Dieses Blog durchsuchen

30.11.2016

Möwenperspektive


Ratschläge - und mögen sie noch so gut gemeint sein - greifen bei mir häufig nicht.
Kommen sie jedoch von Udo Lindenberg, werde ich wach und aufmerksam:



"Machs wie ich: Vogelperspektive, Überflieger, Drübersteher. Nicht ärgern - wundern!
Geh auf Reiseflughöhe, setz die Sonnenbrille auf, cool down."


Udo Lindenberg, 1946, Musiker, Maler, Mensch


 Sonnenbrillenwetter vorgestern. Gestern. Heute. Und auch morgen... 


PS. Und ich nehme mir vor, mich im Dezember an der Möwenperspektive zu versuchen...
PPS. Morgen geht's los!

27.11.2016

Licht in dunkler Zeit


1.Advent.
Eine hellgraue Hochnebeldecke hängt über der Stadt.
Mir kommt die stets strahlende Meteofrau beim Schweizer Fernsehen in den Sinn,
die an einem Spätsommerabend die Wetterprognose  so beendet hat:
"Morgen also die Sonne tanken und das Herz auffüllen!"
Nun, heute muss der Tank anders aufgefüllt werden:
Mit Lichtern, deren Schein die Dunkelheit erhellt.
Und der Wärme des Herzens, auf die vertraut werden kann.
Oder wie es bei Emilia Amper auf  Schwedisch tönt:
"Ljus i mörkrets tid.
Lita på  ditt hjärta goda värme."



Mit dem wunderschönen Lichterlied von Emilia Amper wünsche ich allen einen warmen, hellen, frohen 1.Advent!
Hausfrau Hanna




24.11.2016

Bald beginnt der Weihnachtsmarkt



Kaum ist die Herbstmesse zu Ende,
die Stände abgebaut, 
wird am andern Ort wieder aufgebaut, genagelt und geschmückt: 
Der Weihnachtsmarkt kann beginnen!




Während Frauchen mit dem Standeinrichten beschäftigt ist,
richtet sich der süsse Kleine nachbarschaftlich ein:





Und zum Schluss noch ein Bild mit dem deutlichen Hinweis, w o der Markt stattfindet...;)

23.11.2016

Alltagsphilosophisches ums Bier...


Der Winter ist wahrscheinlich nicht die Hoch-Zeit des Biers. 
Man schlückelt wohl eher ein warmes Getränk: Tee mit Rum. Punsch. Kaffee fertig. 
Oder Glühwein (den es in der IKEA auch ohne Alkohol gibt...).
Neulich stand ich in der Essabteilung des Kleinbasler Warenhauses vor einer Kühlvitrine.
Und da stach mir ein derart besonderes und zudem noch lokales Bier ins Auge, dass ich gleich ein Bild schoss.
Das bildet nun den nahtlosen Übergang zu der im PS. stehenden Textstelle aus dem Buch: 'Mörder Anders und seine Freunde ' des schwedischen Autors Jonas Jonasson.

Skål!

'MIR SIN DOCH NYT ALS ARMI SCHLUGGER!'  ;) 


PS. (...) Er machte sich das erste Bier des Tages auf. Und direkt im Anschluss das zweite. Und er vergass, was er gerade gedacht hatte, doch der Knoten im Magen war weg, und darauf prost!
Bier war das Wasser des Lebens. Das dritte war immer das beste. Fidirallala!

Jonas Jonasson
aus 'Mörder Anders und seine Freunde'  S. 69




20.11.2016

Herbst-Haiku



Der ersten Föhnnacht
unerbittliche Fussspur
im grossen Ahorn

(Haikuversuch von Hausfrau Hanna)

Der Ahorn hinten im Garten vor einer knappen halben Stunde...


