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31.03.2022

Austausch mit dir (4)


"Wir Freigebigen und Reichen des Geistes, die wir gleich offnen Brunnen
 an der Strasse stehn und es Niemandem wehren mögen, 
dass er aus uns schöpft... "

Friedrich Nietzsche, 1844 - 1900
(Zitat gelesen an einer Brunnentafel)


 
Letzte Woche.
Mein Weg ins Stadtzentrum gestaltet sich lang.
Und zwar deshalb, weil ich einen grossen Umweg mache.
Immer wieder nehme ich eine neue Abzweigung,
die mich durch Strassen führt,
die ich seit einer Ewigkeit nicht mehr begangen habe.
Ich komme auch an einem Brunnen vorbei,
an dessen Rückseite eine goldene Tafel befestigt ist.
Mit einem Zitat von Friedrich Nietzsche.
Umwege fördern nicht bloss die physische Fitness,
sie erweitern auch den geistigen Horizont.
Dass es Basel einen Nietzschebrunnen gibt,
habe ich tatsächlich bis jetzt nicht gewusst...


PS. Hier noch eine ergänzende und wortwörtlich abgeschriebene Information zum Brunnen:
'Der Philosoph und Professor Friedrich Nietzsche lebte von 1869-1879 in Basel, die ersten sieben Jahre am Spalentorweg Nr.2, Nr.5 und Nr.48. Sein Arbeitsweg führte an diesem Brunnen vorbei, den Basler Bürger 2015 zum Gedächtnis Friedrich Nietzsche Brunnen tauften.'

30.03.2022

Austausch mit dir (3)

Heute Morgen höre ich im halbwachen Zustand ein Geräusch.
Ich stehe auf, stelle mich ans offene Fenster und 
bekomme die Bestätigung: 
Endlich fällt Regen!

Auf Schwedisch heisst Regen übrigens 'regn'...

Frühlingsnatur in Stockholm 

Regn.
Blomma.
Gräs.
Vinter.
Sommar.
Berg.
Vind.

PS. Diese kleine Auswahl schwedischer Wörter versteht man gut:
Schwedisch ist nämlich ganz leicht! ;)


29.03.2022

Austausch mit dir (2)

    Man muss sich Zeit nehmen.

    Daniel Keel
    (gelesen im Diogenes-Abreisskalender 2022)




Austausch braucht nicht unbedingt das Gespräch...

... er ist auch wortlos möglich :)


28.03.2022

Austausch mit dir (1)

Verkehr mit Menschen 
verführt zur Selbstbeobachtung.

Franz Kafka
(gelesen im Diogenes-Abreisskalender 2022)





Selbst würde ich den Satz so formulieren:
In der Begegnung und im Austausch mit Anderen
komme ich auch mir näher...

Einen guten Start in die neue Woche
wünscht Hausfrau Hanna 





24.03.2022

Wasserchoreografie

Bei einem Fluss ist das Wasser, das man berührt,
das letzte von dem, was vorüber geströmt ist,
und das erste von dem, was kommt.
So ist es auch mit der Gegenwart.

Leonardo da Vinci
(gelesen im Diogenes-Abreisskalender 2022)




Ganz gegenwärtig am Rhein.
Ich allein beim Unterwegssein zu Fuss.
Sie zu fünft bei einer gemeinsamen Wasserchoreografie...



21.03.2022

Frühlingsanfang am Rhein


    Die Stille eines Mannes
    ist wunderbar zu hören.

    Thomas Hardy, 1840 - 1928, englischer Schriftsteller
    (gelesen im Diogenes-Abreisskalender 2022)




Gestern am Rhein.
 Trotz des sonnigen, milden Wetters
sind nicht allzu viele Menschen unterwegs.
Ein Mann steht  am Ufer und
schaut dem vorbeifliessenden Wasser nach.
Plötzlich nehme ich die Stille wahr,
der ich vorher keine Beachtung geschenkt habe.
Ich sehe, dass der Himmel über dem Rhein leer ist.
Alle Möwen sind bereits weggeflogen...
.
PS. Und die Schwalben und Mauersegler sind noch nicht angekommen...





19.03.2022

Zweisprachige Frühlingswünsche

Arja und Mikis.


Ihre auf Schwedisch und Griechisch gesungenen Frühlingswünsche 
begleiten ins Wochenende, an dem der Frühling beginnt!




17.03.2022

Von Wohnung zu Wohnung...

Ich stehe am offenen Fenster.
Auf der gegenüberliegenden Strassenseite sticht mir
ein buntes Bild mit einem Frauenporträt ins Auge.
Trotz der Distanz erkenne ich Frida Kahlo.

Jemand ist am Räumen seiner Wohnung und
sortiert überflüssige, nicht mehr gebrauchte Dinge aus.
Dieses 'Gratis-Weitergeben' funktioniert gut und
gehört hier in der Stadt zum Alltag.
Viele noch gute, funktionstüchtige Gegenstände werden mitgenommen
und landen so nicht in der Sperrgutabfuhr.
Tatsächlich.
Kaum bin ich unten auf der Strasse, 
um von ganz nah noch ein Foto zu machen,
kommt auch schon ein junges Paar vorbei und
 findet sofort Gefallen am Ölbild mit 'Frida'.
Die Frau klemmt es sich voller Freude unter den Arm.

