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10 April 2013

Kinderverbot im Lokal


In Schweden ist man sehr, sehr kinderfreundlich. 
Und man trinkt liebendgern und viel Kaffee (so ist auch die oft gestellte Frage "vill du fika?" als ganz normale Einladung zu Kaffee und Kuchen zu verstehen...).
Kürzlich las ich nun in einem Artikel etwas, was mich doch leicht erschütterte:
In einem Stockholmer Café wurde tatsächlich an der Türe ein "Kinderverbotsschild" aufgehängt.
Die Anti-Diskriminierungsbehörde schritt ein und rüffelte die Betreiber, dass so etwas nicht ginge, auch wenn sich einige Gäste durch Kinderlärm und geparkte Kinderwagen gestört fühlten. 
Die Diskussion nahm Fahrt auf. Auch dank einer Umfrage in der Tageszeitung "Dagens Nyheter". 
Eine überwiegende Mehrheit von 80 Prozent der Leser und Leserinnen fand nämlich, dass ein solches "Kinderverbot" in einigen Gaststätten erlaubt sein müsse... 


Bildquelle 'Sveriges Radio'



PS. 'Hausfrau Hanna' ist erstaunt. Hat sie doch kein einziges Mal in einem Stockholmer Café Kinder gesehen, die ausser Rand und Band auf den Plüschsofas herumgehüpft sind. Oder den erwachsenen Gästen Zucker über die Kleider gestreut haben...

10 Kommentare:

  1. ...und wo hat die Hausfrau solche jemals erblickt?

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  2. Kinderfreundlich sieht wohl etwas anders aus. Vielleicht bleiben da sogar ein paar kinderlose Gäste weg...

    Liebe Grüsse,
    Brigitte

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  3. Kinder ausser Rand und Band,
    liebe Frau Wildgans,
    erblickte Hausfrau Hanna in Stockholm nirgendwo. Auch nicht im Zoo, in der U-Bahn, auf dem Spielplatz...

    Herzlich Hausfrau Hanna

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  4. ...und die gehen dann in eines dieser gemütlichen Cafés,
    liebe Frau Quer,
    die es zuhauf gibt in der Stadt.
    OHNE Verbotsschild an der Türe...

    Herzlich Hausfrau Hanna

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  5. Kinder "außer Rand und Band" sind in Stockholm und anderswo - wie in Schweden üblich - die meiste Zeit über organisiert auf-/verwahrt - Dagis, Fritids usw. Das "Kinderverbot" gilt wohl eher den "Lattemammor", die mit ihren Kleinkindern im Kinderwagen während ihrer wenigen Monate Elternzeit in Cafés gehen und diese wohl "unrentabel blockieren".
    Hälsningar från Västkusten

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  6. Was für eine tolle Wortschöpfung:'Lattemammor'!
    Sie tönt nach stillenden Müttern,
    liebe/r Anonym från Västkusten,
    die zusammenkommen für 'en gott prat och fika.' Für mich ist dieses Bedürfnis gut nachvollziehbar.
    Aber wirtschaftlich rentabel ist das wohl eher nicht...

    Hälsningar till Västküsten
    Hausfrau Hanna

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  7. Eine "lattemamma" ist eine meist junge Frau mit Kleinkind, sich sich mit anderen solchen "mammor" zum Café latte trinken trifft ... Café latte ist in Schweden das Sinnbild für urbanes Leben ... da dieses Getränk ungefähr vor 10 Jahren, wie fast alles, was in Schweden in ist, über die USA hereingeschwappt ist.
    Das Wort ist ein bisschen abfällig - weil es auch aussagt, dass diese Mütter Zeit haben und gerade nicht arbeiten ... ein Zustand, der in Schweden nicht gerne gesehen wird - Zeit für Müßiggang liegt den Schweden irgendwie nicht ... das Leben in Schweden ist stark besetzt von Job und sportlicher Betätigung ...
    Ha en bra dag!

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  8. Diese Schweden mit ihren Wortschöpfungen,
    liebe/r Anonym!
    Diese Woche haben wir übrigens im Schwedischkurs einige davon diskutiert: 'Tårtgate', 'zlatanera' und 'henifiera'.
    Nun kann ich (tack ska du ha!) auftrumpfen nächste Stunde mit 'lattemammor':)
    Trevlig helg och ha det så bra
    Hausfrau Hanna

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  9. Für mich sieht das auch eher nach unerwünschten lattemammor und nicht nach unerwünschten Kindern aus.
    In New York haben sie in manchen Cafés die Laptops verboten, weil da die Leute auch ewig die Plätze blockieren. Allerdings ist das Verbot eines Laptops nicht so politisch unkorrekt.
    LG Claudia

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  10. Dann,
    liebe Smultronella,
    müssten Cafébetreiber eigentlich klar und deutlich das Verbotsschild 'Lattemammor ovälkomna!' an die Türe hängen...
    *Stön och stånk* sagt Hausfrau Hanna und schickt einen herzlichen Gruss nach Schweden


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