Gestern Morgen im gut besetzten Regiozug hinaus aufs Land.
Es ist für mich immer wieder aufs Neue spannend, Gespräche oder Gesprächsfetzen mitzubekommen von Zugreisenden, die ich nicht sehe. Ich stelle mir dann vor, zu wem die körperlose Stimme gehören könnte.
Gestern etwa höre ich die Stimme eines älteren Mannes, der im Abteil vor mir das Wort führt.
Ich achte mich nicht auf den Inhalt.
Ein Satz jedoch bleibt bei mir hängen: "Im Alter, wenn nümm schaffsch, chömme d'Bräschte."
Dann zählt er alle seine Bresten der vergangenen Zeit auf. Es sind einige.
Ganz am Schluss jedoch meint er und seine Stimme tönt hoffnungsvoll und bestimmt zugleich:
"I wird glich hundertzwänzgi!"