Gestern Abend ziemlich spät.
Ich checke die Mails. Viele sind es nicht.
Bei einer Mail jedoch muss ich mehrere Male hingucken:
Die Absenderin heisst nämlich Isolde Ohlbaum.
Wem dieser Name nicht geläufig sein sollte:
Isolde Ohlbaum ist eine deutsche Fotografin,
die für ihre Porträts bekannter Schriftstellerinnen und Autoren bekannt geworden ist.
Erst glaube ich an eine Fakemail, die mir jemand zum Scherz gesandt hat.
Doch beim zweiten Lesen merke ich, dass die Mail seriös ist:
Hallo,
Sie verwenden ohne Genehmigung ein Foto von
Eva Strittmatter und verstoßen gegen das Copyright.
(...)
(...)
Mit besten Grüßen
Ich habe den Beitrag über die deutsche Schriftstellerin und Lyrikerin Eva Strittmatter
sofort in meinem Blogarchiv gesucht. Und auch gefunden.
Obwohl er sage und schreibe vom Januar 2011 stammt.
Das kleine Porträt von Eva Strittmatter,
(das ich damals in Unkenntnis der rechtlichen Situation etwas naiv hinzugefügt habe)
habe ich mit einem Klick umgehend gelöscht.
Und Frau O. habe ich ebenfalls umgehend eine Mail zurückgeschrieben...
PS. Hier mein Beitrag vom Januar 2011 über Eva Strittmatter!
Oh ja, das ist ein heikles Thema, liebe Hausfrau Hanna. Bei Fotos genauso wie bei Texten von Autorinnen und Autoren, die noch nicht 70 Jahre tot sind.
AntwortenLöschenMit einem Gedicht von Mascha Kaléko bin ich auch schon mal (fast) in Teufels Küche geraten.
Seien Sie bloss froh, dass Sie kein Bussgeld bezahlen müssen.
Grundsätzlich finde ich es ja gut, dass die Urheberrechte gewahrt werden sollen. Und Frau Ohlbaum kann ich verstehen. Sie ist eine anerkannte Fotografin.
(Auf meinem Blog verwende ich gerade deshalb nur eigene Fotos. Sicher ist sicher.)
Ihnen herzliche Grüsse zum Wochenbeginn,
Frau Q.
In der Zwischenzeit,
AntwortenLöschenliebe Frau Q.,
weiss ich natürlich um die Urheberrechte und verstehe irgendwie auch, dass sich bekannte Leute wehren für ihre Rechte.
Ich verwende deshalb - wie Sie - nur noch eigene Bilder.
Das war zu Beginn meiner Blogschreiberei noch nicht so! Ich war total naiv.
Was mich allerdings befremdet: Warum kommt Frau Ohlbaum erst jetzt mit dieser Mail an mich, eine völlig unbedeutende, kleine, nichtkommerzielle Bloggende?
Einen herzlichen Gruss zurück an Sie
Hausfrau Hanna
Keine Ahnung. Vielleicht hat sie einen Hinweis bekommen...
AntwortenLöschen(Nicht von mir, ich schwöre! :-))
Lieben Gruss nochmal,
Frau Q.
Pssssssst,
AntwortenLöschenliebe Frau Q.,
ich glaube Ihnen das sofort. Und hätte Sie auch nie, niemals verdächtigt... ;)
Lieben Gruss zurück
Hausfrau Hanna
KünsterInnen müssen ja auch von etwas leben, deshalb bin ich sehr für die Wahrung des Urheberrechts – oder beim Künstler/der Künstlerin nachzufragen, ob man ausnahmsweise …
AntwortenLöschenIch bin auch befremdet, wenn in meiner Fotoausstellung Menschen mit Handy meine Fotos abfotografieren, ja wirklich, so was passiert auch – und ich bin auch nicht frei davon, merke ich gerade, z.B. in Museen, wenn Besucher sich z.B. so perfekt farblich passend vor einem Bild versammeln.
Ach, das ist ein unerschöpfliches Thema, ich hoffe, die Lage hat sich für Sie und Frau Ohlbaum inzwischen glimpflich geklärt.
Herzliche grüße
Petra
Oh, das erschüttert mich jetzt ein wenig!
AntwortenLöschenAber wie Frau Quer sagt: Seien Sie bloß froh...
Gruß von Sonja
Hallo
AntwortenLöschenIch habe beim Lesen des Mails leichten Äckegschtabi bekommen.
Ich würde der berühmten Fotografin ein bisschen chüderle, dann wird das schon und du kommst vielleicht sogar noch zu einem Portrait. Am gut Schreiben fehlt es ämmu nicht ;-))
Gruss vom Pesche
Ich pflichte dir,
AntwortenLöschenliebe Petra,
voll und ganz bei!
KünstlerInnen und ihre Werke sollen und müssen über die Urheberrechte geschützt sein.
Was mich bei jedoch bei dieser Mail brüskierte, war - Hallo - die unhöfliche Art und Weise: C'est le ton qui fait la musique!
Der Mail war übrigens noch eine Kopie meines (übrigens sehr sorgfältig und empathisch geschriebenen) Blogbeitrags beigefügt:
I.O hätte also merken können, wie alt 1. der Beitrag war und dass 2. keine kommerziellen Absichten dahinter steckten...
So.
Ich schicke dir einen herzlichen Gruss nach München - hab einen schönen Tag
Hausfrau Hanna
So ging es mir auch,
AntwortenLöschenliebe Sonja,
leicht erschüttert und sauer war ich. Dann jedoch konnte ich auch lachen...
Lieben Gruss von der FotolöscherinHanna
Ich hoffe,
AntwortenLöschenlieber Pesche,
deine Nackenstarre (???) hat sich 'aufgelöst' in der Zwischenzeit und du kannst den Kopf wieder frei und weich in alle Richtungen drehen ;)
Und das mit dem Porträt überlege ich mir noch...
Herzlichen Gruss
von Hausfrau Hanna
Vielleicht kann man es auch unter "im Alter werden manche seltsam" verbuchen...
AntwortenLöschenNochmals Gruß
Sonja
Ähnliche Gedanken,
AntwortenLöschenliebe Sonja,
habe ich mir auch gemacht...
Und von mir einen Gruss zurück
Hausfrau Hanna