Ein alter Mann sitzt schräg vor mir im Tram.
Er liest eine Tageszeitung.
An einer Haltestelle steigt eine Frau ein.
Sie erkennt ihn, begrüsst ihn freundlich
und setzt sich dann neben ihn.
Dann fragt sie ihn etwas, was ich nicht verstehe.
Seine ausführliche Antwort jedoch schon:
"Ja, ich war eben erst wieder in meinem Ferienhaus im Bündnerland,
200 m2 und einen grossen Garten."
Ob er den Garten immer noch selbst mache,
fragt ihn die Frau.
"Nein, ich hatte zum ersten Mal einen Gärtner.
95 Franken in der Stunde hat er verlangt.
Und jede Schere extra.
Eine ganze Monatsrente hat es mich gekostet."
PS.
Ich sitze da.
Bin nachdenklich und irritiert zugleich.
Versuche das, was der arme alte Mann erzählt hat,
zu verstehen...
Jetzt musste ich kurz leer schlucken: armer alter Mann? Ich lese wohl nicht richtig, liebe Hausfrau Hanna.
AntwortenLöschenWer ein solches Ferienhaus mit Umschwung und Garten als Zweitwohnsitz besitzt, gehört eindeutig zu den wohlhabenden, ja richtig reichen Senioren. Da jammert einer auf sehr hohem Niveau.
Dafür habe ich nicht wirklich Verständnis.
Einen lieben Gruss,
Frau Quersatzein
Doch,
Löschenliebe Frau Quersatzein,
Sie lesen richtig!
Und damit es klar ist: Ich hatte ebenfalls NULL Verständnis für den armen, alten, jammernden Mann.
Ich verstehe nicht, warum Reiche klagen, jammern. Und zudem oft noch geizig sind gegenüber anderen Menschen.
Wenn mir das bloss jemand mal plausibel erklären könnte...
Mit einem Kopfschütteln schicke ich Ihnen einen lieben Gruss in den Nachbarkanton
Hausfrau Hanna
wenn die menschen mit geld dieses nicht über ihren normalen bedarf und vorsorge horten würden, könnte es vielen kleinen betrieben besser gehen. die wollen einfach nicht abgeben, bedeutet das macht und genugtuung? nach jahrzehnten in unserem kleinen gärtnerbetrieb- büro könnte ich romane schreiben. schönes wochenende, lieben gruß roswitha
AntwortenLöschenIch kann,
Löschenliebe Roswitha,
deine Frage beim besten Willen nicht beantworten. Dass du einen Roman schreiben könntest über dieses Thema, verstehe ich nach dem Gehörten im Tram nur zu gut...
Einen lieben Gruss an dich und deinen Mann
Hausfrau Hanna