PS. Ich wünsche allerseits einen schönen, föhnwarmen SONNtag!
PPS. Hier in Basel scheint und strahlt sie nämlich: Die Sonne:)







18.11.2016

Zwischen zwei Haltestellen (94)

Gestern Abend.
Ich sitze im Schnellzug nach Basel.
Die Leute strömen in die Abteile.
Ein jüngerer Mann fragt höflich, ob der Platz neben mir noch frei sei und setzt sich, als ich bejahe.
Der Zug fährt ab.
Plötzlich rieche ich etwas. Nicht die unangenehme Ausdünstung, die Frittiertes hat. Der Geruch ist dezenter.
Diskret drehe ich mich zu meinem Nachbar um und sehe, dass er eine geöffnete Tupperware-Frischhaltebox in der Hand hält.
Darin sind drei Gschwellti*.
Die vierte, samt Schale, isst er mit Genuss und grosser Seelenruhe.
Nun passiert mir in Situationen, die für mich etwas Unerwartetes und Komisches haben, immer dasselbe: Ich muss lachen!
Schon spüre ich, wie der Lachanfall hochsteigt, als mein Blick auf eine Frau im Abteil gegenüber fällt. Ich sehe ein fröhliches Blitzen in ihren Augen, und das hilft mir, den Lachanfall rechtzeitig zu stoppen.

Und so kann der nette Mann an meiner Seite bis Basel alle seine Gschwellti ungestört zu Ende essen...



PS. *Pellkartoffeln!


17.11.2016

Gedichte als Lebensbegleiter


Gedichte begleiten mich, seit ich lesen kann.
Während der Schulzeit haben wir sie auswendig lernen müssen.
Lange Schiller- und Goethegedichte waren dabei.
Wenn mein Langzeitgedächtnis wieder besser wird, kommen vielleicht die Inhalte Wort für Wort zurück, und ich beginne sie laut zu rezitieren.
Im jungen Erwachsenenalter mochte ich Trakl- und Drostegedichte.
Später waren es die Gedichte von Hilde Domin, Mascha Kaléko und Rose Ausländer.
Seit einiger Zeit lese ich auch nordische Lyrik.

Das Gedicht der Lyrikerin Katri Vala habe ich in einem aus dem Finnischen übersetzten Lyrikband gefunden und lasse es hier:

Für dich, A.,
mit einem Danke für den gestrigen Austausch!





Die Weidenflöte

Ich bin kein Fahnenträger,
kein adleräugiger Wegweiser
auf unsrer Reise in das Land von Morgen.
Ich bin eine Weide neben dem Strom,
durch die die Winde wehen,
von der der Geist des Aufruhrs in der Welt
eine einfache Flöte bricht,
um eine Melodie zu spielen,
in der es Sturm gibt, Schmerz, Liebe
und ein wenig Morgendämmerung.



Katri Vala, 1901 - 1944
finnische Lyrikerin






14.11.2016

Weder Rechtfertigung noch Erklärung...


Es war anfangs der 80er-Jahre: 1981 oder 1982.
Dank des Zeitschriftenabos 'Emanzipation'  (so etwas wie die Schweizer 'Emma') entdeckte ich Sylvia Plath.
Ich las einige ihrer Gedichte und ihren einzigen Roman 'Die Glasglocke'.
Über dreissig Jahre ist das her, und ich habe sie, die bewunderte Autorin, fast vergessen.
Bis ich kürzlich das neue Buch 'Du sagst es' der niederländischen Autorin Connie Palmen auf dem Büchertisch in der Bibliothek sah, es ihn die Hand nahm und den Anfang zu lesen begann.
Zuhause las ich es ganz.
Im Zentrum des Buches steht die Ehe des Künstler- und Schriftstellerpaares Sylvia Plath und Ted Hughes.
Connie Palmen schreibt konsequent aus der Sicht des Ehemannes, der nach dem Suizid seiner Frau mit Anklagen und Vorwürfen leben musste und sich öffentlich nie rechtfertigte oder erklärte.
"Never complain, never explain!" wie die Engländer sagen..

Ein spannendes Buch.
Ein Buch mit viel Schmerz.
Ein Buch, das mir immer noch im 'Magen' liegt...



PS. Beim Lesen habe ich immer wieder vergessen, dass es eigentlich Ted Hughes ist, der spricht und nicht Connie Palmen.

(...) S.102      "Alles, was man nicht wahrhaben will und verdrängt, jeder Konflikt, der geleugnet und nicht offen angesprochen wird - in einer Kultur ebenso wie im Leben jedes Einzelnen - sucht sich ein Ventil und kehrt sich schliesslich in teuflischer Verkleidung gegen das Leben, gewaltsam und vernichtend."

Connie Palmen, 1955, niederländische Autorin,
aus 'Du sagst es'

12.11.2016

So long...



