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29.02.2012

Zum heutigen Schalttag!



Öbs d' Husfrau Hanna in vier Joor no git?
I kas nit sage - i weiss es nit!

Und will is nit weiss, schalt i dä Bitrag,
ganz schnäll hütt no uff, denn hütt isch Schaltdag...





28.02.2012

Durch die rote Brille

Gestern Nachmittag am Cortège.
Kaum stehe ich auf der Brücke, 
kommt auch schon ein origineller, rotweisser Vogel auf mich zu:

In einem Anfall fasnächtlicher Grosszügigkeit schenkt mir
 der Vogel eine trendige rote Brille.
Mit zwei roten Herzen auf der Nase verändert sich die Welt sofort:

Die Brille fällt auf!
Ich bekomme von den Vorbeiziehenden rote Röseli.
Und von Chrigel dieses Mimöseli:

"Hejsan Sverige!"
Ich fühle mich einen Moment lang wie zuhause,
 als ich durch die Herzbrille diese trommelnden Elche vorbeiziehen sehe:

Sogar fasnachtstauglich sind sie, die blauen Plastiküberzieherli:


PS. Und zuletzt schickt Hausfrau Hanna noch ein herzliches 
"Grüzi, Grüzi Deutschland!" über die Grenze ;)


27.02.2012

Fastschonfasnachtsgefühle...


Den Morgenstreich um 4.00 habe ich locker verschlafen.
Heute Nachmittag jedoch zieht es mich hinunter und hinein in die Stadt:
Der Fasnachtsruf. Die Fasnachtsmagie.
Es ist eine eigenartige und einzigartige Mischung aus zuschauender Menschenmenge, reglementiertem Umzug, Guggengeschränze, 
Trommel- und Pfeifenmusik, buntem Konfettiregen.
Irgendwo auf einer der Brücken stelle ich mich hin, schaue zu.
Und hoffe, dass wie jedes Jahr der Chrigel in seiner Chaise vorbeifährt 
und mir einen Mimosenzweig schenkt...

25.02.2012

Aufgewärmtes zum Wochenende

Essensreste zu verwerten und aufzuwärmen, finde ich etwas ganz Leckeres.
Und auch das Aufwärmen von alten Blogbeiträgen kann ökonomisch Sinn machen.
Diesen Beitrag vom 25.Februar 2011 etwa.
Oder diesen Beitrag vom 25.Februar 2010, der hochaktuell ist, da hier am Montag um 4.00 Uhr in der Früh mit dem Morgestraich die Fasnacht beginnt.


PS. In diesem Sinn allen ein kunterbuntes Wochenende mit Restenverwertung jeglicher Art
wünscht Hausfrau Hanna

24.02.2012

Champions!

Mittwoch, 22. Februar 2012.
In der Innenstadt singen sich gutgelaunte, siegessichere Bayernfans ein für den Abend, dann verschwinden sie in einem Pub.
Mir sticht folgende 'Blick'-Schlagzeile ins Auge: "Shaq, hau sie weg!"
"Wer den Mund so voll nimmt, hat schon verloren", denke ich.
Und dann kommt alles anders...

PS. Der kleine FC Basel gewinnt 1:0 gegen BAYERN MÜNCHEN.
Schweizerisches Understatement gegen deutsches Overstatement...

22.02.2012

Wie ein Schmetterling


Bereits sind die Tage länger und heller. 
Der Winter geht langsam dem Frühling entgegen.
Noch fliegen sie nicht.
Die Schmetterlinge, die sich von gefrässigen, prallen Raupen 
zu leichtflügligen, zarten Wesen gewandelt haben.
Metamorphose.
Verwandlung.
Ganz weit unten in der Sammlung habe ich eine CD ausgegraben 
mit Liedern aus Kuba.
Im Moment gehört dieses hier zu meinen absoluten Lieblingsliedern:
Fast kann ich ihn im Raum spüren, den besungenen 'Mariposa'...






20.02.2012

Das ist es!



