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20 Januar 2022

Zwischen zwei Haltestellen (144)

An einer der Haltestellen auf dem Bahnhofsplatz.
Die junge Frau in der gestrickten Wollmütze geht gestresst hin und her
und schreit ausser sich in ihr Smartphone:
"Suff no meh! Nimm no meh Droge! Und verregg in dim Huus!"
Als das Tram kommt, steigen wir beide ein.
Sie setzt sich und führt dann ihr Gespräch fort.

PS. Und zu meiner Erleichterung tut sie das ruhiger, leiser und anständig...


10 Kommentare:

  1. Tagtäglich spielen sich Dramen ab, von denen man nicht die leiseste Ahnung hat.
    Liebe Grüße in den hoffentlich ungetrübten Nachmittag sendet Ihnen, liebe Hausfrau Hanna,
    Petra

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    1. So ist es,
      liebe Petra,
      und es bewirkte etwas, diesen Ausbruch so unmittelbar mit zu erleben.

      Liebe Grüsse in dein Unterwegssein heute
      Hausfrau Hanna

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  2. Ui, liebe Hausfrau Hanna, da steht wohl einiges auf dem Spiel!
    Ja, es ist, wie Petra sagt: So viel Ungeheuerliches ereignet sich quasi um uns herum, ohne, dass wir es wahrnehmen.
    Einen nachdenklichen Nachmittagsgruss von mir.
    Frau Q.

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    1. Mich hat es,
      liebe Frau Q.,
      tatsächlich sehr nachdenklich gemacht. Dass die junge Frau jedoch ihre Haltung wieder fand und das Telefongespräch in gemässigtem Ton fortführen konnte, hat mich dann doch beruhigt.

      Einen guten Tag und lieben Gruss aus der Stadt
      Hausfrau Hanna

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  3. das berührt mich, diese verzweiflung ist spürbar. und es war wohl zunächst auch nicht ihr normaler tonfall, weil sie in der tram leiser sprach. wohin könnte sie sich wenden in einer solchen situation? manchmal regnets wackersteine, sang reinhold mey. bleiben wir berührbar und wach, lieben gruß, roswitha

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    1. Dieser Ausbruch,
      liebe Roswitha,
      mit dem zum Vorschein kommenden ELend dahinter, hat auch mit mir etwas gemacht. Ich weiss jedoch, dass die Stadt viele gute Hilfsangebote und Anlaufstellen hat, wo man sich hinwenden kann.

      Das Lied von Reinhard Mey kenne ich nicht -
      ich werde es auf youtube anhören: Danke!

      Lieben Gruss
      Hausfrau Hanna

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  4. Die junge Frau hat anständig halbwild was rausgelassen...Bestimmt ist ein enger Freund oder gar ihr Partner betroffen...und ich bedanke mich bei dir für die mitunter lustigen, mitunter schrägen oder gar verzweifelten Einblicke. Sowas fehlt mir - und gleichzeitig überhaupt nicht, wenn du verstehst...
    Gruß von Sonja

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    1. Ich vermutete,
      liebe Sonja,
      es war ein naher Freund, der die junge Frau zum Verzweifeln brachte.
      Und ja, ich verstehe dich sehr gut!

      Lieben Gruss ins Heute
      Hausfrau Hanna

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  5. ach das tut mir leid. es ist nicht schön,
    dieses gefühl der hilflosigkeit und des
    mit offenen augen sehens, wo ein mensch,
    an dem einem liegt, so "abschmiert".
    hoffen wir, dass sie gut für sich sorgen
    kann.
    liebe nachdenkliche grüße
    Sylvia

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    1. Da,
      liebe Sylvia,
      kann ich mich dir nur anschliessen und hoffen, dass beide die für sie richtige Unterstützung und Hilfe finden.

      Lieben Gruss zurück
      Hausfrau Hanna

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