Leonard Cohen.
Sein Tod stimmt mich wehmütig.
Wie wahrscheinlich viele in meinem Alter,
die mit seinen Liedern aufwuchsen und ihn verehrten.
Weil seine melancholischen Lieder voller Schönheit waren.
Vor vier Jahren hörte ich im Zug zwei jungen Männern zu:
Leonard Cohen wurde immer noch geliebt und verehrt...
Hier der Beitrag!



'Now so long, Marianne, it's time that we began
To laugh and cry and cry and laugh about it all again.'



10.11.2016

Überzeugte Fussgängerin



'Ich habe mir meine besten Gedanken angelaufen,
und ich kenne keinen Gedanken, der so schwer wäre,
dass man ihn nicht beim Gehen los würde.'



Dass man a l l e Gedanken, auch schwere, los wird beim Gehen, glaube ich persönlich nicht.
Die Gedanken werden jedoch freier, verändern und ordnen sich und hocken nicht mehr als fester Klumpen im Gehirn fest.
So zumindest erlebe ich es immer wieder.
Und deshalb werde ich heute zu Fuss unterwegs sein.
Natürlich dem Rhein entlang... :)


07.11.2016

Dankeschön-Bilder!


Anstelle eines persönlichen Kommentars auf eure Glückwunschkommentare zum 7. Bloggeburtstag schalte ich Bilder auf, die alle vom gestrigen Herbstmässbummel und Rheinspaziergang stammen.

Für Sie, liebe Frau von Quersatzein, eine Flötenspielerin, die in einem Vorgarten nahe des Rheins tagträumte und eine innere Musik zu hören schien:

Für Sie, lieber Kurt Haberstich, habe ich diskret einen Musiker aus dem hügeligen Appenzellerland 'aufgenommen', der vor dem Konzert in der Elisabethenkirche noch schnell Luft schnappen ging:

Für dich, liebe Annette, die atemberaubende Sesselbahn 'Condor' und einen herzlichen Glückwunsch
 für das Jahr als 'Stadtschreiberin in Gotha' :


Für dich, lieber Pesche, lasse ich einen Herzensgruss mit kleinem Fehlerchen hier... ;)

Für dich, liebe Sylvia, ein vor dem TV (!) geknipstes Bild von EMIL (und seiner Frau Niccel), 
die in der abendlichen Boulevardsendung 'Glanz und Gloria' ein Interview gegeben haben.
Hier kannst es sehen :) 

Dich, liebe Anhora, lade ich nach all den Wiener Sachertortn zu Risotto mit Pilzen ein.
Am Stand des Hotels 'Quatre Saisons' auf dem 'Häfelimärt' am Petersplatz:

Für dich, lieber ehemaliger und anonymer Blogger, 
ein Zuwinken von der gruseligen, gespenstischen Bahn auf dem Kasernenareal:

Für dich, lieber Tinu, diese ultimative Aufforderung fürs Wintergrillen 
und einen herzlichen Gruss in die frisch verschneite Thunerseeregion:

Für Sie, liebe Frau Anonym, ein bezauberndes, gefiedertes Quartett, 
das gestern auf dem Rhein still und gemächlich seine Bahnen zog:

Für dich, liebe Regula, mit Herzen umgebener 'Hokuspokus' in Sachen Liebe ... ;)

Für dich, liebe Karin, ein Bild des 'Messewaldkauzes'. 
Er hat seinen Platz immer  (nein, nicht auf dem Appletree...) 
auf dem ersten Lindenbaum  am Petersgraben ;)

Für euch, lieber Don Cesare und Familie (Hello Mister Happy!!!), 
zwei Lebkuchenherzen mit Zuckerguss:

Ein Kochkurs und eine Baustelle im Haus fressen sämtliche Energiereserven auf, 
liebe Frau Flohnmobil, das verstehe ich nur allzugut. 
Deshalb für dich dieses aufbauende Schilderbild;)

Für Sie, liebe Frau Wildgans, lasse ich Möwen hier, 
die pünktlich zum Messebeginn wieder angekommen sind am Rhein:



06.11.2016

Hausfrau Hanna feiert den 7.Bloggeburtstag



"Hausfrau Hanna", sage ich zu mir,
"nicht zuviel denken und planen. Setz dich einfach hin!
Und fang an!"


