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22 Februar 2017

Vermissen...

Vermissen und trauern ist nicht dasselbe.
Die Trauer um einen Menschen verändert sich mit den Jahren,
 ist vergleichbar mit einem im Bachbett liegenden Kiesel, 
der vom Wasser umspült und abgeschliffen wird.
Die Sehnsucht hingegen wird grösser,
 kann unerwartet und plötzlich hervorspringen und einen überfallen...



PS. Manchmal ist ein Gedicht oder ein Haiku der Auslöser für eine Erinnerung an einen geliebten Menschen. 
PPS. Und die wiederum löst ein tiefes Vermissen aus:



Diese Berge hat

schon mein Vater angeschaut –

Wintereinkehrzeit.



Issa (1763-1852) 
japanischer Haiku-Dichter


6 Kommentare:

  1. Oh ja, werte Hausfrau Hanna, manchmal wird einem unvermittelt das Herz schwer beim Erinnern an einen besonders lieben Menschen.
    Und die Erinnerung kann durch Kleinigkeiten ausgelöst werden.
    Oder eben durch ein schlichtes Haiku, in das der Dichter so viel zwischen die Zeilen gepackt hat...

    Einen herzlichen, verstehenden Gruss,
    Frau Quer


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  2. Über den Unterschied zwischen Trauern und Vermissen habe ich noch nie nachgedacht. Du hast natürlich Recht, es ist nicht Dasselbe. Ich muss grad mal ein bisschen darüber meditieren ...

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  3. 'Kleinigkeiten',
    liebe Frau Quer,
    wie ein Haiku/Gedicht, ein Lied/Musikstück, ein Bild...
    und dann der Moment des Innehaltens und des Vermissens. Auch Gefühle der Dankbarkeit.
    Ja, so ist das!

    Einen herzlichen Gruss zu Ihnen in den Tag
    Hausfrau Hanna

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  4. Über diesen Unterschied zu meditieren,
    liebe Anhora,
    hat Gutes und Weitendes!
    Das ging mir übrigens auch so :)

    Herzlichen Gruss über die Grenze
    Hausfrau Hanna

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  5. Mir wird ganz weh ums Herz ... weil ich's grad gut nachvollziehen kann.

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  6. Und ich,
    liebe Petra,
    hatte das kurze Weh im Herzen beim Lesen des Haikus...

    Lieben Gruss ins Heute
    Hausfrau Hanna

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