Den Puls des eigenen Herzens fühlen.
Ruhe im Inneren, Ruhe im Äusseren.
Wieder Atem holen lernen.
Das ist es
.

Christian Morgenstern


Morgensterns Zeilen gefallen mir. 
Wohl deshalb haben sie mich auch gedanklich angeregt.
Das mit dem Atmen ist so eine Sache...
Wahrscheinlich gibt es auf keinem Gebiet derart viele Meister und Lehrerinnen, die wissen, worum es geht und mit guten Empfehlungen und Ratschlägen allzeit bereit sind:
"Atme tief in den Schmerz hinein!"
"Lass es dich atmen!"
"Atme bis in den Bauch hinunter und weiter bis zur grossen Zeh'!"
Das gutgemeinte Ziel anstreben, den richtigen Rhythmus zu finden, die Pause genau zu erspüren, die sich nach dem Ausatem auftut. Ausgewogene Lebensbalance.



PS. Doch wir atmen so, wie wir uns fühlen. Manchmal frei und rhythmisch, manchmal beengt und schwer, manchmal wogend und heftig.
Und manchmal ruhig, regelmässig und tief. Dann, wenn wir entspannt auf der Matte oder im Bett liegen und schlafen...

18.02.2012

Virtuoses zum Wochenende!

Heute am frühen Morgen wurde ich von einem Singvogel geweckt.
Er sass irgendwo auf einem der Hinterhofbäume und sang und trillerte vor sich hin.
Leicht und spielerisch tönte es, abgerückt von jenem Ernst des Lebens, wie wir ihn nur allzuoft und allzugut kennen.

Anstelle des Singvogels hier ein Sopraninoflötchen. Oder 'Speuzbengelchen', wie wir es damals spöttischliebevoll genannt haben:


PS. Ein Wochenende ganz ohne Druck und Anstrengung,
wünscht allen Hausfrau Hanna

17.02.2012

In der engsten Wahl


Ich ziehe zuhause oder wenn ich privat bei jemandem zu Gast bin stets die Schuhe aus und bewege mich in Socken oder barfuss durch die Wohnräume.
In Schweden nun ist es Brauch, auch in Schulen, Kindergärten, beim Arzt oder anderswo die Schuhe auszuziehen.
Als ich, noch ohne jede Erfahrung mit diesen schwedischen Gepflogenheiten, das erste Mal 'storasyster Lotte' und 'lillasyster Siri' im Schulhaus drinnen abholte, behielt ich ganz selbstverständlich die Strassenschuhe an.
Mir fiel jedoch auf, dass alle Mütter und Väter im langen Korridor neben mir herschläppelten, weil ihre Schuhe in so blauen Plastikdingern steckten.
Da dachte ich mir noch nichts dabei.
Erst später fiel mir beim Eingang eine Kartonschachtel mit unzähligen dieser Plastiküberziehern und der Aufschrift skoskydd  (Schuhschutz) auf, aus der man sich bedienen konnte.
Ich schämte mich etwas.  Und von da an passierte es mir nie wieder. Ich hatte den schwedischen Lebensstil integriert...

Soweit die Vorgeschichte.
Jetzt zur aktuellen Geschichte!

Vor einigen Tagen rief der Makler, der im Auftrag des Hausbesitzers unser Haus verkaufen soll, bei uns an und kündete einen Wohnungsbesichtigungstermin mit jenen Parteien an, die in der engsten Wahl stünden.
"Herr Makler", sagte ich, "es wäre nett und ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie diese blauen Überzieher aus Plastik besorgen würden, wie sie in Schweden üblich sind."

Das klappte dann auch perfekt!



PS. Und alle kaufinteressierten Parteien waren sofort einverstanden für ein Erinnerungsfoto mit Schwedenbezug :-)

16.02.2012

Buchstabenblödsinn

Wer ist eigentlich verantwortlich und vergeudet seine Zeit, um sich derart einfältiges Buchstabenzeugs auszudenken:

reCAPTCHA-Bild

Bis jetzt war es stets eine klare, einfach zu lesende Buchstabenkombination, die man eingeben musste in einem dafür vorgesehenen Feld beim Kommentieren.
Heute nun bin ich fast vom nordischen Designerstuhl nach vorn auf die Laptoptastatur gekippt, als ich die neuen Buchstabencodes gesehen habe.
Und nicht entziffern konnte :-(
Bin nur ich so blöd?

