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20.08.2022

Journalistenlanguage...

Genau vor drei Monaten, am 19.Mai 2022,
 las ich in der Tageszeitung einen Artikel,
der mich fassungslos den Kopf schütteln liess,
weil ich ihn sprachlich derart
fand.

Bereits Mitte Mai gab es hier nämlich die ersten Hitzetage mit über 30 Grad.
Und das liess den Journalisten vor Begeisterung jubeln:
 "Die ersten Hitzetage sind da- aaah"

Dann ging es im gleichen jubelnden Ton weiter:
"Welch ein Tag, welch eine Woche. Für den Freitag sagen die Meteorologen 32 Grad Grad Celsius voraus, und schon jetzt rinnt uns Bleichgesichtern der Schweiss von der Stirn. (...)
Erinnerungen an den Jahrhundertsommer 2003 kommen auf - als uns Nordälpler das mediterrane Lebensgefühl über Monate nicht mehr losgelassen hat. Und so bleibt es vorderhand." (...) 


So blieb es nicht nur vorderhand,
so blieb es praktisch den ganzen Sommer über.
 Der Regen fehlte.
Und plötzlich begann sich die Sprache in den Medien zu ändern...


PS. Mitte Woche ist er endlich gefallen, der Regen!
PPS. Auch heute Nacht.
PPPS. Als ich erwachte und das Geräusch hörte, war ich glücklich.
PPPPS. Allen ein gutes Wochenende wünscht
Hausfrau Hanna



6 Kommentare:

  1. Regen auch hier! Wie froh sind wir, liebe Hausfrau Hanna.
    Und auch der letzte Dummschwätzer wird unterdessen begriffen haben, dass ein solcher Sommer keine Lobeshymne verdient...
    Und dass andauernd "schönes" Wetter verheerend sein kann.

    Mit lieben Grüssen in den schönen, regenfrischen Tag,
    Frau Quer

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    1. Das hoffe ich,
      liebe Frau Quer,
      ebenfalls, dass solche beruflichen 'Dummschreiber' es begriffen haben... Ich hatte eigentlich vor, auf den Artikel mit einer Antwort zu reagieren, liess es dann jedoch sein. Weil ich meine Zeit mit anderem Schreiben verbringen wollte...
      Ja, auch der Begriff des 'Schönwetters' sollte überdacht werden.

      Danke für Ihren Kommentar zu einem Thema, das mich seit Jahren beschäftigt und einen lieben Gruss in den heutigen Sonntag
      Hausfrau Hanna

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  2. Das Gelesene erinnert mich wieder einmal daran, dass auch Journalist*innen nur Menschen sind. Und dass es an uns ist, Gelesenes in einer großen Bandbreite von "lesenswert" bis "Schwachsinn" einzuordnen.
    Wo obiger Jubel eingeordnet werden soll, ist auch individuell zu betreiben: Bei mir allerdings unter "K" wie "Kopfschütteln". Was mir manchmal auch bei solchen Journalist*innen passiert, die ich üblicherweise durchaus schätze!

    Seien wir dankbar, wenn das kühle Nass in solchen Mengen vom Himmel kommt, dass es vom wüstenähnlichen Erdreich aufgenommen werden kann! Es gibt ja leider auch unzählige andere schreckliche Szenarien, gerade im aktuellen Sommer ...
    Liebe Grüße, C Stern

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    1. Ich habe/hatte,
      liebe/r C Stern,
      wohl stets zuviel Respekt vor Berufsschreibenden ;)
      Solche Artikel gehören eindeutig in die Kategorie zweite Kategorie und lösen neben Kopfschütteln auch noch andere Gefühle aus...

      Danke für deinen Kommentar und einen lieben Gruss in den Sonntag
      Hausfrau Hanna

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  3. Hier kein Tropfen, kommt mir vor, wie für immer. Das will ich nicht verstehen. Wer juchzt da noch wegen ein paar Grillwürstchen...
    Sprachlos angesichts der, na, du weißt schon.
    Gruß von Sonja

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  4. Auch ich,
    liebe Sonja,
    kann diesen Gedanken nicht zulassen... und will es nicht verstehen.
    So wie ich das Dauerjauchzen über 'Sommer mit Sonne satt' nicht verstehen will.

    Lieben Gruss
    Hausfrau Hanna

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