wünscht allen 

Hausfrau Hanna

Vor bald vierzig Jahren...

Als ich las, dass Konstantin Wecker am 1.Juni 

75 Jahre alt wurde,

war plötzlich wieder die Erinnerung da 

an sein Konzert 1983 im Basler Stadtcasino.

Wir hatten unsere Plätze in der vordersten Reihe, genau in der Mitte. 

Wecker kam von der linken Seite auf die Bühne. 

Und setzte sich körperlich wuchtig 

(und dennoch mit einer Aura der Zärtlichkeit umgeben) 

 an den Konzertflügel.

Die Begleitband ist in meiner Erinnerung gelöscht.

So stark war Weckers Bühnenpräsenz. 

Wir warteten auf den 'Willy' -

dieses Lied an die Zivilcourage, den Mut, die Mitmenschlichkeit:

 "Freiheit, des hoasst koa Angst habn vor nix und neamands".

Mein Lieblingslied 1983 war jedoch das an die Geschwister Scholl

erinnernde Lied 'Die weisse Rose':

PS. Ich konnte es damals Wort für Wort auswendig:

"Es geht ums Tun und nicht ums Siegen"...

Wetterweisheit

"Wenn mä würklich trochnigs Wätter wott,

nimmt mä am gschidste ä Schirm mit.

S'chönnt ebe immer wieder ächli cho rägne!"

(gehört in der 'Meteo'-Sendung vom 31.5.22)

Ich befolgte den Rat der Meteofrau

und nahm den Regenschirm gestern mit. 

Als es dann immer wieder ein bisschen zu regnen begann,

blieb das Wetter unter dem aufgespannten Schirm trocken...

Lesend im Traumurlaub...

Gestern las ich in einem anderen Blog diesen kurzen Satz:

"Meine Traumferien wären..."

Der Textanfangsvorschlag der Bloggerin hilft mir nun 

(und das ohne gross überlegen zu müssen)

beim Schreiben des heutigen kleinen Blogbeitrags.

Meine Traumferien wären natürlich in Schweden!

In einem faluroten Holzhaus nahe des Meeres...

Weil das auch in diesem Jahr ein Traum bleiben wird,

wusste ich mir anders zu helfen:
In der Stadtbibliothek lieh ich mir einen Schwedenkrimi aus: 

PS. Nun bin ich am Lesen.
PPS. Aktuell auf Seite 86 von insgesamt 364!