15.02.2012

Papierene Tatsachen

Welche papierene Ausgabe wird - 
neben der Bibel und den Harry Potter-Büchern - 
weltweit am häufigsten in den Händen gehalten?
Es mag erstaunen.
Aber es ist tatsächlich...

....der IKEA-Katalog! 



PS. Dies zumindest habe ich gelesen. 
PPS. Beifällig genickt. 
PPPS. Und auch geglaubt ;)


14.02.2012

Wortschatzerweiterung dank eines Hundertjährigen


Dank Jonas Jonasson und seiner 100-jährigen Hauptperson Allan mache ich momentan einen Quantensprung in der schwedischen Sprache.
Meine Augen ruhen beim Lesen der schwedischen Originalausgabe auf Wörtern, die ich so wohl nie kennengelernt hätte. Ich präge mir die Wörter ein und bin erstaunt, wie leicht mir das fällt...
Ich mache ein Beispiel, das bei uns Schwedischlernenden (sieben Frauen, ein Mann) Heiterkeit und Gelächter ausgelöst hat.
Gleich zu Beginn beschreibt Herr Jonasson kurz und träf, in was für Pantoffeln der Hundertjährige aus dem Altersheim abhaut:
"Hundraåringen gav sig iväg i sina kissetofflor (det heter så eftersom karlar i övermogen ålder sällan når längre än till skorna när de kissar)."

Korrekt folgt  meine Übersetzung dem schwedischen Originaltext:
"Der Hundertjährige machte sich davon in seinen Pisspantoffeln (die so heissen, weil Kerle in überreifem Alter selten weiter treffen als bis zu den Schuhen, wenn sie p.....)."

Und hier zum Abgleichen die Version der Übersetzerin Wibke Kuhn:
"Der Hundertjährige schlich sich also davon mit seinen Pisspantoffeln (die so heissen, weil Männer in hohem Alter selten weiter als bis zu ihren Schuhspitzen pissen können)."



PS.  Sprache ist etwas Wunderbares, Köstliches und Lebendiges,
meint Hausfrau Hanna und empfiehlt den 'Hundertjährigen' warm und herzlich :-)

12.02.2012

Überwintern


Unterwegs
Ich such einen Hafen
zum Überwintern.
Will mein Boot
anlegen ausruhen
von Sturm und hohen Wellen.
Will fest verankert
sein in meiner Mitte.



Anne Steinwart "Wer hat schon Flügel" (Mosaik Verlag München,1984)




Bildquelle 'litet hus' Scanpix


PS. Manchmal kommt völlig unerwartet etwas Schönes und Mutmachendes zu uns.
Zum Beispiel ein Blogkommentar, der dieses Gedicht von Anne Steinwart enthält.
Danke Frau Quer!

10.02.2012

Durchstarten


Die Gleichaltrige sass mir gegenüber und sagte: "In einem Alter, in dem die meisten an die Pensionierung denken, starte ich beruflich nochmals durch."
In mir formen sich andere Worte: "Ich möchte landen."

09.02.2012

Zwischen zwei Haltestellen (22)

Im Bus in den hintersten Krachen des benachbarten Landkantons.
Ausser mir noch eine Frau in voller Spannkraft und ein älterer Mann.
Kaum hat die Frau sich selbst und die beladene Einkaufstasche postiert, beginnt sie sich auch schon angeregt und lautstark mit dem Mann über die Sitze hinweg zu unterhalten.
Die beiden kennen sich offensichtlich.
Sie spricht temporeich und in diesem fürs Berner Oberland typischen Singsang.
Der Mann antwortet in der breiten, bedächtigen Mundart der Einheimischen.
Ich lausche andächtig ihrem Gespräch, das sich hauptsächlich um das Wetter und die Minustemperaturen dreht.
Der Mann jammert, die bissige Kälte tue seinen Gelenken und Gliedern gar nicht gut, er habe dauernd Schmerzen.
Dann höre ich, wie ihn die Frau aufmuntert: "Jetz bisch de grad dehee und chasch uff dr warme Chouscht diner Eier gschwalle!"

