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23.02.2019

Warmwintertage (2)


Manchmal braucht es kein 'weites Schweifen' -
weil das Gute so nah liegt.
Zum Beispiel ein Spaziergang dem Rhein entlang.
Ohne Kontrolle die Grenze zum benachbarten Elsass überschreiten.
Mit der Strömung des Flusses gehen.
Immer wieder stehen bleiben.
Und eine Lesepause einlegen bei den Tafeln, 
die den Dichterweg säumen.

 

PS. Hier eine Strophe des Gedichts 'Elsassfährtli' des Basler Stadtpoeten und Mundartdichters Blasius:


Kuum hesch d Gränzen in dym Rugge,
kuum foosch fremdi Luft aa schlugge,
gseht scho alles anderscht uus.
Frische Wind waaiht dir um d Ohre,
und de bisch wie nei giboore,
vor em Alldaag nimmsch ryssuss.

(...)


Blasius (eigentlich Felix Burckhardt) 1906 – 1992


Erste Strophe seines Gedichts 'Elsassfährtli'
auf dem Sentier des poètes des Trois Pays/Dreyland-Dichterweg





4 Kommentare:

  1. Wie schön! Ich mag Dichter- oder Lyrikwege natürlich ganz besonders.
    Und von diesem hatte ich bisher keine Kenntnis.
    Danke für den schönen Post, liebe Hausfrau Hanna.
    Ja, vom Alltag Reissaus nehmen, die Grenzen im Rücken lassen und etwas fremde Luft schlucken, das tut immer mal gut.
    Mit liebem Gruss,
    Frau Quer

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  2. Schlendern, schweifen, lesen – und das in nächster Umgebung und trotzdem über Grenzen (in jeder Hinsicht) hinweg: Das sit ein schlichtes und doch großes Geschenk!
    Herzliche Grüße
    petra

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  3. Es war,
    liebe Frau Quer,
    ein Zufall, dass wir zum ersten Mal diesen Weg den Rhein hinunter wählten. Und dann mit Mundart-Gedichten 'beschenkt' wurden.
    Blasius kannte ich vorher nur als Schnitzelbänkler.
    Und mit Ausnahme von Johann Peter Hebel kannte ich keinen weiteren Poeten.

    Lieben Gruss in den Sonntag
    Hausfrau Hanna

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  4. So,
    liebe Petra,
    habe ich es ebenfalls erlebt!
    Was es brauchte, war Zeit!
    Und die hatten und nahmen wie uns :)

    Lieben Gruss in den Sonntag
    Hausfrau Hanna

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