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29 April 2013

Zwischen zwei Haltestellen (43)

Vergangene Woche im Regiozug  Richtung Stadt.
Es ist ruhig. Ich habe ein Viererabteil für mich allein und lese.
Da höre ich die Stimme eines Kindes. Im Abteil schräg hinter mir sitzen eine Mutter und ihre beiden Töchter. Die ältere ist im Teeniealter, die andere etwa acht. Sie hat auf ihrem Schoss ein Buch und liest laut.
Eine begeisterte Erstleserin, denke ich, und im gleichen Moment höre ich die Mutter fragen:
"Verstehst du eigentlich, was du da liest?"
Die Tochter: "Ja."
Die Mutter: "Aber ich nicht!"
Die Tochter liest weiter.
Nun jedoch lautlos.



4 Kommentare:

  1. War es wirklich so unverständlich?

    Wenigstens hat sie weitergelesen.

    LG Claudia

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  2. Es tönte so, wie halt eine Erstleserin liest,
    liebe Smultronella,
    noch nicht flüssig. Und manchmal musste sie einen Anlauf nehmen bei längeren Wörtern.
    So ist das eben, wenn man zu lesen beginnt!
    Erstaunlich und beeindruckend fand ich, dass die Kleine sich nicht entmutigen liess und lautlos weiterlas.

    Herzlich Hausfrau Hanna

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  3. Immer wieder fein beobachtet und in Worte gefasst, Ihre Reisegeschichten, liebe Hausfrau Hanna! Etwas seltsam finde ich dagegen die Reaktion der Mutter. Hoffentlich lässt sie ihrer Tochter zu Hause mehr "Spielraum"...

    Liebe Grüsse in den Tag,
    Brigitte

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  4. Ja, mehr "Spiel- und Leseraum", das hoffe ich auch und wünsche es dem lesefrohen Mädchen,
    liebe Frau Quer,
    denn ich bin tatsächlich etwas erschrocken über diese wenig unterstützende, abweisende Art der Mutter...

    Herzlich Hausfrau Hanna

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