An Samstagen gehe ich selten ins Stadtzentrum.
Es hat mir schlicht zu viele Menschen.
Vorgestern machte ich eine Ausnahme.
Ich ging auf die Pfalz,
den schnell erreichbaren Ort,
um von oben in die Weite zu blicken.
Grün war die alles dominierende Farbe...
Eine Touristengruppe stand unter den grünen Kastanienbäumen
und hörte aufmerksam ihrem Reiseleiter zu,
der sie über ein kleines, nahe beim Mund befestigtes Mikrophon
in einem akzentfreien Englisch mit Informationen versorgte:
"Switzerland is a stable and rich country
and one of the most corrupt countries in the world."
PS. Ich gestehe es: Einen Moment lang war ich verunsichert,
ob ich den Mann richtig verstanden hatte...
Oh je, liebe Hausfrau Hanna, ich denke, Sie - und damit auch wir - haben den Reiseleiter nur zu gut verstanden. Und, ehrlich gesagt, kann ich es ihm nicht mal verübeln. Die Schweiz nimmt tatsächlich eine mehr als zweifelhafte Stellung ein im Umgang mit dem Ukraine-Krieg und spielt dadurch dem Aggressor in die Hände. Und das mit dem erneuten Banken-Debakel ist auch eine üble Sache. Inzwischen schäme ich mich für das Verhalten unseres engstirnigen und "neutralen" Landes.
AntwortenLöschenDanke für die ansonsten so schön frühlingshaften Bilder und lieben Gruss in die beginnende Woche,
Frau Quersatzein
Klare Worte von Ihnen,
Löschenliebe Frau Quersatzein,
denen ich mich anschliesse. Schon lange habe ich Mühe mit einer anderen Seite unserer Schweiz: Dem Willkommenheissen von sehr reichen Menschen aus anderen Ländern und ihren Steuerprivilegien, die sie haben... um nur etwas zu erwähnen...
Aber das Frühlingsgrün erfreut! Der Regen in der Nacht auch. Und vieles mehr :)
Lieben Gruss in den Nachbarkanton
Hausfrau Hanna
Ich bin, liebe Hausfrau Hanna, so von diesem fantastischen Grün geblendet, dass ich den Reiseleiter mal (kurz) überhöre …
AntwortenLöschenLiebe Grüße in eine durch und durch integre Woche
Petra
Auch das,
Löschenliebe Petra,
ist manchmal gut und richtig! :)
Einen lieben Gruss mit Blick auf den voll ergrünten Ahorn
Hausfrau Hanna
mir fiel sofort hansjörg schneiders buch über den umgang mit flüchtlingen in der nazizeit ein(hunkeler). das menschen mit sehr viel geld überall willkommen sind(nicht nur in der schweiz) zeigt wie universal diese haltung ist. leider können wir nur im kleinen kreis und bei wahlen dagegen angehen. herzlichen gruß, roswitha
AntwortenLöschenIch weiss,
Löschenliebe Roswitha,
dass sehr Reiche, Gutbetuchte überall (nicht nur hier in der Schweiz) herzlich willkommen geheissen werden.
Da ich jedoch hier lebe, finde ich es beschämend, und es macht mich auch zornig.
Bei Wahlen und im kleinen Umfeld haben wir, wenn auch beschränkt, Möglichkeiten. Und können Einfluss nehmen. Immerhin...
Lieben Gruss über die Grenze
Hausfrau Hanna