Es gab Elternhäuser, da wuchsen die Kinder
ganz selbstverständlich mit Büchern auf.
Büchergestell an Büchergestell reihte sich den Wänden entlang.
Klassiker und hohe Literatur.
Die Eltern befassten sich mit Literatur.
Die Grosseltern wohl auch schon.
Nicht so in meinem Elternhaus.
Da war das Büchergestell spärlich bestückt.
Denn Bücher waren teuer.
Vielleicht lag es an diesem Mangel,
dass ich jede sich bietende Gelegenheit nützte
und mich auf Bücher stürzte und sie frass.
Glücklicherweise gab es damals schon eine Schulbibliothek.
Ich wäre sonst verhungert.
Für 5 Rappen konnte man ein Buch in der Woche ausleihen.
Mehr gab es nicht.
Bitten und die Augen flehend verdrehen nützten nichts.
Lehrer Hartmann hielt sich strikt an seine Ausleihregeln und
schrieb mit kleiner, gestochen scharfer Schrift den Titel in ein Heft ein.
Da ich nicht imstande war, das Buch in tägliche Portionen aufzuteilen,
sondern alles aufs Mal las,
musste ich dann lange sechs Tage warten, bis ich ein neues heim nehmen durfte.
Sparsamkeit war schon damals nicht meine Stärke...
Vielleicht hat gerade dieses Lesen in rationierten Portionen die Lust so richtig angestachelt.
AntwortenLöschenBei Kindern, die im Überfluss leben (ich gehörte nicht dazu und las wie du das Spärliche, das zu bekommen war) ist das viel weniger der Fall.
Toll, das Katzenbücherbild!
Herzlichen Gruss,
Brigitte
Ihr Gedanke,
AntwortenLöschenliebe Frau Quer,
hat etwas!
Vielleicht macht steter Überfluss satt und träge und wird zur Gewohnheit...
Herzlich in den hellen Januarmorgen, Hausfrau Hanna
Also wir durften glaub drei Bücher mitnehmen und mussten nichts bezahlen!!!
AntwortenLöschenWeiss noch wie ich die Kinder von Bullerbü, Pippi und fünf oder sieben Bände einer Indianergeschichte verschlang...weiss den Namen nicht mehr, ist aber auch sicher schon 45 Jahre her... später kamen dann die Susanne Barden-Geschichten dazu, die mich in meiner Berufswahl bestimmt auch beeinflussten...
Im Moment lese ich gerade etwas unregelmässig... bin am Abend oft einfach zu müde... aber wenn der Bauer und ich Ferien machen, lesen wir bis uns die Augäpfelchen an den Brillen anstehen!
Wünsche ihnen einen hübschen Feierabend... werde heute stricken!
Hat die Katze da hinter den Büchern vielleicht abgestaubt?
Herzlich Madame S.
Ich erinnere mich,
AntwortenLöschenchère Madame Smilla,
dass ich ebenfalls alle Bände der rothaarigen Krankenschwester Susanne Barden verschlungen habe... das hat meinen Berufswunsch jedoch nicht beeinflusst...
Und dann die 'Anne'-Bücher von Berte Bratt, die in Norwegen spielten.
Oder die neun Bücher umfassende Serie "Die Kinder aus Nr. 67" von Lisa Tetzner!
Sie haben ja mit der Susanne BArden ganz schön was angerichtet - jetzt bin ich richtig in Fahrt gekommen!
Die Socken müssen warten - heute Abend ist Schwedischkurs und Denkarbeit angesagt,
herzlich Hausfrau Hanna
oh ja - die schulbibliothek! wir durften auch drei mitnehmen. die bücherlust angestachelt aber hat meine mutter, sie hat immer drauf geachtet, dass auf jedem geburtstags- und weihnachtstisch mindesten 1 buch lag und es gab auch noch die fahrbücherei (ein bus mit vielen büchern), da konnt man auch gut leihen. ah! ich hab immer tecumseh (indianersachen) und Erich Kästner und Das rote U die rote Zora, 5 ´Freunde äh und sonst noch viel gelesen (verschlungen). und meine ma - kam aus der Schweiz - hat uns viel Johanna Spyri geschenkt, aber Gritli fand ich immer ganz gruselig traurig...
AntwortenLöschenach, schön, sich dran zu erinnern!
liebe grüße
sylvia
Stimmt! Tecumseh habe ich auch gelesen,
AntwortenLöschenliebe Sylvia,
dann alles von Erich Kästner, anstelle der fünf Freunde war es jedoch die 'Abenteuerserie' von Enyd Blyton, die ich mir einverleibte...
Schöne, intensive Erinnerungensind das!
Herzlich über die Grenze
Hausfrau Hanna
Mit Frederica de Cesco hat es angefangen. Mit Karl May ging es weiter, bis mir das Strickmuster der Bücher auf den Wecker ging - nach über 50 Büchern!
AntwortenLöschenNun - die Motive von Kater Filou sind wohl eher - hahnebüchern!
Wie konnte ich nur Federica de Cesco vergessen,
AntwortenLöschenliebe Ursula,
deren 'Roter Seidenschal' eine wahre Offenbarung war. Und für Che, den Jungen mit den goldenen Augen, habe ich geschwärmt. Mehr als für Winnetou...
Herzliche Grüsse (auch an Kater Filou)
Hausfrau Hanna