Fernsehen, Presse und Prominenz sind dabei:
Heute bekommt Barack Obama den Friedensnobelpreis -
und gleichzeitig steht in der Zeitung, dass er mehr Soldaten nach Afghanistan schickt.
Das verstehe ich nicht.
Da wir aus Afghanistan in erster Linie Leidvolles und Schreckliches hören,
möchte ich an diesem 10. Dezember von einer Frau schreiben,
die die 'Afghanistan-Hilfe' Schaffhausen leitet: Verena Frauenfelder.
Vor gut zwei Jahren erlebte ich sie an einer sehr gut besuchten Veranstaltung,
in der sie ihr Projekt vorstellte.
Die kleine, weisshaarige Frau stand vorne beim Tisch.
Sie erzählte von ihrer Hilfe direkt vor Ort
und tat das trotz aller Empathie so ruhig und sachlich,
dass mich genau deshalb ihre Worte mitten ins Herz trafen und nachwirkten.
Sie erzählte von Kindern, deren Eltern von den Taliban erschossen wurden
und vom Leiden einer gequälten Bevölkerung.
Sie erzählte aber auch von Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe,
von Freundschaft und aktiver Hilfe für den Bau von Wasserprojekten,
Spitälern, Schulen und Häusern für Waisen und Witwen.
Auf die Frage aus dem Publikum,
ob ihre Hilfe nicht nur der berühmte Tropfen auf dem heissen Stein sei,
antwortete sie bestimmt und ruhig: Ja!
Aber sie könne nicht anders als Menschen,
die für sie zu Freunden geworden seien, zu helfen.
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