PS. Und ich erfahre, dass das Bild einen Platz bekommt in der ersten gemeinsamen Wohnung :)

16.03.2022

Hundeaugen...

Augen, aus denen ein Gedicht spricht.
Das noch geschrieben werden will...

PS. Mein Kürzestbeitrag heute. Für dich, Pesche!



15.03.2022

Lauschen und schauen...


    Wo man am meisten fühlt,
    weiss man nicht viel zu sagen.

    Annette von Droste-Hülshoff
    (gelesen im Diogenes-Abreisskalender 2022) 



Heute in der Früh höre ich 
in einem Zustand des Halbwachseins, dass es regnet:
Und das stimmt mich froh.
Ich lausche eine Weile und schlafe dann nochmals tief ein. 
Sonst jedoch bin ich sehr müde. 
Weiss nicht viel zu sagen.
Und versuche, mich etwas herauszunehmen
aus der Flut der Informationen und Bilder.




PS. Was hilft, ist das Unterwegssein zu Fuss in der Natur oder dem Rhein entlang. Der Blick folgt den  Möwen, Krähen, Störchen, Graureihern und sogar einem Turmfalken, der nach Futter sucht...


12.03.2022

Hügelweite

Und in den Wald gehe ich,
um meinen Verstand zu verlieren
und meine Seele zu finden.

Anton Tschechow
(gelesen im Diogenes-Abreisskalender 2022) 



Es muss nicht unbedingt der Wald sein.
Auch ein Spaziergang mit der Kindheitsfreundin
über den städtischen Hügel lässt freier atmen.
Und die 'Seele' finden...

Allen ein gutes Wochenende 
wünscht Hausfrau Hanna

11.03.2022

Wir die Schritte... (4)

 Auf dem Theaterplatz vorgestern.
Beim Tinguelybrunnen stellt sich eine
ganz in Weiss gekleidete Clique bereit zum Abmarsch.
Die Piccolos werden an den Mund gesetzt, die Trommeln umgehängt.
Dann geht es vorwärts und los:
"Wir die Schritte. Wir die Töne. Wir die Rhythmen."





10.03.2022

Wir die Schritte... (3)

 Eine kleine Fasnachtsclique macht Pause.
Ihre Larven liegen am Boden oder auf den Trommeln.  
Ich staune, trete näher und lasse mich verzaubern:

Ein etwa achtjähriger Junge im Harlekinkostum bemerkt das.
Mit strahlenden Augen erklärt er mir detailgenau,
wie sie die Larven selbst gemacht und sie dann mit
getrockneten Orangen, Kastanien und Weidenkätzchenzweigen
geschmückt hätten.
"Alles Bio!" meint er dann stolz.
Als ich ihn frage, ob er seine Larve anziehen würde,
damit ich ein Bild machen könne, tut er das sofort.

Danke, kleiner Harlekin, für diesen Fasnachtsmoment!



09.03.2022

Wir die Schritte... (2)

    "Ich bin's, komm mit!" 
    (aus Goethes Faust)
  


Er reichte ihr seine Hand.
Sie legte ihre hinein. Und ging mit.
Kleine Hand in grosser Hand.
Vertrauen.
 

Gestern am Fasnachtsdienstag waren die Kinder der Mittelpunkt.
Und die Laternenausstellung auf dem Münsterplatz.



08.03.2022

Wir die Schritte... (1)

An der Basler Fasnacht gehen
die Melancholie und das Tiefgründige
Seite an Seite mit der Heiterkeit und der Freude...

PS. Gestern begann in Basel die Fasnacht.
Der grosse Umzug (Cortège) wurde zwar abgesagt -
das freie Unterwegssein der Cliquen und kleinen Gruppen 
durch die Altstadtgassen und -gässlein fand jedoch statt.
Und das war schön und tat gut!


05.03.2022

Musik hilft

(...)
Now I've been crying lately, 
Thinkin' about the world as it is
Why must we go on hating,
Why can't we live in bliss. 

Cat Stevens
aus 'Peace Train', 1971




Musik begleitet mich durchs Leben.
Als ich neun war, bekam ich zum Geburtstag
einen Plattenspieler und ein paar 45-er Schallplättchen geschenkt.
Später dann kamen viele LP's hinzu.
Stundenlang hörte ich sie in meinem Zimmer.
Und ich tanzte auch dazu.


PS. Cat Stevens Friedenslied von 1971 hörte ich in den vergangenen Tagen immer wieder. 
PPS. Auf youtube fand ich dann diese vor einigen Monaten aufgenommene internationale Version, die mir ebenfalls gefiel.
PPPS. Musik macht nicht alles leichter. Aber vieles!