So sah er aus! Der erste Blogbeitrag vom 6.November 2009.
'Hausfrau Hanna' und ihr Blog feiern heute tatsächlich den 7.Geburtstag!
(Bei einem Kind würde man sagen: "Nun ist es schulreif und kommt in die erste Klasse!")
Ich erinnere mich gut, wie aufgeregt ich war, als ich das Beiträglein 'los' liess und hinaus sandte. 
Und ich nicht wusste, ob das überhaupt jemand lesen würde.
Der Bloggötti an meiner Seite, der mir das/den Blog einrichtete, war hingegen die Ruhe selbst und freute sich königlich.




PS. Hausfrau Hanna und ich danken allen, die hier lesen und kommentieren:
Ohne eure Resonanz wäre das alles nichts geworden - wir hätten das Blogstüblein wahrscheinlich bald schon wieder geschlossen...

PPS. So. Nun lehnen wir uns zufrieden zurück, freuen uns auf alle Kommentare und sagen Dankeschön!

PPPS. Wir machen nämlich weiter.  Auch im achten Jahr...




04.11.2016

Ein schwatzhaftes Kind

Ich war ein sehr lebhaftes Kind.
Einmal stand eine Bemerkung im Zeugnis:
 "Schwatzhaft!"
Ich schämte mich.
Hätte ich damals schon den Satz von Astrid Lindgren gekannt -
ich hätte keine Besserung gelobt... 

"Es ist gefährlich, zu lange zu schweigen. 
Die Zunge verwelkt, wenn man sie nicht braucht."


 Astrid Lindgren (bzw. Pippi Langstrumpf)

'Lällekönig' mit flexibler, beweglicher Zunge...
 -



02.11.2016

Gedanken zu Allerseelen


Und im Gedenken.



'Nun ist meine Reise zu Ende
An der Grenze zu einem andern Land
Ich fühle mich so müde
so zerrissen und ausgewrungen
Aber auf der andern Seite des Flusses sehe ich das Licht.

Dort darf ich ruhen, dort habe ich Frieden
Dort kann ich meinen müden Körper vergessen
Der Tag ist vorbei
Bald geht die Sonne unter
Aber auf der andern Seite des Flusses geht sie auf.

Liebe Kameraden, spart euch die Tränen
Keiner soll weinen um mich
Das ist kein Adieu
Weil es nichts gibt, das stirbt
Das ist ein Lebewohl, bis wir uns wieder sehen.

Trinkt ein Glas auf mich
und erhebt es auf all unsere Liebe
Lasst mich in eurer Erinnerung sorglosheiter aufleben
Es gibt keinen Schmerz, der zu teilen ist
Lasst euch vom Leben trösten
Denn auf der andern Seite des Flusses bin ich frei.

Vor mir endet nun der Weg
Über der Dunkelheit ist eine leuchtende Brücke
Vor langer Zeit war ich schon hier
Und komme nun am Ende zurück
Hier auf der andern Seite des Flusses darf ich ruhen.'

Lars Demian, 9.April 1957
schwedischer Musiker und trubadur 


(deutsche Übersetzung von Hausfrau Hanna)





Schwedischer Originaltext:

Här slutar jag min resa
På gränsen till ett annat land
Jag känner mig så trött
Så sliten och så nött
Men jag ser ljus på flodens andra strand

Där får jag vila, där får jag frid
Där kan jag glömma min trötta kropp
Dagen syns ej mer
Snart går solen ner
Men på andra sidan floden går den opp

Kära kamrater, spara era tårar
Ingen gråt min vän
Det är inte nå Adieu
Det finns inget som kan dö
Det är farväl vi ses snart igen

Så drick ett glas för mig
Höj en skål för all vår kärlek
Låt mitt minne sorglöst förbli
Det är inget ont som sker
Låt livet trösta er
På andra sidan floden blir jag fri


Framför mig slutar vägen
Över mörkret går en lysande bro
Jag har varit här förut
Jag har kommit hem till slut
Här på andra sidan floden får jag ro.  



01.11.2016

Gesungener Zungenbrecher



'Hinderem Münster
hett äs Ankeweggemeitli Butterweggli feil.
Hinderem Münster
hett es Ankeweggemeitli feil.

Ankeweggemeitli Butterweggli feil
Butterweggemeitli Ankeweggli feil.
Hinderem Münster
hett es Ankeweggemeitli feil.'


Schweizer Schnabelwetzerlied




 Modell des Münsters auf der Pfalz hinter dem Basler Münster