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24.12.2009

Traditionen


Traditionen können Geborgenheit geben und haben etwas Urgemütliches.
In Schweden zum Beispiel versammelt sich am Nachmittag des 24. Dezembers die ganze Familie - nein, nicht um den Tannenbaum - sondern vor dem Fernseher. Alle schauen gemeinsam eine geschlagene Stunde lang Zeichentrickfilme an mit 'Donald Duck', der verschwedet  'Kalle Anka' heisst. Was dann zurückübersetzt 'Karl Ente' bedeutet. Seine Liebste 'Daisy Duck' wird zur 'Kajsa Anka'. Der geizige 'Onkel Dagobert' schwimmt als adeliger 'Joakim von Anka' in seinen Goldstücken herum, und die dämlichen Panzerknacker planen ihre Einbrüche als 'Björnligan', was kuschelig 'die Bärenliga' bedeutet.
Seit mehr als 25 Jahren ist das so. Jedes Jahr werden haargenau die gleichen Filme gebracht. Nur einmal getrauten sich die Fernsehanstalten, das Programm ein bisschen zu ändern.
Oha! Da machten sie die Rechnung ohne die treuen Schweden:
Proteststürme gingen los und  massenhaft wurden Beschwerdebriefe geschrieben, weil niemand auf 'Tick, Trick und Track' oder auf schwedisch 'Knatte, Fnatte och Tjatte' verzichten wollte.
Und so heisst es auch heute um 15.00 Uhr wieder auf http://svtplay.se/ :
'Kalle Anka med Vänner'!
Anschliessend wird vom Weihnachtsbuffet (julbord)gegessen. Dann bringt der Jultomte (Weihnachtsmann) die Geschenke (julklappar), und am Schluss tanzen und singen Gross und Klein um den Tannenbaum (dans kring granen). Und wenn dann 'Stilla natt, heliga natt" und 'Nu tändas tusen juleljus' ertönen, kehrt nach der fröhlichen Ausgelassenheit Stille und Besinnlichkeit in die Stube ein und etwas von der tieferen Bedeutung der uralten Worte "Und Friede auf Erden. Und den Menschen ein Wohlgefallen" erfüllt den Raum.


PS. Für heute und morgen sage ich: Euch allen ein Weihnachtsfest, so wie ihr es braucht!
Eure Hausfrau Hanna

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