Gestern begann der zweite Shutdown.
Die Massnahmen wurden verschärft.
So müssen alle Geschäfte, die keine Lebensmittel
oder Dinge für den Alltagsbedarf führen, geschlossen bleiben.
Ich gehe für einmal im Migros-Supermarkt am Aeschenplatz einkaufen.
Etliche Regale sind mit Plastikbändern abgesperrt.
Diese Produkte gehören nicht zum alltäglichen Bedarf.
Haartrockner etwa, wie ich leicht verwundert bemerke.
An der Kasse lege ich alles aufs Band.
Darunter auch ein kleines Paket mit Réchaudkerzen.
Die Kassierin stutzt einen Moment, dann meint sie,
es gäbe die Réchaudkerzen auch im Doppelpack und zum Aktionspreis.
Sie hole mir jetzt welche.
Ich kann sie nicht aufhalten.
Schon eilt sie davon und ist im Nu wieder zurück:
"Jetzt sind Sie auf der sicheren Seite", sagt sie, und ihre Augen funkeln schelmisch.
"Glühbirnen dürfen wir nämlich nicht verkaufen!"
Leicht verwirrt schüttle ich den Kopf:
"Ehrlich, ich verstehe diese Logik nicht ganz."
"Ich auch nicht", antwortet die hilfsbereite, freundlichen Kassierin,
"Reiseartikel dürfen wir nämlich verkaufen!"
PS. Das gemeinsame Lachen tat gut. Und hatte etwas Befreiendes :)