Das ist eine 'Chouscht' - ein Kachelofen! 



08.02.2012

Süss wie ein Dolce

Jaroussky singt. Von der Süsse der Qual. Ein Paradox...
Seine Stimme erreicht, wühlt auf, geht zu Herzen. Und hinterlässt ein grosses Staunen und eine tiefe Dankbarkeit.
Geheimnis des Gesangs.


07.02.2012

Von der Lebensphilosophie eines Hundertjährigen, der zum Fenster hinauskletterte und verschwand...

Im Schwedischkurs lesen wir seit einiger Zeit den schwedischen Bestseller aus dem Jahr 2010 mit dem ungewöhnlich langen Titel: "Hundraåringen som klev ut genom fönstret och försvann". Wortwörtlich übersetzt heisst das "Der Hundertjährige, der zum Fenster hinauskletterte und verschwand".

Der sperrig wirkende Titel steht fast genauso auf der deutschen Ausgabe. Und seit Wochen macht der 'Hundertjährige'  nun auch im deutschsprachigen Raum Furore und steht auf den Bestsellerlisten...
Zu Recht! Wie ich finde.

Der Autor Jonas Jonasson lebte übrigens die letzten Jahre in der Schweiz, im südlichen Kanton Tessin und schrieb den Bestseller hier.
Die COOP-Zeitung veröffentlichte kürzlich ein Interview mit dem unterdessen wieder nach Schweden Heimgekehrten:
Hier zu lesen - att läsa här!

Optimale Lösung: Rechts das schwedische Original - links dafür die Muttersprache...;-) 


PS. Allan Karlsson, der vife hundertjährige Protagonist und sein halb so alter Erfinder Jonas Jonasson sind verwandte Seelen. Beide haben Humor und Phantasie. Und begegnen und übersteigen  Schwierigkeiten und Hürden im Leben mit einer schlichten, pragmatischen und dennoch ungewöhnlichen Philosophie.
Das tönt dann bei Jonas Jonasson etwa so:
"Man behöver humor att lösa problem och konflikter. Allan Karlssson skulle bifoga: Och en flaska snaps."

PPS."Man braucht Humor, um Probleme und Konflikte zu lösen. Allan Karlsson würde anfügen: Und eine Flasche Schnaps!"

PPPS. Und Hausfrau Hanna sagt: "Skål!"

03.02.2012

Neckerei




"Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht."

J. Ringelnatz



PS. Und vielleicht ist 'Hausfrau Hanna' gar keine Frau. Sondern ein Mann. Und selbst das ist nicht sicher...;-)

PPS. Ein gemütliches Wochenende bei Minustemperaturen und Spaziergängen über knirschende Schneepfade wünscht allerseits und in alle Himmelsrichtungen
Hausfrau Hanna

02.02.2012

Ein leiser Schneefall...

Lange hat es gedauert!
Endlich schneit es auch in der Stadt.
Ich habe bereits den Zugang zum Haus freigeputzt. 
Körperliche Arbeit morgens um 7.00 tut eigentlich ganz gut...
Frau Wildgans hat im heutigen Beitrag einen Link gesetzt, dem ich gefolgt bin: 
Was ein Pastor schreibt, macht mich neugierig. 
Nun, aus der Neugierde wurde mehr. Ich begann mich festzulesen: 
Nun sitze ich schon eine ganze Weile da und schaue dem Schneefall zu. 
Der Blogbericht des Herrn Pastors über das Hospiz wirkt nach, 
lässt persönliche, private Erlebnisse anklingen und erinnern.

Und ich spüre, dass 'es' gut ist...



Ein leiser Schneefall versöhnt uns mit dem Leben.“