Dieses Blog durchsuchen

18 November 2016

Zwischen zwei Haltestellen (94)

Gestern Abend.
Ich sitze im Schnellzug nach Basel.
Die Leute strömen in die Abteile.
Ein jüngerer Mann fragt höflich, ob der Platz neben mir noch frei sei und setzt sich, als ich bejahe.
Der Zug fährt ab.
Plötzlich rieche ich etwas. Nicht die unangenehme Ausdünstung, die Frittiertes hat. Der Geruch ist dezenter.
Diskret drehe ich mich zu meinem Nachbar um und sehe, dass er eine geöffnete Tupperware-Frischhaltebox in der Hand hält.
Darin sind drei Gschwellti*.
Die vierte, samt Schale, isst er mit Genuss und grosser Seelenruhe.
Nun passiert mir in Situationen, die für mich etwas Unerwartetes und Komisches haben, immer dasselbe: Ich muss lachen!
Schon spüre ich, wie der Lachanfall hochsteigt, als mein Blick auf eine Frau im Abteil gegenüber fällt. Ich sehe ein fröhliches Blitzen in ihren Augen, und das hilft mir, den Lachanfall rechtzeitig zu stoppen.

Und so kann der nette Mann an meiner Seite bis Basel alle seine Gschwellti ungestört zu Ende essen...



PS. *Pellkartoffeln!


12 Kommentare:

  1. HalloHausfrauHanna
    Migottseel! Jetzt habe ich aber lauthals gelacht. Da hat nur noch der Raclettechäs gefehlt :-)

    Gruss vom Pesche (Fan deiner Zwischen zwei HAltestellen-Rubrik)

    AntwortenLöschen
  2. und warum genau ist das so lustig?
    frage ich ganz unschuldig, denn meine Kinder haben manchmal auch Gschwellti dabei in ihrer zNüni-/zMittagbox. Muss ihnen das peinlich sein?

    lieben Gruss aus dem Sturm
    FrauWind

    AntwortenLöschen
  3. Lachen hätte ich nicht müssen, aber sehr arg dolle Hunger gekriegt!
    Gruß von der Pellkartoffelliebhaberin

    AntwortenLöschen
  4. Gschwellti mag ich auch sehr, sehr gerne, die frischen ruhig auch mit Schale. Allerdings lieber warm und mit etwas Salz, Butter oder Käse.
    Als Snack zwischendurch sind sie zwar eher unüblich, aber gesund, handlich und sie machen kaum Krumen, resp. Brösmeli... ;-)

    Danke für die vergnügliche Geschichte, liebe Hausfrau Hanna.
    Und lieben Abendgruss,
    Frau Q

    AntwortenLöschen
  5. Pssst,
    lieber Pesche,
    ein solcher (wenn auch nur ganz flüchtiger) Gedanke überfiel mich auch...;)

    Herzlichen Gruss von Zuhause :)
    Hausfrau Hanna

    AntwortenLöschen
  6. Gschwellti als Verpflegung mitzunehmen,
    liebe Frau Wind,
    ist und hat überhaupt nichts Peinliches!
    Es war einfach die ganze Situation im voll besetzten Schnellzug/16.33 Uhr von Liestal nach Basel, die komisch wirkte...

    Herzlichen Gruss aus der Stadt
    Hausfrau Hanna


    AntwortenLöschen
  7. Nein,
    liebe Pellkartoffelliebhaberin S.,
    Hunger stellte sich bei mir nicht - vielleicht wenn es eine oder zwei Stunden später gewesen wäre... ;)

    Aber Gschwellti, allerdings warme, mag ich auch sehr!

    Herzlichen Gruss
    Hausfrau Hanna

    AntwortenLöschen
  8. Gern geschehen,
    liebe Frau Q,
    und ein herzliches Danke auch an Sie für den Kommentar, dem ich Wort für Wort beipflichte!
    Ja, es war eine vergnügliches Erlebnis, das mir wohl immer in den Sinn kommen wird, wenn Gschwellti auf den Tisch kommen...;)

    Lieben Morgengruss zu Ihnen
    Hausfrau Hanna

    AntwortenLöschen
  9. Vielleicht sind Gschwellti die neuen Pommes-Frites. Jedenfalls haben sie eindeutig den Vorteil, dass sie nicht nach Fett stinken. Was für eine herrliche Geschichte, da hätte ich mir das Schmunzeln im Zug auch nicht verkneifen können.
    Grüessli
    Bea

    AntwortenLöschen
  10. Das hat viel für sich,
    liebe Frau Flohnmobil,
    riecht es doch häufig in den Mittagszügen sehr streng nach frittiertem Fastfood...
    Das wäre doch mal ein guter SBB-Slogan:
    "Im Zug nur 'Gschwellti' - den Mitreisenden zuliebe!"

    Herzlichen Gruss zu dir
    Hausfrau Hanna

    AntwortenLöschen
  11. pellkartoffeln sind gschwellti?
    dachte es seien
    frische schlachtwürstli
    lustig
    pellkartoffeln in der tram
    sind mir lieber
    als diese fetten
    döner-taschen
    die alles vollstinken
    eine schöne geschichte!

    viele grüße
    Sylvia

    AntwortenLöschen
  12. Da hat dich meine 'Übersetzung',
    liebe Sylvia,
    bewahrt vor einem Missverständnis...;)
    Ja, dieser Geruch nach frittiertem Zeug im ÖV kann einem ganz schön nah kommen - mich schüttelt es manchmal richtiggehend!
    Ein Hoch also auf die 'Gschwellti' :)!

    Viele Grüsse in den Norden
    Hausfrau Hanna

    AntwortenLöschen