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11.12.2013

Der Wert des Gewöhnlichen

Den untenstehenden Text habe ich dem Buch "Finde zu dir selbst" der in Schweden lebenden, aus England stammenden Psychologin und Psychotherapeutin Patricia Tudor - Sandahl entnommen. Ihre Homepage findet ihr in meiner Liste 'Gernbesuchte Seiten'.

Helvetia in Wollschal gehüllt


Folgende Zeilen, die ich in einer alten Zeitung unter der Überschrift „Ein gewöhnlicher Tag“ las, brachten mich (gemeint ist Patricia Tudor-Sandahl,  Anm. Hausfrau Hanna) zum Nachdenken:

              „Nur“ ein gewöhnlicher  Tag. Ein gewöhnlicher Tag! Was für ein Schatz! In Kriegszeiten oder wenn der Tod um die Ecke lauerte, haben die Menschen in den Staub gegriffen und sich an Tage wie diesen erinnert. In Zeiten von Krankheit und Plagen haben die Menschen ihr Angesicht ins Kissen vergraben und geweint um den Verlust eines Tages, wie dieser Tag einer ist. Wenn Menschen zu Einsamkeit und Abschied gezwungen wurden, haben sie gespannt auf Tage wie diesen gewartet. In Zeiten von Hunger, Heimatlosigkeit und Elend haben die Menschen ihre Hände zum Himmel gehoben und überlebt, um einen Tag wie diesen erleben zu können. Gewöhnlicher Tag, lass mich nicht an dir vorbeihasten im Streben nach einem perfekten Morgen. Lass mich in dir sein, solange ich kann, denn das Leben sieht nicht immer aus wie jetzt. Eines Tages werde vielleicht ich in den Staub greifen oder mein Antlitz ins Kissen vergraben, werde vielleicht ich voller Spannung warten oder meine Hände zum Himmel heben und mir mehr als alles andere wünschen, dass du wiederkehrst.“

Aus  „Finde zu dir selbst“ (En given väg)
Patricia Tudor-Sandahl


4 Kommentare:

  1. Danke, für diesen schönen Text, der mir hilft die vielen gewöhnlichen Tage in meinem Leben in einem neuen Licht zu sehen.
    Einen sonnigen, gewöhnlichen Tag wünscht allen
    Regula

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  2. Aus welcher Zeit der Text stammt,
    liebe Regula,
    weiss ich nicht. Er scheint älteren Datums zu sein. Gültig ist er immer noch!
    Auf dass wir, wie du schreibst, die gewöhnlichen Tage in einem neuen Licht sehen. Und schätzen...

    Herzlich in den neuen Tag
    Hausfrau Hanna

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  3. Solche Zeilen sollte man sich immer wieder vor Augen halten, wenn man Gefahr läuft, in tägliche Routine abzugleiten.

    Wunderbar berührend sind diese Zeilen. Danke dafür, Hausfrau Hanna.

    Lieben Gruss in den Tag,
    Brigitte

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  4. Die altertümlich und religiös anmutende Sprache mag vielleicht etwas eigenartig tönen,
    liebe Frau Quer,
    aber die Gedanken zum Gewöhnlichen,Selbstverständlichen, Alltäglichen sind 'zeitgemäss' und sie berühren.

    Herzlich in einen ganz gewöhnlichen Tag
    Hausfrau Hanna

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