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08 September 2016

Zwischen zwei Haltestellen (90)


Gestern im Regiozug vom Land zurück in die Stadt.
Zwei junge Frauen steigen ein.
Ich höre, wie die eine zur andern sagt: "I bi am Usszieh vo dehäi!"
Diese antwortet begeistert:"Wie geil isch das denn!"
Ich stutze.
Nicht etwa deshalb, weil ich mich an 'geil' störe.
Sondern weil mich die Antwort der bald auf eigenen Füssen stehenden und in der ersten eigenen Wohnung lebenden Freundin aufhorchen lässt:
"I  ha so Schiss!"






PS. Eigene vier Wände bedeuten wohl beides: Freiheit einerseits. Andererseits aber auch das Aufgeben der vertrauten, familiären  Geborgenheit.
PPS. Und das kann durchaus Angst machen...

6 Kommentare:

  1. Was für eine schöne und tiefsinnige kleine Begebenheit. Und wie passend das Bild! :-)

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  2. Schön beschrieben! War`s auch so bei Ihnen, liebe Hausfrau Hanna? So: einerseits- andererseits?
    Gruß von Sonja

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  3. Irgendwie ist es beruhigend zu lesen, dass es noch junge Menschen gibt, die nicht vor Selbstüberschätzung strotzen.
    Grüessli
    Bea

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  4. Auf dem Bild,
    liebe Anhora,
    verlassen junge Reisende aus Asien das Basler Rathaus durchs weit geöffnete Tor, nachdem sie zuvor im Innern des Hofes Selfie um Selfie geschossen haben...

    Herzlichen FREItagsgruss
    Hausfrau Hanna

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  5. Das habe ich mich,
    liebe Frau S.,
    ebenfalls einen Moment gefragt im Zug:
    Wie war das eigentlich bei mir?
    Nein, ich hatte keine Angst, ich fand die erste eigene Wohnung Klasse!
    Auch weil ich nur dann putzte und aufräumte, wenn mir danach war.
    Und das war selten...;)

    Herzlichen Morgengruss zu Ihnen
    Hausfrau Hanna

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  6. Diese Äusserung,
    liebe Frau Flohnmobil,
    hat mich ebenfalls verblüfft. Und zwar genau deshalb, weil sie so ehrlich und offen war...

    Herzlichen Gruss in einen weiteren Sommertag
    Hausfrau Hanna

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