Gestern wartete ich eine geschlagene Stunde lang auf das Postauto, das mich ins Dörfchen im abgelegenen Krachen bringen sollte.
Dass am Sonntag der Fahrplan ausgedünnt war, bemerkte ich erst, als es zu spät war.
Die am Kiosk gekaufte 'Sonntagszeitung' half beim Überbrücken der Zeit.
Und glücklicherweise las sie sich zufällig wieder einmal spannend:
Etwa das Interview mit der WWF-Präsidentin Yolanda Kakabadse.
Oder der Bericht über die als Knochenarbeiterin betitelte FDP-Fraktionschefin Gabi Huber.
Das Sonntagsgespräch mit dem 'Urbanizer' Thomas Kessler, der seine und meine Wohnstadt als 'weiblich' bezeichnete. Was mir extrem gut gefiel!
Das Beste jedoch behielt ich mir auf bis zum Schluss.
Es war der Bericht der Journalistin Gabi Schwegler über ein Mittagessen mit dem Schriftsteller Peter Bichsel.
Ich wäre gern im 'Kreuz' in Solothurn dabei gewesen. Am Nachbartisch. Still und aufmerksam hätte ich dem Gespräch der beiden gelauscht.
Und mir heimlich diese beiden Sätze notiert:
"Ich mag die Sehnsucht lieber als das Sehen.
Ich fürchte mich vor Realisation."
Peter Bichsel
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