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01.11.2020

Letzter Augenblick...


Mit leeren Händen kam ich in diese Welt.
Barfuss verlasse ich sie.
Mein Kommen, mein Gehen - 
Zwei einfache Ereignisse,
Ineinander verwoben.

Kozan Ichikyo, 1283 - 1360, japanischer Zenmönch und  Dichter
Aus 'Die Kunst des letzten Augenblicks - Todesgedichte japanischer Zenmeister'


Nicht nur am Anfang des Lebens
auch an seinem Ende sind unsere Hände leer.
Aller Besitz, sämtliche Habseligkeiten
(ein Wort, das mir sehr gut gefällt)
müssen zurückgelassen werden.
"S'letzscht Hemli het käi Täsche!"
 "Das letzte Hemd hat keine Tasche!"
Und das ist gut so.


PS. Heute ist Allerheiligen -
ich wünsche allen ein gutes Unterwegssein!

Hausfrau Hanna



12 Kommentare:

  1. Oh ja, liebe Hausfrau Hanna, diese Sicht hilft uns, bescheiden zu bleiben. Mit nichts kommen wir zur Welt und mit nichts verlassen wir sie. Das ist ernüchternd und tröstend zugleich.
    Auch Ihnen ein gutes Unterwegssein am ersten Novembertag!
    Lieben Gruss,
    Frau Quer

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    1. So ist es,
      liebe Frau Quer,
      und es hilft nicht nur, bescheiden zu bleiben sondern auch vieles im Leben (und Besitz gehört dazu) relativieren zu können.

      Kommen auch Sie gut durch den zweiten November -
      lieben Gruss
      Hausfrau Hanna

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  2. damit kann ich gut leben:-)...
    dabei fällt mir ein, dass dieses büchlein auch bei
    mir irgendwo wohnt, das muss ich doch mal suchen gehen!
    danke und liebe grüße
    Sylvia

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    1. Ich hoffe,
      liebe Sylvia,
      dass du fündig geworden bist in deinem Büchergestell!
      Und vielleich schon zu lesen begonnen hast :)

      Lieben Gruss
      Hausfrau Hanna

      PS. Mir ging es übrigens mit einem Gedichtbändchen, das ich seit unzähligen Jahren besitze, genauso...

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  3. habseligkeiten- dieses wort finde ich wunderbar, danke für die erinnerung. mir fiel eben ein, als baby sind uns die finger ein weg zum frohsein. da brauchts erstmal keine rassel. auf uns geworfen am anfang und am ende des lebens sind wir, und dazwischen ist auf und ab. lieben gruss, roswitha

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    1. Selig sein,
      liebe Roswitha,
      beim Haben. Was gehört da alles dazu? Welche Dinge, welche Gegenstände?

      Lieben Gruss in den heutigen Tag
      Hausfrau Hanna

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    2. eigentlich erstmal nichts als wir selbst, freude zu leben, sich zu spüren. Dinge sind dreingaben, denke ich, verschiedene vorlieben wie menschen unterschiedlich sind. bleib gesund, gruss roswitha

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    3. Genau,
      liebe Roswitha,
      wir selbst und unser Da-sein gehören dazu!
      Und die Menschen in unserem Umfeld.

      Danke für diesen deinen zusätzlichen 'Hab selig keiten'- Gedanken! :)
      Hausfrau Hanna

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  4. Füße!
    Barfuß über Wiesenwege, Meeresufer, Fußbodenheizungsböden, in Filzpantoffeln, Sportsocken, Ballerinas...
    Ein Anlaß, dergleichen zu schreiben. Viel,viel mehr zu denken...
    Gruß von Sonja

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    1. Ein Danke von mir,
      liebe Sonja,
      für diese deine wundervolle 'Aufzählung'!
      Auch ich habe mir vorgenommen, mich dem Begriff 'Habseligkeiten' einmal schreibend anzunähern...

      Morgengruss von Hausfrau Hanna

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  5. Da muss ich gleich an das Lied von Heinz Schenk denken: "Es ist alles nur geliehen …". Mit dem Habenwollen kommt unweigerlich auch das Loslassenmüssen, gar nicht so einfach.
    Liebe Grüße
    Petra

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    1. Weise Lied-Worte,
      liebe Petra,
      sind das!
      Und vielleicht ist es manchmal auch ein Loslassendürfen -
      habe ich soeben gedacht.

      Lieben Gruss nach Bad Salzuflen
      Hausfrau Hanna

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