Wieder geht es um Kleider.
Und um das Massnehmen und Nähen für den letzten Anzug.
Tomas Tranströmers Gedicht ruht schon einige Zeit bei den Entwürfen. Es passte nie.
Jetzt passt es.
Und bildet wie eine Brücke in diese Woche mit einer Abschiedsfeier und Beerdigung.
Freske in der Nikolauskapelle des Basler Münsters
Mitten im Leben geschieht’s, dass der Tod kommt
und am Menschen Masse nimmt. Diesen Besuch vergisst man,
und das Leben geht weiter. Doch im stillen wird der
Anzug genäht.
Tomas Tranströmer, 1931 - 2015
schwedischer Lyriker und Literaturnobelpreisträger 2011
Tomas Tranströmer, 1931 - 2015
schwedischer Lyriker und Literaturnobelpreisträger 2011
Wie wahr. Der Tod nimmt Mass und weiss schon die Stunde, während wir noch singen und lachen - zum Glück.
AntwortenLöschenDanke für diesen nachdenklich stimmenden Beitrag, liebe Hausfrau Hanna.
Ja, "Der Tod ist gross, wir sind die Seinen...." (Rilke)
Lieben Gruss zum Wochenbeginn,
Frau Quer
Schön und traurig (das Gedicht) und unvermeidlich (der Tod).
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Petra
Wahaaa ... was für gruselige Zeilen. Dabei sind sie so schön wie das Bild, und man sollte sie sich an den Kühlschrank hängen.
AntwortenLöschenWie wahr,
AntwortenLöschenliebe Frau Quersatzsein,
dieser Ihr erster Satz ist!
Er steht ebenbürtig neben dem Rilkesatz.
Und sich hin und wieder vorzustellen, dass der 'letzte Anzug' ohne Taschen genäht wird, täte vielen auch gut...
Lieben Gruss in den Dienstag
Hausfrau Hanna
Auch ein leiser Schrecken,
AntwortenLöschenliebe Petra,
hinterlässt dieses 'Im Stillen wird der Anzug genäht'...
Obwohl wir letztlich a l l e wissen, dass das Leben endlich und begrenzt ist.
Lieben Gruss in Dienstag
Hausfrau Hanna
Was für ein Gedanke,
AntwortenLöschenliebe Anhora,
sich Tranströmers Zeilen gross und von Hand geschrieben an den Kühlschrank zu hängen!
Und sie jedes Mal beim Öffnen und Schliessen zu sehen und zu lesen...
Lieben Gruss in den Dienstag
Hausfrau Hanna