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11 Juli 2010
Erinnerungen...
Sonntagmorgen.
Ich habe grad einen ziemlichen Durchhänger. Diese schwülheissen Sommertage und stickigen Tropennächte gehen mir an die Substanz.
Sämtliche Fenster sind weit geöffnet. Und tatsächlich. Ein leichtes Lüftchen strömt in die Räume, vermag mich etwas zu beleben.
Und dann erinnere ich mich an diese Begebenheit, die viele Jahre zurückliegt:
Es war Sommer und Ferienzeit, als Hausfrau Hanna im Westen Irlands, in Connemara, in eine ungewohnte, leicht brenzlige Situation geriet.
Sie hatte bereits mehr als genug zu tun, um den ungewohnten Linksverkehr in den Griff zu bekommen.
Ihre Nerven wurden zusätzlich noch strapaziert, als buchstäblich aus dem Nichts wild kläffende Hunde hervorstürmten und sie fast zu Tode erschreckten. Jedes Mal glaubte sie, einen dieser armen Köter überfahren zu haben. Aber offenbar war das ein beliebtes Spiel, das die irischen Hunde mit allen Touristen trieben. Die Hunde überlebten es immer, Hausfrau Hanna allerdings nur knapp.
Der Mut verliess sie dann vollends, als sich ihr kleines Mietauto plötzlich inmitten einer grossen Schafherde befand.
Und so überlegte Hausfrau Hanna: "Soll ich langsam weiterfahren, damit die Schafe nicht erschrecken und zur Seite weichen? Oder drücke ich heftig auf die Hupe, damit die Tiere flüchten?"
Nun, sie entschied sich für eine dritte Möglichkeit.
Sie wartete geduldig, kurbelte das Fenster hinunter und liess ein Lied der neugekauften Kassette von Mary Black laufen. Nach ungefähr fünf Mal zuhören, wurde es den Schafen langweilig, und die Herde machte sich gemächlich auf und davon.
Seither ist der 'Song of Ireland' Hausfrau Hannas Lieblingslied in allen schwierigen, unlösbar scheinenden Lebenssituationen.
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Das erinnert mich an eine Bergwanderung vor kurzem in einer Gegend, wo Rinder nicht auf Weiden eingepfercht werden, sondern sich frei in weiträumig abgezäunten Gebieten bewegen. Der Wanderweg durchquerte ein solches Terrain, und es begegneten uns also immer wieder kleine Gruppen von glücklichen Kühen, die den Weg nicht räumen wollten. Wir mussten mitten unter ihnen durch, wahaa.. Ich hab doch Angst vor großen Tieren!
AntwortenLöschenOh, das sind die nicht zu unterschätzenden Gefahren des Bergwanderns ;-)
AntwortenLöschenEinen schönen Tag,
herzlich
Hausfrau Hanna