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08 Dezember 2011

Heruntergeschraubt


In Stockholm wohnte ich in einem der südlich gelegenen Vororte, die nicht unbedingt bekannt sind für Wohncharme und Style. Architekten entwarfen diese Städte in den 50er-Jahren am Reissbrett, statteten sie aus mit einer Tunnelbahnstation und einem Lebenszentrum mit allen wichtigen Geschäften wie Post, Bank, Apotheke.
Für mich noch die kleine Bibliothek, in der ich mich unglaublich gern aufhielt.
Die kleine Mietwohnung in der familienfreundlichen Überbauung war ebenfalls Original 60-Jahre. Ausgestattet mit dem Allernotwendigsten und mit Möbeln, die man als Vintage bezeichnen könnte.
Das Einfache, Ruhige gefiel mir.
Und ich merkte, wie wenig ich eigentlich brauchte.
Ein heruntergeschraubtes Leben...


5 Kommentare:

  1. Genau! Ich entdecke das bei mir auch immer wieder. Man braucht nicht viel, um zufrieden zu sein. Die Werbung redet einem zwar ständig ein, was man nicht alles brauche, um glücklich zu sein. Aber schafft man es, dies auszublenden, geht es einem blendend ;)

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  2. So geht es mir auch,
    lieber Monsieur Croche,
    und Sie werden es dann erleben, wenn Sie im südschwedischen Lund studieren:
    In Schweden ist und lebt man im besten Sinn bescheidener.
    Herzlich grüsst Hausfrau Hanna

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  3. Und ich freu' mich schon sehr drauf :)

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  4. Ich ging heute an den hiesigen Weihnachtsmarkt. Vor zwei verschiedenen Knoblauchbrot-Ständen standen die Leute in einer Reihe von je 15 Metern länge an.

    Für ein Stück Brot bei knurrendem Magen hätte ich mir das auch angetan. Hungernd sahen diese Menschen allerdings nicht aus.

    Und so frage ich mich: Was ist es, das Menschen ohne Hunger für ein reines Luxusgut so lange anstehen lässt? Verblendung vor den tatsächlichen Bedürfnissen? Oder die Vorfreude, wieder einmal ein richtiges "Chnoblibrot" nicht aus dem Tiefkühler geniessen zu können? Hmm...

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  5. Zwei (!) 15 (!) m lange Schlangen vor dem Knoblauchbrotstand,
    lieber Titus,
    das erinnert mich direkt an Schweden, wo man sich ganz brav in die Schlange einreiht. Für eine eine warme Wurst ;-)
    Irgendwie imponiert mir das jetzt noch!
    Herzlich grüsst dich
    Hausfrau Hanna

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