Ein dünnes Buch.
Ein etwas seltsamer Titel.
Eine Autorin, deren Name mir nichts sagte.
Ich entlieh es in der Bibliothek und las es kürzlich.
Es ist ein so grossartig geschriebenes Buch,
dass ich es hemmungslos weiterempfehle:
Elisabeth Tova Bailey "Das Geräusch einer Schnecke beim Essen" 2012
Die Autorin, Elisabeth Tova Bailey, schreibt von ihren Erfahrungen in einer Welt der Langsamkeit, Bewegungslosigkeit und Stille, die ihre Realität waren während einer schweren, endlos langen Krankheit.
Sie schreibt jedoch auch von einer ungewöhnlichen Freundschaft, die während dieser Zeit entstand:
Die Freundschaft mit einer kleinen Schnecke in einem bepflanzten Glas, das ihr eine Freundin neben das Krankenbett stellte.
Das mag sich langweilig anhören...
Ich erlebte es ganz anders.
Wohl selten habe ich ein Buch so genau gelesen. Mein sonst eher schnelles Lesetempo verlangsamte sich. Ich machte häufig Pausen, hielt inne.
Denn das Gelesene wollte sinken und wirken.
Wie die ans Bett gefesselte Autorin ihre Mit- und Umwelt erlebte, wie sie das unscheinbare, kleine Lebewesen an ihrer Seite beschrieb, las sich hochspannend und berührte mich.
PS. Zum Schluss eine Stelle im Buch, Elisabeth Bailey beschreibt darin, wie sie Besuch von befreundeten Menschen erlebte, die mir wohl noch lange im Gedächtnis haften bleibt:
Denn das Gelesene wollte sinken und wirken.
Wie die ans Bett gefesselte Autorin ihre Mit- und Umwelt erlebte, wie sie das unscheinbare, kleine Lebewesen an ihrer Seite beschrieb, las sich hochspannend und berührte mich.
PS. Zum Schluss eine Stelle im Buch, Elisabeth Bailey beschreibt darin, wie sie Besuch von befreundeten Menschen erlebte, die mir wohl noch lange im Gedächtnis haften bleibt:
"Sie befürchteten, mich zu überanstrengen, doch ich merkte, dass ich sie ausserdem an all das erinnerte, wovor sie sich fürchteten: An Zufall, Ungewissenheit, Verlust, den schmalen Grat der Sterblichkeit. Wir Kranken sind die Hüter der geheimen Ängste all jener, die bei guter Gesundheit sind."