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25.01.2015

Zoologische Umwege


Gestern kehrten wir von der Stadt nicht auf dem direkten Weg zurück nach Hause.
Wir machten mit unserem Besuch einen zoologischen 'Umweg'.
Im Affenhaus sahen wir die Schimpansenmutter, die ihr totes Kleines immer noch mit sich herumtrug. 
Tiertrauer, die nah ging.
Wir blieben nicht lange. 
Wieder draussen in der Kälte kamen wir zufällig in ein Gespräch mit einem Tierpfleger, der seit dreissig Jahren bei den Elefanten arbeitet.
Ein Wort gab das andere. Eine Frage folgte der anderen. Beim Erzählen und Erinnern hatte er dieses Funkeln in den Augen, das seiner Begeisterung für die Tiere entsprang. 
Am Schluss dann fragte ich ihn, wie es dem Elefantenbullen gehe, der bis zur Fertigstellung der neuen Anlage im Exil im schwedischen Boras lebe.
Dem gehe es gut, auch wenn das Klima dort härter sei, meinte der Mitarbeiter. Er selbst vermisse Yoga (so heisst der Elefantenbulle...) und freue sich, wenn dieser im nächsten Jahr zurückkehre.
"Oh, der will nicht mehr zurück", sagte ich, "dem gefällt es unterdessen zu gut in Schweden!"

PS. Anstelle des üblichen Bildes gibt es hier als Ersatz einen Webcamlink nach Nordschweden. 
Nein, es ist nicht Yogas schwedisches Exil, das befindet sich viel weiter südlich. 
Mit etwas Glück sind sie jedoch zu sehen: Die ebenfalls imposanten Elche :)

6 Kommentare:

  1. Liebe Hausfrau Hanna
    ja echt traurig das mit dem Äffchen.... aber dass Tiere trauern ist mir bekannt! Wir hatten letztes Jahr ein Kälbchen ohne Anus. Es wurde zwar operiert aber vermutlich hatte es noch weitere Fehlbildungen im Innern. Es starb nach zwei Wochen... Die Kuhmutter hat es längere Zeit gesucht! Natürlich hatte sie auch den Milchdruck, aber ich bin mir sicher, dass es nicht nur das war!
    Übrigens mein Bauer hat mir gerade heute wieder gesagt, dass er eigentlich wie in seinen Kindertagen immer noch gerne Elefantenpfleger wäre!
    Sodeli jetzt geht es eins weiter... die Abendrunde steht an!
    Ich wünsche ihnen einen hübschen Sonntagabend!
    Herzlichst Madame S.

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  2. Menschenaffen trauern tief und lang,
    chère Madame Smilla,
    das Schimpansenbüblein ist vor 10 Tagen gestorben...
    Die Pfleger lassen der Mutter den Kleinen, bis sie ihn von
    allein ablegt...
    Eindrücklich auch Ihr Beispiel von der das Kälbchen suchenden Kuhmutter.
    Und Ihr Bauer hätte das Gespräch mit dem Elefantenpfleger Herrn B. auch sehr genossen. Wir haben so viel erfahren von ihm :)
    Eine gute Abendrunde

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  3. So gefällt es mir: Geschichten von Tieren und Menschen! Wer gerne etwas anderes geworden wäre...meine Schwester wollte auch Tierpflegerin werden, nachdem aber ein Pferd sie in die Brust gebissen hatte (Futterneid), hat sie sich anderem Berufe zugewandt, mehr mit Menschenpflege und so...
    Gruß am Sonntagabend

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  4. Der Zoo ist so oft eine Art Spiegelbild von uns. Ob wir deshalb so gerne schauen, was da vor sich geht und den Erzählungen der Pflegerinnen und Pfleger zuhören...
    Und da sind halt auch Freude und Trauer ganz nahe beieinander.

    Ihnen einen guten Wochenbeginn, liebe Hausfrau Hanna und herzliche Grüsse,
    Frau von Quersatzein

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  5. Manche bevorzugen die Tiergeschichten,
    liebe Frau Wildgans,
    andere wiederum mögen Geschichten mit Menschen im Zentrum.
    Im Zoo( Zolli) existiert Beides gleichwertig nebeneinander.
    Dass Ihre Schwester nach dem Vorfall nichts mehr mit Tierpflege zu tun haben wollte, verstehe ich...
    Wobei auch Menschen bissig sein können...

    Mit herzlichem Gruss an Rosi!
    Hausfrau Hanna

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  6. Tiere (und die Menschenaffen ganz besonders),
    liebe Frau von Quersatzein,
    halten uns tatsächlich einen Spiegel vor. In den wir schauen können und dann Verhaltensweisen entdecken, die uns vertraut vorkommen...
    Ohne gleich betupft zu drin.
    Oft mit einem Lachen.

    Herzlich Hausfrau Hanna

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