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08 November 2018

Novemberruf


Der November hat einen schlechten Ruf:
Dunkel sei er, trüb, nebliggrau, nass und kalt.
An einem Gartenfest im vergangenen Sommer 
kam ich ins Gespräch mit einer mir unbekannten Frau.
Ein Wort gab das andere, 
und plötzlich waren wir mitten im Thema 'Wetter und Reisen'.
Die Frau erzählte mir, der November sei für sie derart schlimm, 
dass sie ihm seit ihrer Pensionierung jedes Jahr entrinne 
und an einen Ort verreise, an dem es warm, sonnig und schön sei.
Ich schaute sie leicht erstaunt an und meinte,
dass das mit dem tristen Novemberwetter so nicht mein Eindruck sei. 
Natürlich werde es am Abend früher dunkel. 
Aber es gäbe auch genug Sonnenstunden mit Helligkeit und Wärme.
Die Frau schaute mich einen Moment lang stumm an.
Und es schien, als ob sie meine Worte erst setzen lassen wollte. 
Dann sagte sie zu meinem Erstaunen: 
"Stimmt wohl! Ich war ja in den vergangenen Jahre gar nicht hier im November.
Und weiss es deshalb nicht!"

NovemberLANDschaft 






6 Kommentare:

  1. Tja, in diesem Jahr müsste die besagte Dame wirklich nicht in südlichere Gefilde flüchten. So viel Licht und Sonne hatten wir lange nicht mehr im November.

    Für mich ist das übrigens keine Option. Auch die trüben Tage haben ihren ganz eigenen Reiz. Man muss ihn nur sehen wollen.

    Mit lieben Grüssen samt Blauhimmel und Sonnenlicht,
    Frau Q.

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  2. Sie sprechen mir,
    liebe Frau Q.,
    aus dem Herzen: In unserer Region (wo übrigens auch die besagte Dame lebt) gibt es im November genug Licht und Sonne. Anders sieht das im hohen Norden aus...
    Und ganz ehrlich: Diese leicht nebligen Tage mag ich sehr. Ob auf dem Sofa beim Lesen oder beim Unterwegssein auf dem Lande oder aber dem Rhein entlang.

    Einen lieben Gruss zurück, und haben Sie es gut!
    Hausfrau Hanna

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  3. In München ist es seit einigen Jahren im November licht und hell. Es gibt dafür sogar einen eigenen Ausdruck: Martini-Sommer. Bis gestern hatten wir stahlenden Sonnenschein, allerdings auch Föhn. Und: Bei mir sprießen im Blumentopf die Tulpen.
    Aber: Ich kenne auch Menschen, die aufgrund von Depressionen im November in den tiefen Süden reisen, vorsichtshalber und um mehr Licht zu tanken.
    Ich mag, wie Frau Quer und Sie, die neblig-trübe Tage, fast vermisse ich sie dieses Jahr schon.
    Herzliche Grüße
    Petra

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  4. vielleicht bleibt sie ja mal... der November ist einfach viiiil besser als sein ruf. und ja -
    auch die nebeltage liebe ich hin und wieder.
    viele grüße vom sonnenüberfluteten Maschsee
    Sylvia

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  5. Deine Beobachtung,
    liebe Petra,
    dass der November nicht d e r trübe, dunkle Monat ist, als der er oft dargestellt wird, entspricht auch meiner! Dazu kommen im Moment Föhn, Sonne und frühlingshaft zwitschernde Meisen...

    Ich selbst mag den Rhythmus und einen steten Wechsel von Regen-, Sonnen-, Wolken-, Nebeltagen :)

    Lieben Gruss bei leicht bewölktem Himmel und etwas Blau dazwischen
    Hausfrau Hanna








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  6. Ehrlich,
    liebe Sylvia,
    ich mag den November!
    Und da in Basel Nebeltage sehr selten sind, mag ich diese auch! Sie haben etwas Geheimnisvolles, Diffuses...

    Lieben Gruss an den sonnenüberfluteten (oder in der Zwischenzeit eingenebelten) Maschsee

    Hausfrau Hanna

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