Dieses Blog durchsuchen

21 April 2015

Vom Lehnstuhl aus


So kommt es, wenn enkel eine gute Idee hat.
Ich mag dieses Gedicht!
Sehr :)




Der Enkel hat Oma,
die fast immer im Lehnstuhl sass
und kaum mehr ausging,
ein Handy geschenkt
und wunderte sich,
dass sie anfing, täglich anzurufen:
Aus dem Stadtpark, vom Flussdamm,
vom Postamt, aus der fahrenden Tram,
von der Schalterhalle einer Bank
und einmal sogar von der Theke einer Bar.
“Wieder mal Glück gehabt”, sagte der Enkel,
und es gab ihm zu denken,
dass ihm vorher alle geraten hatten,
ihr einen Fussschemel zu schenken.


Hans Manz, 1931 

schreibt Sprachspielbücher, Erzählungen, Märchen, Kindergedichte und Romane für Kinder und Erwachsene. Zuletzt erschien “Die Welt der Wörter. Sprachbuch für Kinder und Neugierige” (Beltz & Gelberg 2003).


10 Kommentare:

  1. wie unglaublich großartig!!!! auch mir gefällt das so sehr! so kommt es, wenn man älteren menschen mehr zutraut als fußschemel...
    einen herzlichen gruß ins schöne basel sendet
    Sylvia

    AntwortenLöschen
  2. Ich hoffe einfach,
    liebe Sylvia,
    die Oma hat auch noch andere Tel.Nummern im Handy gespeichert und nicht nur die eine vom Enkel...;)

    Einen herzlichen Gruss zu dir an die Maschsee
    Hausfrau Hanna

    AntwortenLöschen
  3. Auch wenn das Gedicht (bei mir) einen etwas konstruierten Eindruck hinterlässt, - aber als Gleichnis nehm ichs gerne an -, musste ich dennoch schmunzeln, wie der Enkel mit Omas Geburtstagspräsenten des Öfteren ein glückliches Händchen zu beweisen scheint.

    AntwortenLöschen
  4. Das Gedicht kannte ich bereits, aber es schadet nichts, es wieder mal zu lesen und das tolle Bild dazu zu geniessen.

    Freudigen Gruss in den Nachmittag,
    Frau Quer

    P.S. Bin gleich weg und draussen...

    AntwortenLöschen
  5. Uiih, grandios! Springlebendige Omas brauchen das und wissen es gut einzusetzen!
    Gruß von so einer

    AntwortenLöschen
  6. Vielleicht hat Hans Manz,
    lieber Bobsmile,
    etwas übertrieben mit all den Aktivitäten, die Oma - des Enkels Natelpräsent sei Dank - plötzlich unternimmt.
    Hauptsache ist doch, dass das Leben aus mehr besteht, als bloss noch im Lehnstuhl zu sitzen.
    Und die Füsse auf dem Schemelchen zu lagern...

    Herzlich in einen gemütlichen Abend
    Hausfrau Hanna

    AntwortenLöschen
  7. Ein bekanntes Gedicht wieder 'aufzufrischen',
    liebe Frau Quer,
    macht tatsächlich nichts!
    Und dieses hier lädt förmlich dazu ein,
    bei diesem herrlichen Frühlingswetter nach draussen zu gehen.
    On mit Handy oder ohne spielt keine Rolle...
    Ich war auch draussen. Ohne!

    Herzlich in den Feierabend
    Hausfrau Hanna

    AntwortenLöschen
  8. Na dann grüsse ich Sie,
    liebe springlebendige Oma Wildgans,
    doch ganz herzlich via Laptop und wünsche Ihnen einen ruhigen, entspannten Abend.
    Mit hochgelegten Beinen... ;)

    Hausfrau Hanna

    AntwortenLöschen
  9. Ich kannte das Gedicht nicht, danke fürs Posten. Wir immer mit unseren vorgefassten Meinungen ...
    Das Gedicht ist grandios! :-)

    AntwortenLöschen
  10. Gern geschehen,
    liebe Anhora,
    auch mir gefällt das Gedicht von Hans Manz, das verblüfft und etwas Beschwingtheiteres zurücklässt...
    Jedenfalls in mir :)!

    Herzlich Hausfrau Hanna

    AntwortenLöschen