Heute gibt es ausnahmsweise z w e i Blogbeiträge.
Und das aus aktuellem Anlass:
Am Nachmittag, als ich in der Altstadt in die Schneidergasse einbiege, kommt ein eher kleiner, agiler Mann mit grauem Haarschopf die Strasse hoch. Er wird links und rechts eingefasst von zwei nichtmehrganzjungenaberauchnochnichtalten, bildhübschen Frauen.
Ein Kameramann und ein paar Begleitpersonen wuseln um die drei herum.
In Basel trifft man oft Persönlichkeiten an, die zu Fuss unterwegs sind.
Diese Gruppe bleibt beim Blumengeschäft am Spalenberg stehen.
Der prominente Mann schnäuzt sich noch kräftig in ein weisses Taschentuch.
Dann wird gefilmt.
Ein Handwerker, der die Szene ebenfalls beobachtet hat, klärt seine am Boden sitzenden Kollegen auf: "Das dört isch
dr Emil!"
Die drei schauen ihn verständnislos an.
Ich übersetze deren Mimik und sage: "Der Emil ist heute offensichtlich nicht mehr allen ein Begriff. Aber ich verrate Ihnen gern, dass er seit Kurzem hier in der Stadt wohnt."
Der Mann schaut mich ungläubig an: "Was? Das kann nicht sein! Das habe ich weder im '20-Minuten' noch im 'Blick' gelesen."
Als ich weitergehe, denkt es still in mir:
"Hausfrau Hanna, das wäre doch glatt etwas für dich. Schreiben kannst du. Prominente kennst du. Jetzt müsste nur noch der 'Blick' kommen!"
Und es ist noch nicht zu Ende! Als ich vor gut einer Stunde nach Hause komme und den Briefkasten öffne, ist in der Post ein an mich adressiertes Probeexemplar der...
PS. Selbstverständlich ist mir die 'Glückspost' auch genehm.
PPS. Und 'Hanna Glückspöstlerin' macht doch eine gute Falle...