Leute, die druckreif reden und sich geschliffen wie ein alter Flusskiesel anhören, können mich schon einmal misstrauisch machen.
Nun, der schwedische König Carl XVI Gustaf gehört eindeutig nicht zu den redegewandten Menschen.
Als Kind hatte er eine Lese- und Schreibschwäche. Das merkt man ihm heute noch an.
Reden gehört nicht zu seinen Stärken, er wirkt oft gehemmt und verhaspelt sich.
Bei der Tsunamikatastrophe in Südostasien waren viele Schweden umgekommen.
Die schwedischen Politiker waren über die Weihnachtstage 2004 am Feiern und vergassen und verpassten es, den vielen leidgeprüften Hinterbliebenen rechtzeitig Worte der Anteilnahme und des Respekts auszudrücken.
Da stand der König hin.
Und hielt eine Rede, die die trauernden Menschen erreichte.
Er fand Worte des tiefen, ehrlichen Mitgefühls.
Seither ist Kung Carl in meiner Wertschätzung gestiegen.
Und ich habe ihn damals zum ersten Mal überhaupt wahrgenommen.
PS. Die schwedische Popsängerin Robyn für einmal ganz schlicht und innerlich:
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